ZitatEduard Brünhofer, ehemals gefeierter Autor von Liebesromanen, sitzt im Zug von Wien nach München. Nicht unbedingt in der Absicht, sich mit der Frau frühen mittleren Alters im Abteil zu unterhalten. Schon gar nicht in der Absicht, mit ihr über seine Bücher zu sinnieren. Erst recht nicht in der Absicht, über seine Ehejahre mit Gina zu reflektieren. Aber Therapeutin Catrin Meyr, die Langzeitbeziehungen absurd findet, ist unerbittlich. Sie will mit ihm über die Liebe reden. Dabei gerät der Schriftsteller gehörig in Zugzwang.
»Was befähigt einen Autor, über die Liebe zu schreiben?«, fragt sie.
»Ihre Frage ist klüger als jede Antwort darauf«, erwidere ich.
»Danke. Probieren Sie es trotzdem.«
Mein Leseeindruck:"In einem Zug" ist ein kurzweiliger Roman, der mit seinem humorvollen Ton und originellen Szenario unterhält, mich aber nicht nachhaltig begeistern konnte.
Eine nette Lektüre für / über eine Zugfahrt, aber ganz sicher nicht Glattauers bestes Werk; da haben mir sein letzter Roman "Die spürst du nicht" oder auch "Gut gegen Nordwind" wesentlich besser gefallen.
Wer also auf tiefere Emotionen oder überraschende Wendungen hofft, könnte bei seinem aktuellen Roman etwas enttäuscht werden.
[note 2-]
OK, ich hatte schon gutes darüber gehört aber vielleicht warte ich mal auf mehr Meinungen
Geschmäcker sind halt verschieden.
Vermutlich hatte ich auch eine zu hohe Erwartungshaltung, da mir sein letztes Buch (Die spürst du nicht) so gut gefallen hatte.