ZitatVon der ersten Seite an folgt der Leser gebannt Meyerhoffs jugendlichem Helden, der sich aufmacht, einen der begehrten Plätze in einer amerikanischen Gastfamilie zu ergattern. Aber schon beim Auswahlgespräch in Hamburg werden ihm die Unterschiede zu den weltläufigen Großstadt-Jugendlichen schmerzlich bewusst. Konsequent gibt er sich im alles entscheidenden Fragebogen als genügsamer, naturbegeisterter und streng religiöser Kleinstädter aus – und findet sich bald darauf in Laramie, Wyoming, wieder, mit Blick auf die Prärie, Pferde und die Rocky Mountains.
Der drohende Kulturschock bleibt erst mal aus, der Stundenplan ist abwechslungsreich, die Basketballsaison steht bevor, doch dann reißt ein Anruf aus der Heimat ihn wieder zurück in seine Familie nach Norddeutschland – und in eine Trauer, der er nur mit einem erneuten Aufbruch nach Amerika begegnen kann.
Mein Leseeindruck:"Alle Toten fliegen hoch: Amerika" ist ein ganz wunderbarer, leicht erzählter, lustiger und nachdenklicher Roman, der den Leser in die Welt des Autors eintauchen lässt.
Es ist der Auftakt einer Buchreihe, die mittlerweile bereits sechs Bücher umfasst, in der Joachim Meyerhoff brilliant von der Reise durch sein eigenes Leben erzählt.
Im scheinbar lockeren und witzigen Erzählstil ist so viel Tiefgang, so dass ich für mich entschieden habe, dass ich unbedingt auch die weiteren Bücher lesen muss.
[note 2+]
Zitat von: EsmeIm scheinbar lockeren und witzigen Erzählstil ist so viel Tiefgang,
Bücher in denen Autoren oder Autorinnen aus ihrem eigenen Leben erzählen, haben m.M.n.
immer einen besonderen Tiefgang. Auch die Atmosphäre in den Büchern ist viel berührender und dichter.
Darum habe ich vor vielen Jahren mal sehr viele Biografien von Künstlern, Schauspielern, Politikern u.s.w. gelesen.
Was in diesen Büchern erzählt wurde war realistisch und lebensnah.
Das hat man beim lesen in jedem Satz gespürt.