ZitatAlexander Bojcan ist 48 Jahre alt, trockener Alkoholiker, alleinerziehender Vater und er war jahrelang depressiv. Auf der Bühne und im Fernsehen spielt er Kurt Krömer. Er will sich nicht länger verstecken. Dieses Buch ist der schonungslos offene Lebensbericht eines Künstlers, von dem die Öffentlichkeit bisher nicht viel Privates wusste.
Alexander Bojcan bricht ein Tabu und das tut er nicht um des Tabubrechens willen, sondern um Menschen zu helfen, die unter Depressionen leiden oder eine ähnliche Ärzteodyssee hinter sich haben wie er selbst.
Dieses Buch wirbt für einen offenen Umgang mit psychischen Krankheiten und ist gleichzeitig kein Leidensbericht, sondern eine komische und extrem liebenswerte Liebeserklärung an das Leben und die Kunst. Ein großes, ein großartiges Buch.
Mein Leseeindruck:Ich muss gestehen: Alexander Bojcan besser bekannt als seine Kunstfigur Kurt Krömer ist mir kaum bis gar nicht bekannt. Daher bin ich recht unbefangen an sein Buch "Du darfst nicht alles glauben, was du denkst", in dem er die Erfahrungen seiner Depression verarbeitete hat, herangegangen.
Kurz gesagt: ich habe schon bessere Bücher über Depression gelesen, was wohl vor allen Dingen daran lag, dass ich keinen richtigen Zugang zu seinen Schilderungen gefunden habe.
Vieles wurde mir zu oberflächlich und auch zu flapsig abgehandelt.
Dabei will ich Kurt Krömers Erfahrungen keineswegs klein reden oder abwerten - jeder, der gelernt hat mit der Krankheit Depression zu leben und sich Stück für Stück ins Leben zurückkämpft, verdient meine Hochachtung.
Mir hat es in diesem Buch nur an Tiefgang gemangelt und die verschiedenen Zeitsprünge haben mich auch eher verwirrt.
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