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Unterhaltung => Rezensionen => Thema gestartet von: Esmeralda in 13. Oktober 2025, 08:53:42

Titel: Alina Bronsky - Pi mal Daumen
Beitrag von: Esmeralda in 13. Oktober 2025, 08:53:42
ZitatSie begegnen sich zum ersten Mal in einer Vorlesung: Der hochbegabte Oscar ist 16, hat einen Adelstitel und ist noch nie mit der U-Bahn gefahren. Moni Kosinsky hat drei Enkel, mehrere Nebenjobs und liebt knalligen Lippenstift und hohe Absätze. Sie ist fest entschlossen, sich heimlich den Traum von einem Mathe-Studium zu erfüllen.
Doch im Hörsaal wird Moni für eine Putzfrau gehalten und belächelt. Wie kommt sie dazu, sich für eines der schwierigsten Fächer überhaupt einzuschreiben? Und woher kennt sie den berühmtesten Professor der Uni?
Bald muss nicht nur Oscar feststellen, dass Monis Verstand und Beharrlichkeit größer sind als ihre Wissenslücken. Denn Mathematik schert sich nicht um Fragen der Herkunft, des Alters und des Aussehens. Oscar dagegen kämpft mit dem Alltag und findet ausgerechnet in der warmherzigen Moni eine Vertraute, die seinem Leben eine entscheidende Wendung gibt. Bald verbindet die beiden Außenseiter eine Freundschaft, die niemand für möglich gehalten hätte.


Mein Leseeindruck:
"Pi mal Daumen" ist eine amüsante und unterhaltsame Geschichte, erzählt aus der Perspektive von Oscar, einem mathematisch-hochbegabten, jungen Studenten, der die Bekanntschaft von Moni, einer 53-jährigen, dreifachen Oma macht.

Ich fand es sehr kurzweilig die Beiden auf ihrem Weg durch das Studium zu begleiten.
Alle Figuren (auch die Nebencharaktere) sind herrlich skurril gezeichnet und mit so manchem Klischee behaftet.

Alles in allem ein kurzweiliger Roman, der mich bestens unterhalten hat - und man muss auch kein mathematisches Genie sein, um ihn zu genießen.

[note 2]
Titel: Aw: Alina Bronsky - Pi mal Daumen
Beitrag von: Inge78 in 19. Oktober 2025, 14:06:49
Oh, ich habe das Anfang des Jahres gelesen
Ich mochte es auch

Ich war es gewohnt, eine Ausnahme zu sein."

Der 16-jährige Oscar ist ein Wunderkind und studiert bereits Mathematik. Dort trifft er auf Monica, die sich neben ihren Jobs um ihre Tochter, die 3 Enkel und ihren Lebensgefährten kümmert. Und nun auch noch Mathematik studiert. Die beiden sehr ungleichen Menschen stellen fest, dass sie einander helfen können.

Mich hat der Roman sehr unterhalten. Zum Einen war ich schon immer ein Mathenerd und finde die Idee, Mathematik zu studieren, nicht sehr abwegig. Und zum Anderen mag ich die Charaktere hier im Buch, auch wenn sie vielleichzt teilweise etwas stereotyp daher kommen. Aber sie sind so wunderbar charmant dabei. Alina Bronsky schafft es mit leichtem Witz und viel Raffinesse, eine liebenswerte Tragikkomödie zu schreiben, die ganz nebenher einige Probleme in unserem Bildungssystem offenbart. Zurecht das Lieblingsbuch der Unabhängigen und ein Roman, den wirklich jeder lesen sollte, auch wenn er nie Mathe gemocht hat.

[note 2+]