ZitatDie neunjährige Maja wächst in einer zerrütteten Familie auf - ein tyrannischer Vater, eine liebevolle, aber unterdrückte Mutter, dazwischen viel Schweigen und Dinge, die ihr keiner erklärt. Als Frank, Majas Vater, ihre Mutter tötet, reißt er ein Loch in die Welt - für Maja, aber auch für alle anderen, die zurückbleiben.
Von einem Moment auf den anderen ist nichts mehr, wie es war: Zwischen Trauer, Sorgerechtsstreit und Bürokratie wird Maja zum Spielball und verliert inmitten von Anträgen und Zuständigkeiten ihre Familie, ihr Zuhause, das Gefühl von Sicherheit und die Gewissheit, zu wem sie gehört.
Ihre Patentante Liv wird Majas einziger Lichtblick: Liv arbeitet als Astrophysikerin und begeistert Maja für die Wunder des Universums. Gleichzeitig ringt sie mit eigenen Unsicherheiten, alten Ängsten und der Überforderung, plötzlich Verantwortung übernehmen zu müssen. Und doch wachsen Liv und Maja zusammen: beim Blick durchs Teleskop und beim Versuch, im endlosen Weltraum Antworten zu finden, die ihnen niemand sonst geben kann.
Mein Leseeindruck:"Da, wo ich dich sehen kann" ist ein wahnsinnig aufrüttelndes, wichtiges und eindringliches Buch, welches die Tragik hinter allen Femiziden aufzeigt und das Leid aller Menschen, die davon betroffen sind.
Es macht betroffen und wütend, denn es zeigt, dass sich die Frauenfeindlichkeit wie ein Geschwür durch unsere Gesellschaft bahnt, in der Männer Frauen ermorden, einfach weil sie es wollen und weil sie es können.
Ausnahmslos alle Charaktere sind tiefgründig und facettenreich geschildert, wodurch ich nur so durch die Seiten geflogen bin.
Ein ums andere Mal musste ich innehalten, mich sammeln und Tränen wegwischen.
Ein Buch, das jede Frau und auch jeder Mann lesen sollte und ein Appell an alle Menschen beim Thema häusliche Gewalt und Femiziden nicht wegzusehen.
Absolute Leseempfehlung!
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Ok, ist notiert.