Puppenmord - Tom Sharpe

Begonnen von ClaudiC, 27. Juni 2007, 13:11:25

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ClaudiC


[isbn]3442449146[/isbn]

Klappentext:
Henry Wilt ist Hilfslehrer an einer Berufsschule auf dem platten Lande, beruflich und im Eheleben tritt er auf der Stelle. Der Mittdreißiger hat es seit zehn Jahren mit künftigen Gasinstallateuren, Maurern und Fleischern zu tun, denen er die hohe Literatur näher bringen soll. Daheim erwartet ihn seine Frau Eva, sexuell unbefriedigt und schnell für alle möglichen modischen Ersatzbeschäftigungen zu begeistern: Judo, Töpfern, Meditation. Schließlich, an einem ihrer erträglicheren Tage und durch nie zuvor gehörte Libertinage-Phrasen aufgestachelt, ist sie fest entschlossen zur Emanzipation von ihrem Gatten und lustlosen Bettmuffel. Dass dies Wilt zum Äußersten treibt, ist nur allzu verständlich. Der Pechvogel probt den Aufstand und Mord an einer Sexpuppe, aber das hat äußerst peinliche Nebenwirkungen...

Meine Meinung:
Anscheinend können Erwachsene nur über Sex lachen. Laut Klappentext ist dieser Roman "der witzigste seit langem". Ich habe kaum gelacht. Zwar ist Sharpe wortgewandt und zwischendurch musste auch ich über die Wortspiele lachen, die immer wieder auftauchen. Im Großen und Ganzen geht es aber nur um ein Ehepaar, dass sich nicht mehr liebt, einen Mann, der versucht, eine Gummipuppe loszuwerden, ein anderes Ehepaar, dass sich auch nicht liebt und es lieber mit anderen treibt usw. Nach 100 Seiten spätestens hört die diesbezügliche Witzigkeit auf und fängt an zu nerven, 100 Seiten später ist sie nur noch peinlich.
Die Rahmenhandlung scheint zunächst spannend. Die Gummipuppe wird von der Polizei gefunden und für Henrys verschwundene Frau gehalten. Die Vermutung: Henry ist zum Gattinnenmörder geworden. Dass das Ganze abstrus ist, störte mich nicht weiter, der Roman gehört wohl in die Kategorie Slapstick, in der auch an den Haaren herbeigezogenes im Bereich des Möglichen ist. Aber Henrys grozkotzige Art nervt. Am Ende hätte ich es ihm richtig gegönnt, dass er, obwohl er kein Mörder ist, des Mordes überführt wird und in Knast landet - einfach, damit er endlich seine Klappe hält.
Das Ende passt überhaupt nicht zu dem restlichen Chaos. Ich habe mich nur gefragt: "Häh? Was soll das?"

[note4-]

löwin

hallöchen,
habe das buch vor ca 2jahren angefangen zu lesen
und bin nicht in die story reingekommen.
also habe ich das buch in die ecke gepfeffert und nicht weitergelesen.
mit solchem humor komm ich nicht klar. :meckern:
gruß löwin
alles ist relativ
bei ebay doris2200
loewin bei TT

ClaudiC

Und das schlimme ist: es gibt noch einen zweiten Roman mit dem "Helden" Henry Wilt  :meckern:

löwin

Zitat von: ClaudiC in 27. Juni 2007, 22:07:14
Und das schlimme ist: es gibt noch einen zweiten Roman mit dem "Helden" Henry Wilt  :meckern:
das buch werde ich einhundertprozentig nicht kaufen bzw lesen :sorry: :wut:
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