Melissa Harrison - Vom Ende eines Sommers

Begonnen von Inge78, 07. Juli 2021, 15:20:48

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Inge78

ZitatEngland in den 1930-Jahren: Die vierzehnjährige Edith Mather lebt mit ihrer Familie auf Wych Farm im ländlichen Suffolk. Das Leben auf dem Land ist hart, die Schatten von Weltwirtschaftskrise und Erstem Weltkrieg hängen über der verarmten Gemeinde, und die Farm wird noch mit Pferdestärken betrieben. Edith, genannt Edie, ist ein seltsames Kind: Als eines von vier Geschwistern in einer konservativen Farmerfamilie zieht sie Bücher der Gesellschaft von anderen Kindern vor.
Als die Journalistin Constance FitzAllen aus London anreist, um eine Kolumne über und Lobrede auf das Landleben zu schreiben, empfindet Edie von Anfang an Bewunderung für die extrovertierte Frau in Männerhosen. Charmant, wissbegierig und glamourös scheint Constance zunächst die ideale Freundin und Mentorin für Edie zu sein. Doch die junge Frau aus der Großstadt will nicht nur dokumentieren, sie will missionieren. Und sie bringt politische Ideen mit, die bald zu einem Flächenbrand in ganz Europa führen.
Atmosphärisch und bildstark erzählt ›Das Ende eines Sommers‹ vom Erwachsenwerden und ist zugleich packendes Zeitporträt und eine Verneigung vor der Schönheit der Natur.


Einerseits ein wirklich schönes Cover, andererseits aber auch nicht ganz leicht zu lesen.
Ich liebe das Buch an sich, das Cover, die Haptik. Ich liebe den Schreibstil der Autorin, sehr unaufgeregt und trotzdem rutschig zu lesen und mit so vielen wunderschönen Landschaftsbeschreibungen. Da sieht man das Land, das riecht man das Getreide. Absolut lebendig und atmosphärisch.
Aber ich hatte Probleme mit den recht sperrigen Protagonisten, denn auch, wenn mir Edith sehr ans Herz gewachsen ist, ist sie doch ein schwieriger Charakter, deren Handlungen ich nicht immer nachvollziehen konnte. Da das Buch aus dem Blickwinkel der 14-jährigen Edith erzählt wird bekommen wir als Leser nicht alles mit, was so um sie herum erzählt wird und es gibt Handlungsstränge, die meiner Meinung nach zu kurz kommen, die ich aber einfach, gerade aufgrund des Klappentextes, doch mehr erwartet hätte. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignissen und überfahren mich auch ein wenig.

Coming-of-age Roman, der das Landleben im England der 1930er Jahre lebendig macht

[note2-]

Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf