Felicitas Fuchs - Die Akte Schneeweiß

Begonnen von Esmeralda, 28. Mai 2025, 18:04:33

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Esmeralda

ZitatBielefeld, 1963. Katja Schilling wächst im Wirtschaftswunder in einfachen Verhältnissen auf, in denen für ihren Traum, Ärztin zu werden, kein Platz ist. Nur ihr Großvater glaubt an sie – bis er eines Tages spurlos verschwindet. Sein Name wird in der Familie zum Tabu, und Katja bleibt mit ihren unbeantworteten Fragen allein. Jahre später stößt sie auf eine Wahrheit, die alles, was sie über ihre Familie zu wissen glaubte, erschüttert.
Bielefeld, 1936. Mathilde Schneeweiß beginnt ihre Arbeit als Sprechstundenhilfe bei Dr. Bönisch. Sie verliebt sich in den engagierten Arzt und wird in ein gefährliches Unterfangen hineingezogen. Gemeinsam helfen sie heimlich Frauen in Not, aber ihr Mut bleibt nicht unbemerkt. Als sie ins Visier der Gestapo geraten, muss Mathilde eine Entscheidung treffen, auch wenn diese sie das Leben kosten könnte. Der Kampf für die Rechte der Frauen muss schließlich weitergehen ...

Mein Leseeindruck:
"Die Akte Schneeweiß" ist ein aufwühlender historischer Roman über die NS-Zeit und das sich wandelnde Frauenbild von den 1930/1940er bis zu 1960/1970er Jahren.
Im Mittelpunkt stehen zwei mutige Frauen (Mathilde und Katja) und ihr Kampf für die Rechte der Frauen.

Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt und gerade Mathildes Geschichte und die Szenen aus der Nazizeit sind sehr eindrücklich geschrieben und manchmal kaum zu ertragen – aber gerade deshalb umso wichtiger in der heutigen Zeit.
Die Gräueltaten der Nationalsozialisten in Deutschland dürfen niemals vergessen werden, genauso wenig wie das Schweigen und Wegschauen der großen Masse.

Auch Katjas Lebensweg in den 1960er und 1970er Jahren ist sehr authentisch beschrieben und zeigt auf wie schwer es gerade für Frauen war, ihren eigenen Weg zu gehen und einen Beruf zu ergreifen.
Klare Leseempfehlung!

[note 2]
Life is too short to read bad books. 

Annette B.

ZitatAuch Katjas Lebensweg in den 1960er und 1970er Jahren ist sehr authentisch beschrieben und zeigt auf wie schwer es gerade für Frauen war, ihren eigenen Weg zu gehen und einen Beruf zu ergreifen.

Ja da können meine Schwestern und ich auch ein leidvolles Lied von singen. Damals musste der Vater noch den Lehrvertrag unterschreiben und mein Vater war der Meinung das Frauen keinen Beruf bräuchten. Sie würden sowieso heiraten und Kinder bekommen und wären somit versorgt.  :rollen:

Mein Vater war halt ein Kind seiner Zeit, die meine Schwestern und ich Anfang der 1970 ziger Jahre ganz anders sahen.

Wir haben alle drei eine Ausbildung abgeschlossen. Wenn Schwestern zusammen halten können sie Berge versetzten.  :zwinker:  :->
Liebe Grüße Annette

Esmeralda

Zitat von: Annette B. in 31. Mai 2025, 20:42:19Ja da können meine Schwestern und ich auch ein leidvolles Lied von singen. Damals musste der Vater noch den Lehrvertrag unterschreiben und mein Vater war der Meinung das Frauen keinen Beruf bräuchten. Sie würden sowieso heiraten und Kinder bekommen und wären somit versorgt.  :rollen:

Mein Vater war halt ein Kind seiner Zeit, die meine Schwestern und ich Anfang der 1970 ziger Jahre ganz anders sahen.
Das ist ganz genau der Grundtenor in diesem Buch ... Du hättest vermutlich ständige "Déjà-vu".  :-)


Zitat von: Annette B. in 31. Mai 2025, 20:42:19Wir haben alle drei eine Ausbildung abgeschlossen. Wenn Schwestern zusammen halten können sie Berge versetzten.  :zwinker:  :->
:schmacht:
Life is too short to read bad books.