Kristine Bilkau - Halbinsel

Begonnen von Esmeralda, 24. September 2025, 10:49:21

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Esmeralda

ZitatEine Halbinsel im nordfriesischen Wattenmeer. Hier, an der Nordsee, lebt Annett, Ende vierzig, seit vielen Jahren, hier hat sie nach dem frühen Tod ihres Mannes ihre Tochter Linn allein großgezogen. Linn, Mitte zwanzig, ist nach dem Abitur voller Energie in die Welt gezogen, hat sich in schwedischen und rumänischen Wäldern als Umweltvolontärin engagiert, arbeitet für ein Aufforstungsprojekt. Für Annett ist ihre Tochter die Verkörperung von Hoffnung, Sinn und Zukunft. Doch auf einer Tagung, während eines Vortrags kippt Linn um, Kreislaufzusammenbruch, Erschöpfung. Annett holt sie für eine Woche zu sich nach Hause, ans Meer, nahe Husum. Aus einer werden zwei, dann drei Wochen, dann Monate. Zerrieben zwischen Leistungsdruck und Sinnsuche, scheint Linn mit Mitte Zwanzig an einem Nullpunkt. Annett fühlt sich hilflos angesichts der Antriebslosigkeit ihrer Tochter. Mit der Zeit brechen Konflikte auf, zwischen Mutter und Tochter, aber auch zwischen zwei Generationen. Die eine muss die Lebenswirklichkeit der anderen neu verstehen lernen.

Mein Leseeindruck:
"Halbinsel" ist ein einfühlsamer Roman über eine Mutter-Tochter-Beziehung, über das Erwachsenwerden aber auch das Thema Trauerbewältigung nimmt viel Raum ein.

Als alleinerziehende Mutter zweier Töchter habe ich mich sehr gut in der Konfrontation Mutter-Tochter einfühlen können was die unterschiedlichen Erwartungen, Perspektiven oder Prioritäten betrifft.

Außerdem hat mir sehr gut gefallen, wie die Autorin aktuelle sozial- und umweltkritische Aspekte, wie z.B. der widersinnige Handel mit CO2-Zertifikaten in die Handlung einfließen lässt.

[note 2]
Life is too short to read bad books. 

Inge78

Steht auf der Wunschliste, danke für deine Meinung
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf