Heidrun Hurst - Die Tochter der Kelten

Begonnen von nirak, 31. Januar 2025, 16:36:07

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nirak

eine spannende Liebesgeschichte zur Zeit der Kelten

Alenja wächst abgeschieden von der Welt auf. Ihre Ziehmutter Moja versucht dem Mädchen alles von ihrem eigenen Wissen beizubringen und ihr somit einen guten Start in ihr Leben zu gewährleisten. Was Alenja nicht weiß, eine düstere Prophezeiung vor ihrer Geburt sollte ihr Todesurteil bedeuten. Doch der Druide Triquetos weigerte sich, dieses Urteil zu vollstrecken. So bekommt das Mädchen ihre Chance auf ein Leben, aber wie werden die Götter diese Tat bewerten? Darf sie leben? Und wie reagiert ihr Vater, wenn er erst davon Kenntnis erhält? Eine furchtbare Bluttat verändert dann abrupt noch einmal ihr Leben und enthüllt die Wahrheit über ihre Herkunft.

Der historische Roman ,,Die Tochter der Kelten" spielt im 6. Jahrhundert v. Ch. und erzählt die Geschichte von Alenja, einer jungen Tochter eines Keltenfürsten. Die Handlung beginnt mit einem Prolog, der davon erzählt, unter welchen Voraussetzungen das Mädchen ihre ersten Lebensjahre verbracht hat. Sie wird dann aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen und steht vor neuen Herausforderungen.

Heidrun Hurst schildert die Rituale der Kelten ausführlich. Die Weissagungen und wie die Druiden sie interpretieren konnten, hat sie bildhaft in Szene gesetzt. Der Druide Triquetos ist mir schnell sympathisch geworden. Sein Handeln war wohlüberlegt und gut durchdacht. Er führt durch den ersten Teil der Handlung und bringt ein wenig Mystik mit. Mir hat das gut gefallen.

Unterteilt ist die gesamte Geschichte in drei Teile. Dadurch kann man Alenja durch eine interessante Zeit ihres Lebens folgen. Der erste Teil erzählt von ihrer Kindheit und von der Prophezeiung. Teil 2 zwingt Alenja schon wieder eine neue Heimat auf und Veränderungen, an die sie sich anpassen muss. Es wird deutlich, wie wenig sie selbst über ihr Leben bestimmen darf. Die Rolle der Frau schon zu dieser Zeit wird geschickt dargestellt. Teil 3 erzählt dann nicht mehr nur von einem Mädchen, das dem Willen anderer unterlegen ist, sondern von einer Frau, die langsam versteht, welchen Weg sie gehen will.

Die Charakterbildung von Alenja ist der Autorin gut gelungen. Ihren Weg von einem Kind zu einer Frau mit eigenem Willen zu begleiten, hat mir gut gefallen. Der Erzählstil von Heidrun Hurst ist dabei angenehm leicht und locker zu lesen. Sie hat es gut verstanden, diese Epoche lebendig werden zu lassen. Alenja wird von vielen Protagonisten begleitet und auch diese konnte Heidrun Hurst wunderbar in Szene setzen. Begleitet wird das Leben dieser jungen Frau von Liebe und Verlust und getragen von Hoffnung und Glaube. Genau diese Mischung hat der Handlung so manche Spannungsmomente gebracht.

Die Mischung aus historischem Roman mit Mystik und Liebe hat mir gut gefallen. Ich bin gespannt, ob es noch einmal ein Wiedersehen mit Alenja geben wird. Schließlich sind die Kelten doch immer gut für eine gute Geschichte.

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