Meine Meinung:Auch in diesem zweiten Teil der Fährmannstochter hat Frau Schacht wieder eine vielschichtige Handlung geschrieben.
Da ist eine Gauklertruppe in Mühlheim und unterhalten die Bürger mit derben Späßen.
Auf der anderen Rheinseite muss ein unehrlicher Bäcker eine sogenannte Bäckertaufe über sich ergehen lassen.
Und am nächsten Tag gibt es eine Leiche im Rhein, die sich offenbar in dem Rad einer Mühle verfangen hat.
Wie immer bei Andrea Schacht, gibt es viele Geheimnisse und Rätsel, die den Leser immer tiefer in die Handlung hineinziehen.
Es war sehr interessant zu lesen, wie genau die Autorin das mittelalterliche Rechtssystem in diesem Buch erklärt hat.
Die Büttel hatten keine Möglichkeit mit DNA Analysen oder Handyüberwachung einen Täter zu überführen. Also mussten sie viele Fragen stellen und auch Anschuldigungen oder Verleumdungen nach gehen.
Mit vielen interessanten Überlegungen und humorvollen Dialogen, zwischen Myntha und dem Rabenmeister, führt Frau Schacht den Leser auf die Spur des Täters.
Geschickt hat die Autorin die Dialoge dem mittelalterlichen Sprachgebrauch angepasst. Viele alte Begriffe fließen in die Dialoge ein und erklären sich oft von selbst, sodass man gar nicht lange rätseln muss was zum Beispiel eine Schimäre ist.
Für mich ist es immer wieder spannend zu lesen, mit welchen Tricks und fantasiereichen Aktionen die Hauptdarsteller in den mittelalter Krimis von Frau Schacht, den wahren Täter überführen.
Auf diesem Weg zeigt die Autorin dem Leser auch das anstrengende Alltagsleben der Bürger im Mittelalter.
Ich mag die Bücher von Frau Schacht sehr gerne, weil sie mir mit den Beschreibungen der Menschen und deren Sorgen, eine ganz andere Welt eröffnet.
Einige Rätsel aus dem ersten Teil der Fährmannstochter hat die Autorin in diesem Buch gelöst, aber es bleiben noch viele Geheimnisse die mich auch sicher wieder im nächsten Teil dieser Serie fesseln werden.
Ich freue mich schon sehr darauf Myntha und den Rabenmeister zu begleiten.
