Hallo zusammen!
Sorry, ich komme erst jetzt erst,...
Aber ich habe direkt mal eine Frage:
Wenn ihr in der Situation wie Toni wärt , ihr kommt aus einem Urlaub nach Hause und quasi vor eurer Nase hätten sie eine Flüchtlingsunterkunft gebaut, wie würdet ihr reagieren?
Ich habe mich das beim Lesen ständig gefragt und frage mich das auch jetzt noch
Und es ist traurig zu sagen dass ich glaube ich auch erst mal ein ungutes Gefühl hätte ... vor Allem weil ich Sorge vor Ärger und Randale hätte
Nicht nur von Seiten der Flüchtlinge sondern eben auch von Seiten "rechter Wutbürger" die dann ja auch vermehrt dort auftauchen könnten
Andererseits bin ich schon auch neugierig und interessiert an anderen Kulturen
Aber ich komme kaum in Kontakt mit Flüchtlingen bzw Asylbewerbern
Wie ist das bei Euch?
Das ist eine interessante Frage. In der Regel bin ich ein sehr hilfbereiter Mensch und wenn ich denke ohne diese ganze Stimmungsmache Fernsehen, könnte man sich vor Ort ein neutrales, reeles Bild von den Menschen und der Lage machen und dann aktuell überlegen ob man hilft oder nicht.
Ich gebe aber auch zu, ich bin eine, die mitzieht. Wenn mich jemand zum mitmachen auffordern würde, wie Fee es bei Toni macht, mache ich es noch lieber.
Andererseits stehe ich fremden Kulturen und auch gerade Männern aus den südlichen Ländern etwas mit Vorsicht gegenüber und ich hätte nachdem der Bodyguard die beiden Mädchen nicht reingelassen hat, da auch nicht Hintertürchen-WEge gefunden... so menschlich die Geste auch wahr.
Wie sich ja auch immer wieder zeit, es gibt Vorgabe, die haben ihren Grund und auch ihre Berechtigung (Gesundheit, Gefahr, etc.)
Weiter glaube ich, dass es nie gut ist, viele Menschen so in eine Art 'Ghetto' zu stecken. Noch dazu, wenn diese Menschen ohnehin unter extremen Belastungen stehen. Das muss bei den Menschen untereinander fast zwangsläufig zu Spannungen führen, schon weil es zu wenig Privatsphäre gibt, der Streß sich Ventile sucht,... Und die Konstellation macht es den Ortsansässigen schwer, den Einzelnen zu sehen, die Leute kennenzulernen, Kontakt aufzunehmen.
Deine Bedenken, dass zusätzlich Randale von Seiten rechter Wutbürger und Neonazis zu befürchten ist, teile ich ebenfalls. Und das würde ich eigentlich als größte Gefahr für mich und meine Familie sehen. Denen, wenn sie in Gruppen auftreten, möcht ich ganz sicher nicht im Dunkeln begegnen und ich möchte mir auch nicht vor meinem eigenen Haus überlegen, ob ich sagen kann was ich denke, ohne dass mich die Wutbürger aufs Korn nehmen.
Was mich immerwieder beschäftigt:
Wenn ich gezwungen wäre, oder die möglichkeit hätte aus einem Kriegsgebiet zu flüchten, würde ich dann wirklich soweit flüchten, nach Deutschland oder nach Griechenland oder ähnliches?
Es ist schrecklich alles aufgeben zu müssen, nur das mitzunehmen, was man tragen kann und das ggf. unterwegs noch zu verlieren. Freunde, Familie, Tiere, Verlobte etc zurückzulassen und ins Ungewisse zu reisen.
Aber ich weiß nicht, was diese 1000de Flüchtlinge von uns erwarteten.
Sie haben uns überrollt, kamen & wolltenn täglich essen, wolltenen schlafen, wollten Kleidung, wollten Geld, wollten ein sichers Sytem .... wie soll(t)en wir das schaffen?
Ich denke da gerade an die Essensausgabe im letzten Kapitel.
Woher soll man plötzlich auf Spendenbasis Essen für 400 Personen bekommen???
Woher genug Kleidung, Betten, Duschen und Unterkünfte etc???
Dann die Frage: Verlangen wir zuviel? JA , in dem Moment schon.
Klar sie sind verzweifelt, haben nichts und sind von uns abhängig. ABER sie haben sich in die Lage gebracht und die Helfer in den Notunkünften haben doch echt alles getan, was sie konnten...
Die Spendenbereitschaft war nie größer, wie zu der Zeit....
Ich habe selbst mit Flüchtlingen keine berührungspunkte. Sie waren mal bei uns beim Volksradfahren mit dabei, ich begegne ihnen auf dem Feld wenn ich mit Lyko draussen bin. Es gab aber hier schon mehrere Vorfälle, (sexuelle Übergriffe) und Unfälle, bei denen Flüchtlinge beteiligt waren.
Meine Mutter hilft Flüchtlingen bei erlernen der deutschen Sprache und auch eine Kollegin macht als Lehrbeauftrage an einer Uni Deutschunterricht für Flüchtlinge. Sie kommen dann auch zu ihr und brauchen HIlfe bei dem ganzen bürokratischen Fragen, wo meine Kollegin keine Ahnung von hat.
Zum Einen kann ich schon mal sagen dass ich die Idee mit den SMS und Nachrichten zu Beginn der Kapitel wirklich sehr gut finde. Die machen die Geschichte so real , so persönlich
Ja stimmt es war eine gute Idee, anderseits denke ich doch dass es durch die Lokalen Medien gegangen ist, dass Flüchtlinge kommen. Bei uns wurde dann von Freiwilligen ein Kommitte gegründet, was sich dann um alles kümmerte, von Sprachkursen, bis zu Organisationen für Flüchtlinge in Form von Willkommensfeiern, Weihnachsfeiern. An die kann man sich wenden, wenn man z.B. fragen will, was gebraucht wird, bzw. wenn man was spenden will. So haben wir z.B. einen Puppenwagen an eine Gruppe Flüchtlinge mit Kindern gespendet. Heir gibt es eine offizielle Emailadresse und Kontaktdaten.
Als Toni mit ihrer Familie aus dem Urlaub wiederkommt wurde das Tennisheim gegenüber ihrem Haus zu einer Flüchtlingsunterkunft
Gibt es eigentlich Vorgaben welche Gebäude Flüchtlingsunterkunft werden können und wie viel Platz wird einem Flüchtling "gewährt" 
Da es sich bei diesem Tennisheim ja um eine Notunuterkunft handelt die immer weiter belegt wird, weil ja die Flüchtlinge dort durch "kurzfristig" untergebracht werden, ist da so eine Berechnung total falsch.
Hauptsache sei sind erstmal gesammelt, haben es trocken, "warm" werden notdürftig versorgt um dann verteilt zu werden.
Dass diese Behausungen unmenschlich sind (4 Duschen für 400 MEnschen) ist dann so
Es ist traurig, aber wie ich schon oben schrieb, Deutschland konnte ja in der Kürze der zeit nicht mit soooooo vielen PErsonen rechnen.
Es gibt bei uns durch die lokale Zeitung, dass die Notunterkünfte (ein altes stillgelegtes Altenheim, und ein wenig benutztes Hotel)- unmenschlich sein....
Aber viele Flüchtlinge da unten hatten in iherr Heimat bestimmt kein Bett mit Matratze, Kissen und Decke zum Zudecken...
Die Einzäunung kann ich sogar verstehen, es geht ja auch um etwas Privatspähre der Flüchtlinge aber man muss sich doch wirklich komisch vorkommen hinter so einer Wand
Ist ja auch nur vorübergehend, von daher würde mich das nicht weiter stören.
Und ich muss sagen, ich kann den Vater sogar ein Stück weit verstehen ... es ist so typisch, man denkt schon dass Flüchtlinge natürlich schon kommen dürfen aber doch bitte nicht in meine Nähe, ich glaube so denken -leider- viele. Die Angst vor dem Unbekannten
Ja das schrieb ich schon oben. Die fremde Kultur. Man merkt es ja schon, wenn man z.B. mal in der Türkei Urlaub gemacht hat und rennt dort im Minirock oder mit kurzen Hosen durch die Gegend...
So nun kommt die Kultur zu uns, wo es im Sommer normal ist vielleicht auch mal Bauchfrei umzulaufen.
Und es kann ja wohl nicht sein, dass wir in unserem Land sich dann "rücksichtsvoller" Kleiden! Immerhin gehe ich auch in die Moschee, mit den dortigen Kleidungsvorschriften!
Fee finde ich übrigens richtig toll, die ist so spontan, sie denkt (etwas) zu wenig nach und handelt einfach. Eine tolle Freundin und ich mag den Namen
Ja sie ist toll und sie ist taff. ABer ich verstehe nicht, dass sie Toni nach ihrem Vorfall mit ihren Ängsten nicht versteht!
Müssen die Helfer eigentlich volljähring sein? Ich wundere mich schon dass die Mädels da einfach so mithelfen können bzw Fee einfach so mitgeholfen hat
Das weiß ich nicht...
Und Antonia hat eine "Vorgeschichte" in Bezug auf Ausländer
Ich finde ja dass ist ein bisschen sehr Klischee und lässt natürlich gerade an Köln denken
Ja, Köln ist mir auch immer ziemlich viel durch den Kopf gegangen, währen dem Lesen.
ABer hier vor Ort gab es eben auch auch schon Vorfälle derzeit, bei denen Flüchtlichge leider mit im Spiel waren.
Wobei ich sie schon verstehen kann als sie Panik bekommt als so viele Fremde auf sie einstürmen, dass hat noch nicht mal was mit den Flüchtlingen zu tun, so würde man auch bei einer Gruppe deutscher Jugendlicher denken
Ich wäre auf jedenfall in der Nähe von meiner Freundin geblieben und hätte mich nicht frei bewegt und ihre Angst habe ich absolut gut nachvollziehen können..
Das mit Müll fand für mich auch so ein Ding. Denn unsere Flüchtlinge haben einen WEg, den sie immer vom Supermarkt zur ihrer Unterkunft zurücklegen und Sorry wenn ich das nun sage, aber der ist müllastiger denn je, mit Verpackung, Tüten etc... und es gibt auf der STrecke mehrere Mülleimer!
Dass Antonia ihren Namen auf die Unterschriftenliste schreibt bereut sie bestimmt noch
Gedanklich tut sie es ja schon
Und diese Hetznachrichten , die Toni in den sozialen Netzwerken liest laufen einem jetzt ja ständig über den Weg , gerade auch in den "Ortsgruppen" bei Facebook . Traurig . Und ich frage mich oft ob ich besser ignorieren soll oder dazu was schreiben soll 
Es ist schwer sich davon nicht beeinflussen zu lassen, weil sie einfach so dem Klischeebild, was man so von "solchen" Menschen hat, wirklich entspricht. Ich bin da leider auch nicht frei von, wie man merkt.
Und dann begegnet Toni Shirvan, eine schöne Begegnung. Dieses Missverständnis mit den Mülltüten passiert wahrscheinlich ständig weil es die Sprachbarriere gibt, die nicht so einfach zu überwinden ist. Wie gut dass Shirvan da ist und übersetzen kann.
Ja, die Szene hat mir total gut gefallen
Mir gefällt das Buch total gut. Es spielte die ganze SAche, die ich stimmungstechnisch echt nur aus den Medien kenne, sehr gut- und wie ich aus den Beiträgen von Jennifer entnehmen darf, auch authentischn wieder....
Gruß Silke