Hi Grisel,
Tolle Sache das! Ich war definitiv in den falschen Schulen. Andere sind durch mit ihren Klassen durch die Welt gereist und wir hatten nur Skikurse, Landschul- und Sportwochen.
Interessant auf jeden Fall. Wart Ihr da nur in Jerusalem oder auch woanders?
Also: Wir waren hauptsächlich in Herzlia, das ist eine ca. 80-tausend Seelen Stadt ein paar Kilometer nördlich von Tel Aviv, ebenfalls am Meer gelegen. Da waren wir bei israelischen Familien untergebracht. Wir waren aber auch viel unterwegs. So sind wir u.a. auch nach Jerusalem gefahren, wo wir die Knesset von aussen gesehen haben, und der obligatorische Besuch von Yad Vashem, der Holocaustgedenkstätte. Wir waren aber auch an der Klagemauer in Ostjerusalem.
Dann waren wir in En Gedi, einer Oase am Ufer des Toten Meeres. Das ist ein interessanter Anblick, wenn Du aus der Oase heraus an grünen Bäumen vorbei auf die kargen Berge der Wüste blickst. Der Kontrast könnte nicht grösser sein.
Und da kann man auch im Toten Meer baden, was ein Erlebniss für sich ist. Erstens mal fühlt sich das Wasser an wie eine dünne Geleemasse, oder so ähnlich. Kann das jetzt nicht so wirklich beschreiben. Auf jeden Fall bleibt es an der Haut kleben, und nach dem Bad ist eine Dusche unbedingt erforderlich. Man kann darin natürlich auch schwimmen, allerdings sollte man dabei aufpassen, das man von dem Wasser nichts in den Mund bekommt. Das schmeckt nämlich furchbar scheusslich! - Ist aber auch klar bei 30% Salzgehalt wobei es sich nicht nur um Kochsalz handelt. Man muss aber nicht schwimmen, bzw. nichts tun, um an der Oberfläche zu bleiben. Das bleibt man durch den hohen Satzgehalt automatisch. Und es ist ein interessantes Erlebniss, wenn Du da im Wasser liegst, und die Hände und Füsse oben schwimmen. Nur der Hintern liegt etwas tiefer, weil sich da so ungefähr der Körperschwerpunkt befindet, also das meisste Gewicht konzentriert.
Der Felsen Massada dürfte Dir aus diversen histrischen Überlieferungen und Romanen bekannt sein, nehme ich an. Da waren wir ebenfalls.
Dann natürlich auch in Tel Aviv, wo wir u.a. die Kreuzritterfestung Akko besucht haben. Und an einer Stelle in Tel Aviv (oder war das in Jerusalem?) da ist so ein Platz mit einem tiefen Loch, der Dokumentiert, das man dort überall auf irgendwelche Zeunisse früherer Besiedlung stösst. Dazu braucht man gar nicht tief zu graben. Dazu wurde uns erklärt, dass das dort fast überall der Fall ist, und man auf die meissten Überreste keine Rücksicht mehr nimmt, wenn man was neu bauen will. Da muss man schon was ganz besonderes finden, bevor Bauarbeiten unterbrochen werden, um die Archeologen dort zuerst graben zu lassen.
Und wenn man schon mal da ist, kann man natürlich auch gleich die Orte der Bibel besuchen, also Golgatha und die Via Dolorosa in Jerusalem, Nazareth und was es da sonst noch gibt. Nach Betlehem konnten wir allerdings nicht, weil es im Westjordanland, also Palästinensergebiet liegt. Das war zu der Zeit, als wir dort waren zu gefährlich.
Irgendwann wird sich die Lage hoffentlich bessern.
Ich hoffe es wirklich. Das ist ein Thema, das mir schon immer am Herzen gelegen ist. Ich würde es so gerne noch erleben, daß etwas friedenähnliches in der Region einzieht. Jetzt nicht wegen meinen Reisewünschen, sondern wegen der Menschen aller Seiten.
Da bin ich ganz Deiner Meinung. Und ich hoffe auch, das die Hardliner beider Seiten bald an Bedeutung verlieren. Allerdings spricht da zur Zeit eher wenig dafür, obwohl ich die aktuellen Nachrichten aus der Gegend gerade nicht kenne.

Hans