Hier nun meine Rezi, zu dem Buch "Die Fürstin" welches wir zusammen mit dem Autor in der vergangenen Woche gelesen haben.
[isbn]3426626470[/isbn]
Ich habe hier der Club Premiere Ausgabe vorliegen bei der ich auch im inneren Bucheinband ein Bild des Autors habe mit einem allgemeinen Lebenslauf.
Der Klappentext verspricht eine spannende Geschichte zum Thema Fürstentum in Deutschland.
Da wir es überwiegend mit deutschen Namen und auch Ortschaften beziehungsweise Städten zu tun hatten, habe ich eine Karte oder ein Personenregister nicht so vermisst.
Zum Inhalt:Eric Maron erzählt die Geschichte der blutjungen Charlotte von Ostheim-Veldenburg, die aus einem verarmten Adelshaus stammt und eine arrangierte Ehe mit einem reichen, aber auch homosexuellen Fürsten eingeht.
Der Autor beschreibt in dem Buch ein Frauenschicksal, wie es zur damaligen Zeit bestimmt vorkommen konnte. Altersunterschiede oder besondere Neigungen der Ehepartner waren damals nicht von Belang, nur der adlige Stammbaum und die Mitgift zählt!
Die Beschreibungen der Lebensumstände in den unterschiedlichen Fürsten- und Königshäusern sind dem Autor wirklich gut gelungen. Man kann sich die Kleidung der adligen Damen und Herren bildlich vorstellen und auch die Dörfer oder Paläste der damaligen Zeit.
Die Charaktereigenschaften der Hauptpersonen sind einfühlsam und deutlich beschrieben worden. Auch als die Hauptpersonen in diesem Buch älter und reifer werden, fließen die veränderten Charaktereigenschaften fast unmerklich in die Erzählung ein. Aus dem eigensinnigen Teenager Charlotte, wird im Verlauf der Geschichte eine kluge und starke Frau, die für die Zukunft ihres Fürstentums kämpft und persönliche Opfer bringt.
Die politische Lage in Deutschland war zur damaligen Zeit wahnsinnig verwirrend und von Intrigen geprägt. In dieser brisanten politischen Lage lernt Charlotte sich durchzusetzen und die Interessen ihres Fürstentums auch beim Kaiser zu vertreten.
Mit klaren und bildhaften Worten beschreibt Eric Maron die stellenweise aberwitzigen Umgangsformen und Situationen am Hof Karl VI. Geschickt baut der Autor im Charme und Witz der Hauptpersonen, die Gier und Niedertracht der Politiker aller Länder und Fürstentümern ein. Erklärungen zu unübersichtlichen politischen Strömungen lässt der Autor problemlos in die entsprechenden Szenen einfließen. Besonders wenn es um die Glaubenskonflikte zwischen der katholischen und evangelischen Kirche
Diese vielen Informationen über die realen Persönlichkeiten der damaligen Zeit haben mir wirklich gut gefallen.
Als Leser erkennt man schnell, dass der Autor die Lebensweise im Hochadel und die politischen bzw. religiösen Strömungen in Deutschland beschreiben wollte.
Daher sind die Liebesszenen in denen es knistert wohl dosiert von Eric Maron eingestreut worden.
Das Buch ist spannend und flüssig geschrieben. Die Spannung baut der Autor kontinuierlich auf, um sie nach mehreren hochbrisanten Szenen, in einem angenehmen Finale enden zu lassen.
Die Lebenskreise und Schicksale in der Geschichte schließen sich zu einem harmonischen und unerwarteten Ende.
Die Fürstin ist ein sehr unterhaltsamer und spannender Roman, den ich jedem empfehlen kann, der gerne historische Romane liest.
Als Leser klappt man das Buch zu und freut sich, dass man im Jahr 2007 in Deutschland lebt.

