Bücherstadt - Die Bibliothek der flüsternden Schatten 1. – von Akram El-Bahay

Begonnen von Annette B., 10. Februar 2025, 23:06:20

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Annette B.

Bücherstadt - Die Bibliothek der flüsternden Schatten 1. 

Von Akram El-Bahay



Gelesen von: Thomas Schmuckert
Erschienen: 25.07.2017
Spieldauer: 11Stunden 33 Minuten


Klappentext:

Eine riesige unterirdische Bibliothek, hallende Bücherschluchten, Geheimnisse in jedem Buch

Sam ist ein Dieb - aber mit einer List gelingt es ihm trotzdem, in die Palastwache von Mythia aufgenommen zu werden. Er träumt von einem neuen Leben, von großen Aufgaben. Vielleicht wird er gar als Wache des Weißen Königs eingesetzt? Doch statt des Königs soll er nur alte, staubige Bücher bewachen, in der riesigen Bibliothek unterhalb der Stadt. Wie langweilig! Sam kann nicht mal lesen. Bald jedoch erfährt er am eigenen Leib, dass die hallenden Bücherschluchten ebenso gefährliche wie fantastische Geheimnisse bergen...


Meine Meinung:

Ich war von dem Buch >Wortwächter< von Akram El-Bahay vor etwa 3 Jahren sehr begeistert.
Darum landete dieses Buch >Bücherstadt < vom gleichen Autor direkt auf meinen Merkzettel. Denn auch in diesem Buch geht es um Bücher und die Magie von Geschichten.

Der Klappentext klingt auch eher nach einer witzigen Handlung und ich hatte wieder mit einem Fantasy-Buch für jugendliche Leseratten gerechnet.
Da hatte ich mich jedoch nicht richtig informiert und dieses Buch ist wohl eher für Erwachsene gedacht.

Die Handlung ist recht dunkel, es gibt grausame Fantasie-Gestalten die mehrfach ein wahres Gemetzel anrichten.
Der Held selbst verabscheut zwar Waffen und Messer, sticht aber auch immer wieder auf Menschen und Fantasy Geschöpfe ein.
Als Zuhörer wird man quasi von einer Verfolgungsjagd in die nächste gejagt. Man bekommt außer elend langen Beschreibungen von Bücherregalen aus Metall, Holz oder Stein und die dazugehörigen Gänge oder Galerien kaum etwas interessantes in dieser Handlung geboten.

Sam bewacht das Tor zum Herzen der Bücherstadt und bemerkt seltsames hinter dem Tor.
Damit beginnt die Handlung und dann gibt es viele Fantasy-Gestalten denen man schon 20 mal in anderen Büchern begegnet ist – unter anderem auch in griechischen Sagen – und die wahlweise mal bösartig oder sanftmütig sind.
 
Sam verliebt sich in eine Dienerin und diese möchte unbedingt in das Herz der Bücherstadt um ein ganz bestimmtes Buch zu bekommen.
Tja und dann geht es mal rein ins Herz der Bibliothek und wieder raus und wieder rein und wieder raus u.s.w.

Die Hauptpersonen, besonders Sam, aber auch die Dienerin verhalten sich oftmals so naiv, dass man nur noch mit dem Kopf schütteln kann beim zuhören.
Alle Nase lang flucht Sam und das Wort >Verdammt< kommt gefühlt in jedem 5-6 Satz vor.
Viele Beschreibungen wiederholen sich auch mindestens 2 mal innerhalb von 1 Std. und das nervt irgendwann. Man hat das Gefühl, als ob sich die Handlung ständig im Kreis dreht.

Dieses Geheimnis um das es geht, kann man schon nach spätestens 2 Stunden des Zuhörens erkennen und nach der Hälfte des Buches weiß man wie die Geschichte endet.
Mit den Figuren bin ich überhaupt nicht warm geworden. Da gab es keine Tiefe in den Charaktereigenschaften und auch keine Facetten.
Die Personen und auch die Fantasiegestalten waren nur in besonders freundlich oder in besonders böse gezeichnet.
Schade, denn ich weiß genau das dieser Autor auch interessante Charakter beschreiben kann.

Einzig die Sprache und Erzählweise ist oft sehr schön.

Die Geschichte endet mit einem Cliffhanger, aber das kann mich wirklich nicht dazu bewegen, mir auch noch die nächsten beiden Teile anzuhören.
Ich möchte lieber gar nicht wissen, wie oft in den Folgebänden die Geschichte vom Dieb Sam, der zum Wächter des Herzens in der Bücherstadt aufsteigt, wiederholt wird. Das wurde ja schon in diesem Buch in den gefährlichsten Situationen gebetsmühlenartig eingefügt.
So kann wirklich keine Spannung aufgebaut werden.

Der Sprecher gibt sich große Mühe um den Figuren etwas Leben einzuhauchen. Die Figuren bleiben jedoch blass. Der Handlung fehlt einfach ein gewisser Kick womit der Leser/Zuhörer in die Handlung gezogen wird.

Fazit:
Diese Geschichte konnte mich leider nicht fesseln.
Humor gibt es nicht in der Handlung. 
Lichtblicke sind eine echte Rarität in dieser dunklen Handlung.
Die ausschweifenden Beschreibungen und Wiederholungen fand ich zum Ende hin nur noch nervig.

Vielleicht ist dieses Buch etwas für Fantasie-Fans die beim Autofahren nach einer leichten Story mit vielen Wiederholungen suchen.


 :Box1:  :Box1:  :Box_halbgrau1:
Liebe Grüße Annette

Kathrin

Ach Schade, Annette, dass es nicht wirklich Dein Buch war. Ich habe schon so viel gutes zu dem Buch gehört, aber auf meiner WuLi war es trotzdem nie. Bin wohl einfach Fantasy-müde.
Rock the Night!

Annette B.

Zitat von: Kathrin in 11. Februar 2025, 08:24:28Ach Schade, Annette, dass es nicht wirklich Dein Buch war. Ich habe schon so viel gutes zu dem Buch gehört, aber auf meiner WuLi war es trotzdem nie. Bin wohl einfach Fantasy-müde.

Ja, es ist wirklich Schade, denn ich hatte mich auf diese Geschichte gefreut.
Vielleicht bin ich aber auch mit zu hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen, :nixweiss1:  weil ich auch so viel Gutes zu diesem Buch gehört und in den Bewertungen gelesen habe.
Eventuell bin ich aber auch mittlerweile etwas Fantasy-müde, weil sich einfach zu viele Ideen und Wendungen in den Fantasy-Romanen wiederholen.
Egal von welchem Autor oder Autorin.
Das macht dann keinen Spaß mehr die Geschichten zu hören oder lesen, weil es keine neuen Ideen oder Wendungen in den Handlungen gibt.
Wie auch immer, ich werde mich nun erst einmal in anderen Genres umschauen.
Die Bücherwelt ist bunt... :-) 
Liebe Grüße Annette

Kathrin

Rock the Night!