Oliver Hilmes - Ein Ende und ein Anfang

Begonnen von Esmeralda, 25. August 2025, 08:25:59

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Esmeralda

ZitatIn diesem Sommer ist nichts mehr, wie es war: In den vier Monaten von Mai bis September 1945 bricht die alte Welt zusammen, und eine neue tut sich auf. Das verbrecherische »Dritte Reich« ist am Ende, und eine Zeit der Freiheit, aber auch neuer Konflikte, nimmt ihren Anfang.
Wie erleben die Menschen diesen Sommer – Sieger wie Besiegte, Opfer wie Täter, Prominente wie Unbekannte? Die »Großen Drei« bestimmen auf der Potsdamer Konferenz den Gang der Geschichte, und die Berliner Hausfrau Else Tietze bangt um das Leben ihres Sohnes. Der US-Soldat Klaus Mann spürt Nazi-Verbrecher auf, und in Berlin plant Billy Wilder eine Komödie über das Leben in den Ruinen. Cafés und Restaurants öffnen ihre Türen, und der Rotarmist Wassili Petrowitsch wird von deutschen Kindern um Brot angebettelt. In vielen Geschichten und Szenen, die von Berlin nach Tokio führen, von München nach Paris oder von Bayreuth nach Moskau, fängt Oliver Hilmes die einzigartige Atmosphäre dieser Zeit der Extreme ein: das große Glück und die Hoffnung der Befreiten, das Elend und die Trauer, die Ängste der Besiegten und die neue Freiheit.


Mein Leseeindruck:
"Ein Ende und ein Anfang" ist ein interessantes und sehr informatives Sachbuch über die Zeit nach der deutschen Kapitulation bis zur Atombombe auf Hiroshima - also zwischen Mai und August 1945.

Erzählt werden prägende Monate für Deutschland und die Welt als Geschichte durch Geschichten und dieses Handwerk versteht Oliver Hilmes wie kein Zweiter.
Er vermittelt viele Denkanstöße über das Nebeneinander von Hoffnung, Verzweiflung, Orientierungslosigkeit und Neubeginn.

Wer allerdings auf einen durchgehenden Erzählbogen oder tiefere Einblicke in einzelne Schicksale hofft, könnte enttäuscht werden.
Dennoch ein solider Lesegenuss und auf jeden Fall eine Empfehlung meinerseits.

[note 2]
Life is too short to read bad books.