Elisabeth Sandmann - Wir dachten, das Leben kommt noch

Begonnen von mowala, 20. Oktober 2025, 10:56:09

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mowala

ZitatPat bekommt überraschend einen Anruf der BBC-Moderatorin Gwen, die sich für ihre Vergangenheit interessiert. Aber will sie darüber überhaupt reden? Nach so vielen Jahrzehnten, in denen sie kein Sterbenswort verraten durfte? Jahre, in denen sie dachte, das Leben kommt noch? Pats Vergangenheit führt tief hinein in ein unbekanntes Kapitel wagemutiger Frauen des Widerstands, die Sabotageakte verübten, geheime Funksprüche absetzten, lautlos töten mussten und beständig unterschätzt wurden. Gwen findet auf einer Recherchereise nach Paris nicht nur Erstaunliches über ihre verwegene Großmutter heraus, die dort in den Jahren der Okkupation lebte. Sie entdeckt auch jenen Schlüssel, der es Pat ermöglichen wird, sich der eigenen Erinnerung zu stellen.

Pats Geschichte reicht Jahrzehnte zurück und fühlt sich noch heute so brisant an, dass einem beim Lesen der Atem stockt.


          In "Wir dachten , das Leben kommt noch" treffen wir Leser wieder auf Gwen und ihre sehr spezielle Tante Lily die  der eine oder andere schon in "Porträt auf grüner Wandfarbe" kennen gelernt hat.
Der Roman beginnt im Jahr 1998, als Gwen das Angebot bekommt, ein Buch über die als Spioninenn und Funkerinnen im 2. Weltkrieg eingesetzten Frauen zu schreiben., deren Wirken kaum bekannt und noch weiniger honoriert wurde.
Für Gwen auch eine Chance, mehr über das Leben ihrer Großmutter  zu erfahren.
Für eine der früheren SOE-Agentin , Pat, ist es die Möglichkeit, über das Leben als Funkerin in Paris mit all seinen Gefahren zu berichten und auch, einen versöhnlichen Abschluss für sich selbst mit der Vergangenheit zu finden.

Man fühlt beim Lesen mit den Figuren mit kann sich gut in sie hinein spüren.
Die Geschicht über die SOE-Agentinnen war mir so auch nicht bekannt, Romane und Filme gibt es ja eher über schillernde Figuren wie Mata Hari. Dabei war die Arbeit der  "einfachen" Agentinnen mit Sicherheit nicht weiniger gefährlich und wichtig.
Frau Sandmann bricht mit diesem Buch eine Lanze für all die nicht beachteten und nicht geehrten Frauen, die ihr Leben im Verborgenen riskiert haben.
Es war sehr interessant und spannend in Gestalt von Pat /Emma davon zu erfahren.

Die Autorin versteht  es, Emotionen zu transportiren und ihre Figuren und deren Erlebnisse sehr lebendig zu schildern.
       
Note 2
Das Leben ist zu kurz für später