Ah schön, ich wusste doch, ihr seid da draußen ;).
Die Reihe ist wirklich lesenswert, auch wenn Anderson teilweise schon recht abgedrehte Ideen hat. Aber wenn man sie von Anfang an mitverfolgt, sind sie auf einmal gar nicht mehr so bekloppt. Ist ja eigentlich in vielen Büchern so, würde man etwas aus dem Zusammenhang heraus lesen ohne die vorherige Entwicklung verfolgt zu haben, erscheinen manche Ideen absolut abgedreht und nicht nachvollziehbar. Anderson gehört aber zu den Autoren, die ihre Leser schön langsam mit Informationsbröckchen füttern, dem kauft man dann auch die verrückteste Idee ab.
Was ich an den Büchern mag, aber oft auch verfluche, sind die kurzen Kapitel. Ideal für die Gute-Nacht-Lektüre abends im Bett oder mal für ein halbes Stündchen Lesezeit zwischendurch, aber wenn er einen dann wieder mit einem fiesen Cliffhanger über 50 Seiten auf die Fortsetzung warten lässt, ist das schon gemein... Andererseits setzt er meist im nächsten Kapitel einen anderen Handlungsstrang fort, der zuvor auch mit einem Cliffhanger geendet ist, also gleicht sich das ganze wieder aus.
Speziell zum 5. Band: Bin erst auf Seite 100 und irgendwas, bisher hält er die Qualität der vorherigen Bände, der Handlungsstrang der Ildiraner klingt viel versprechend, da wurde etwas interessantes angedeutet. Auch tut sich was in der Hansa, aber ich will nicht spoilern ;).
Leider kommen meine Lieblingswelt, Theroc, und die Roamer noch etwas zu kurz. Ich finde die Idee mit den Grünen Priestern und ihren Bäumen genial, und die Roamer sind einfach ein sympathisches, einfallsreiches Völkchen. :) Weiß jemand, wie die in den deutschen Bänden heißen? Roamer heißt ja 1:1 übersetzt Vagabund, Wanderer, aber wie so oft, hört sich das im Englischen irgendwie besser an ;). Jedenfalls für uns deutsche Muttersprachler...
Also, Rachel, raff dich mal auf, es lohnt sich! :) Außerdem können wir dann hier drüber quatschen und im Juli den nächsten Band lesen. Was die epischen Serien angeht, liebe Grisel, da hab ich wohl eine Veranlagung für. Wie ich schon in meinem "Wer schreibt hier mit"-Beitrag geschrieben habe, liebe ich es einfach, über längere Zeit in eine bestimmte Welt einzutauchen und das Schicksal der Figuren für länger als 400 Seiten verfolgen zu können. Manchmal muss ich leider abbrechen, weil der Autor die Qualität nicht über mehrere Bände halten kann oder einfach nicht zum Ende kommt, doch wenn eine Reihe gut ist, macht es unheimlichen Spaß, dem nächsten Band entgegenzufiebern. Und die Wartezeit kann man sich dann mit dem nächsten Band einer anderen Reihe versüßen. Allerdings sollte die Zeit zwischen einzelnen Bänden nicht so episch lang sein, wie bei Martin ;).
Bäh, ist das wieder viel Text geworden, wo kommt der nur immer her?
L.G.
Angua