Kathrins Wanderbuch 2021: Angela Lehner - Vater unser

Begonnen von Kathrin, 15. Februar 2021, 13:45:44

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Tara

Wegen der Infantin:

Kathrin, wenn dir das hier gefallen hat, dann gefällt dir die Infantin bestimmt auch! Bin gespannt, was du dazu sagst!
Sometimes you just need to lay on the couch and read for a couple of years.

With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? Oscar Wilde

Kathrin

@Silke:

Zitat von: SilkeS. in 25. August 2021, 07:37:58
Ich muß gestehen, ich habe davon noch nie etwas gehört und ja, die Farbgebung ist heftig.
Die Innenseite vom Klappentext kann man auf der grellen Farbe ja garnicht richtig lesen.

Ich muß mal schauen wann ich mit dem Lesen starte , aktuell hänge ich immernoch in sowas wie einer Leseflaute.
Lese zwar im Zug (damit die Zeit schneller vergeht) aber so richtig packt mich kein Buch.
Gut, zur Farbe des Covers muss ich glaube ich nix mehr sagen und ja, Name der Autorin und Titel des Buches außen lassen sich schwer lesen, aber der schwarze Klappentext auf dem pink auch? Oder tat Dir nur dieses grelle Pink in den Augen weh? Auf jeden Fall war es nicht nur einfach nicht das richtige Buch für Dich, sondern es kam auch zusätzlich noch in der absolut unpassenden Zeit. Leseflaute ist eh schon scheiße, aber wenn man dann noch ein Buch liest, mit dem man so gar nix anfangen kann, das ist schon hart. Lesen ist ja unser Hobby und eine Qual soll das echt nicht sein.

Zitat von: SilkeS. in 25. August 2021, 07:37:58
Es war einfach nicht meins und ich quäle mich ziemlich. Aber ich kann leider kein Buch abbrechen...   
Das solltest Du aber, abbrechen, meine ich. Wirklich Silke. Zum einem weil Du Dich nicht quälen sollst und zum anderen ist es doch gerade hier in der Wanderbuchrunde total bequem, wenn man abbricht. Da sind doch noch fünf andere, die einem im Nachhinein erzählen können, was noch passiert ist ... wenn es einen denn überhaupt interessiert. Bei Taras Buch z.B. hat es mich ja gar nicht interessiert, wie das ausging. Ich kann's im Prinzip aber auch verstehen, ich kann zum Beispiel kein Buch ungelesen aus dem SUB aussortieren, ohne es nicht zumindest damit probiert zu haben. Und sei es über ein Try a Chapter. Das ist auch der Grund warum ich keinen so hohen SUB mehr haben will, weil sich mein Lesegeschmack oder auch einfach nur die Lesevorlieben geändert haben.

Und jetzt noch zu Deiner Rezi
Spoiler

Zitat von: SilkeS. in 25. Oktober 2021, 08:10:25
Ich muß sagen, ich habe noch nie ein ähnliches Buch gelesen. Die Infantin kenne ich bislang nicht und glaube werde ich nun auch nicht mehr lesen.
Ich würde es ja echt lustig finden, wenn es für Dich / Euch nicht so eine Qual gewesen wäre. Aber bei mir ist es echt genau anders rum. Ich hatte bislang auch so gar kein Interesse an der Infantin, aber jetzt will ich es doch lesen.
Zitat von: SilkeS. in 25. Oktober 2021, 08:10:25
Die Protagonisten war mir von der ersten Seite an unsympatisch. Ich bekam sie nicht gegriffen, verstand weder ihr Handlen noch ihre Gedankengänge.
Super-sympathisch war mir Eva auch nicht.

Zitat von: SilkeS. in 25. Oktober 2021, 08:10:25
Gernell verstand ich die Familie nicht, sah nicht wo das Problem lag und hatte auch wenig Hoffnung in die Klinik, in der sich Schlußendlich Eva und ihr Bruder als Patient aufhielten.
Zum Schluss hast Du aber schon gesehen, wo das Problem (oder eines der Probleme) in der Familie lag, oder auch da nicht? Daniela hat es meiner Meinung absolut super zusammengefasst und erklärt. Ich war aber tatsächlich auch froh, dass die Autorin bei ca. der Hälfte gesagt hat, was Eva hat/ woran sie leidet und ich war neugierig genug, mich da etwas (nicht viel) schlauer zu machen. Vermutlich hat mir das ziemlich geholfen.

Zitat von: SilkeS. in 25. Oktober 2021, 08:10:25
Der Plot ist sperrig,  verwirrend, speziell.
Ja, da kann ich dreimal einen Haken hintermachen: sperrig, verwirrend und speziell ... aber für mich eben auch faszinierend.

Zitat von: SilkeS. in 25. Oktober 2021, 08:10:25
Nach Rechercherergebnissen von Christiane wurde mir dann aber irgendwann klar, dass der Plot generell in der Vergangenheit spielt, was gerade die Behandlung von dem magersüchtigen Bernhard erklärt, denn da war ich teilweise ja echt geschockt!
Sehe ich anders. Der spielt nicht generell in der Vergangenheit, die ist aber wichtig.

Zitat von: SilkeS. in 25. Oktober 2021, 08:10:25
Warum wurde das Buch geschrieben. Was hat die Autorin damit bezweckt? Aufarbeitung von eigenen Traumata, oder Aufklärung von Missständen von Irrenanstalten in den 40 Jahren in Österreich?  :gruebel:
Den Halbsatz mit ,,der Aufklärung von Missständen von Irrenanstalten in den 40 Jahren in Österreich" verstehe ich nicht ganz? Wie genau meinst Du das?
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Zu Daniela melde ich mich morgen oder übermorgen ;-)
Rock the Night!

Inge78

ZitatEs ist wirklich schade, dass Du so gar keinen Zugang zu dem Buch gefunden hattest (das ist natürlich bei Euch allen schade), auf Dich und dass es Dir gefallen könnte, hatte ich gesetzt.

Tatsächlich mag ich unzuverlässige Erzähler auch eigentlich. Aber irgendwie war mir Eva zu destruktiv und das ist auch das was hängen geblieben ist, dieser stets negative Grundton. Ich kann verstehen, dass man bestimmt auch was Gutes am Buch finden kann. Und es stimmt auch, nicht jedes Buch muss einen "Sinn" haben, aber ich muss schon verstehen, was die Autorin mir sagen will und irgendwie ist mir das bei dem Buch abgegangen. Ich glaube, psychische Erkrankungen sind auch einfach nicht so meins in Büchern, ich fühle mich dann immer auch selbst therapiert (das hatte ich beim "Zauberberg" ja tatsächlich auch, auch wenn es da primär ja gar nicht um psychische Erkrankungen ging sondern um eine Lungenheilanstalt). Und genau das ist auch der Punkt mit der Infantin, es ist mir zu negativ, zu viel Schlechtes, nix Gutes und dann auch noch Verwirrung :nixweiss1:
Aber melde Dich gerne, wenn Du die Infantin haben willst, ich schicke sie Dir gerne
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

SilkeS.

Zitat von: Kathrin in 08. Februar 2022, 16:10:47
@Silke:

Ich muß mal schauen wann ich mit dem Lesen starte , aktuell hänge ich immernoch in sowas wie einer Leseflaute.
Lese zwar im Zug (damit die Zeit schneller vergeht) aber so richtig packt mich kein Buch.
Gut, zur Farbe des Covers muss ich glaube ich nix mehr sagen und ja, Name der Autorin und Titel des Buches außen lassen sich schwer lesen, aber der schwarze Klappentext auf dem pink auch? Oder tat Dir nur dieses grelle Pink in den Augen weh? Auf jeden Fall war es nicht nur einfach nicht das richtige Buch für Dich, sondern es kam auch zusätzlich noch in der absolut unpassenden Zeit. Leseflaute ist eh schon scheiße, aber wenn man dann noch ein Buch liest, mit dem man so gar nix anfangen kann, das ist schon hart. Lesen ist ja unser Hobby und eine Qual soll das echt nicht sein. [/quote]
Das höre ich so oft, dass ich doch abbrechen soll. Grad weil Lesezeit ein rares Gut ist... aber   :nixweiss1:
Es ist wie ies ist... jeder muß ja so seine "Zwänge" haben   :dong:


Zitat von: Kathrin in 08. Februar 2022, 16:10:47
Und jetzt noch zu Deiner Rezi
Spoiler

Zitat von: SilkeS. in 25. Oktober 2021, 08:10:25
Ich muß sagen, ich habe noch nie ein ähnliches Buch gelesen. Die Infantin kenne ich bislang nicht und glaube werde ich nun auch nicht mehr lesen.
Ich würde es ja echt lustig finden, wenn es für Dich / Euch nicht so eine Qual gewesen wäre. Aber bei mir ist es echt genau anders rum. Ich hatte bislang auch so gar kein Interesse an der Infantin, aber jetzt will ich es doch lesen.
Zitat von: SilkeS. in 25. Oktober 2021, 08:10:25
Die Protagonisten war mir von der ersten Seite an unsympatisch. Ich bekam sie nicht gegriffen, verstand weder ihr Handlen noch ihre Gedankengänge.
Super-sympathisch war mir Eva auch nicht.
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Die fand glaube ich KEINER sympatisch...  :kopfkratz:

Zitat von: Kathrin in 08. Februar 2022, 16:10:47
Zitat von: SilkeS. in 25. Oktober 2021, 08:10:25
Gernell verstand ich die Familie nicht, sah nicht wo das Problem lag und hatte auch wenig Hoffnung in die Klinik, in der sich Schlußendlich Eva und ihr Bruder als Patient aufhielten.
Zum Schluss hast Du aber schon gesehen, wo das Problem (oder eines der Probleme) in der Familie lag, oder auch da nicht? Daniela hat es meiner Meinung absolut super zusammengefasst und erklärt. Ich war aber tatsächlich auch froh, dass die Autorin bei ca. der Hälfte gesagt hat, was Eva hat/ woran sie leidet und ich war neugierig genug, mich da etwas (nicht viel) schlauer zu machen. Vermutlich hat mir das ziemlich geholfen.
Das Buch liegt nun schon länger zurück und ich weiß es garnicht mehr so genau, was ich verstanden habe...
Ich glaube ganz kurz habe ich das Problem verstanden, dann kam das Ende, was ich dann wieder komisch fand und den Sinn und Zweck nicht verstanden habe.
ABer ist ja schlußendlich auch egal. Hätte ich das Buch abbgebrochen, dann wäre es ja genauso gewesen.


Zitat von: Kathrin in 08. Februar 2022, 16:10:47
Zitat von: SilkeS. in 25. Oktober 2021, 08:10:25
Der Plot ist sperrig,  verwirrend, speziell.
Ja, da kann ich dreimal einen Haken hintermachen: sperrig, verwirrend und speziell ... aber für mich eben auch faszinierend.
Die Faszination kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.  :nixweiss1:


Zitat von: Kathrin in 08. Februar 2022, 16:10:47
Zitat von: SilkeS. in 25. Oktober 2021, 08:10:25
Nach Rechercherergebnissen von Christiane wurde mir dann aber irgendwann klar, dass der Plot generell in der Vergangenheit spielt, was gerade die Behandlung von dem magersüchtigen Bernhard erklärt, denn da war ich teilweise ja echt geschockt!
Sehe ich anders. Der spielt nicht generell in der Vergangenheit, die ist aber wichtig.
:kopfkratz:ähm, okay! ich habe nach der Rechercheergebnissen von Christiane die ganze Handlung in die vergangenheit gepackt und dann kam ich zumindest kurzfristig besser klar.

Zitat von: Kathrin in 08. Februar 2022, 16:10:47
Zitat von: SilkeS. in 25. Oktober 2021, 08:10:25
Warum wurde das Buch geschrieben. Was hat die Autorin damit bezweckt? Aufarbeitung von eigenen Traumata, oder Aufklärung von Missständen von Irrenanstalten in den 40 Jahren in Österreich?  :gruebel:
Den Halbsatz mit ,,der Aufklärung von Missständen von Irrenanstalten in den 40 Jahren in Österreich" verstehe ich nicht ganz? Wie genau meinst Du das?
:gruebel: ähm, wie gesagt, dass ich da Buch gelesen habe, liegt schon etwas zurück.
Ich meine mich zu erinnern, dass Eva ziemlich abfällig von der Behandlung der Patienten, in der Klinik in der ihr Bruder und schlußendlich auch sie waren, geredet hat und an dem System , der Behandlung der Möglichkeit auf Besserung, ziemlich Kritik geäußert hatte.
Das wollte ich glaube ich damit sagen. Ist vermutlich überall ein Problem, aber ich habe es glaube ich etwas mit der Zeit geschuldet, in der ICH dachte, dass die Handlung spielt.
Ist das verständlich?
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Kathrin

Zitat von: Inge78 in 09. Februar 2022, 07:38:51
Tatsächlich mag ich unzuverlässige Erzähler auch eigentlich. Aber irgendwie war mir Eva zu destruktiv und das ist auch das was hängen geblieben ist, dieser stets negative Grundton. Ich kann verstehen, dass man bestimmt auch was Gutes am Buch finden kann. Und es stimmt auch, nicht jedes Buch muss einen "Sinn" haben, aber ich muss schon verstehen, was die Autorin mir sagen will und irgendwie ist mir das bei dem Buch abgegangen.
Wobei ich mich jetzt irgendwie frage, wo der Unterschied liegt zwischen " Buch muss (k)einen "Sinn" haben" und "was will mir die Autorin sagen" :kopfkratz:

Zitat von: Inge78 in 09. Februar 2022, 07:38:51
Ich glaube, psychische Erkrankungen sind auch einfach nicht so meins in Büchern, ich fühle mich dann immer auch selbst therapiert (das hatte ich beim "Zauberberg" ja tatsächlich auch, auch wenn es da primär ja gar nicht um psychische Erkrankungen ging sondern um eine Lungenheilanstalt). ...
Lustig, ich fand mich hier überhaupt nicht therapiert. Ich fand mich bei der Mitternachtsbibliothek therapiert, das war mir viel zu sehr Hilfe für den Leser, der (zumindest manche) gar keine Hilfe sucht (oder benötigt ... manchmal weiß der Leser ja vielleicht auch gar nicht, dass die unerwartete (ungewollte) Hilfe für ihn/ sie sinnvoll ist).
Hier war es für mich einfach nur eine Geschichte. Ich konnte lachen, habe mich aber auch aufgeregt (über Ungerechtigkeiten, Behandlungsmethoden.
Aber sag mal, hast Du denn dann keine Angst vor "Ein wenig Leben?" Von dem was man so hört, wird das auch nicht wirklich ein positives Buch :kopfkratz:

Zitat von: Inge78 in 09. Februar 2022, 07:38:51
Und genau das ist auch der Punkt mit der Infantin, es ist mir zu negativ, zu viel Schlechtes, nix Gutes und dann auch noch Verwirrung :nixweiss1:
Vielleicht liegt der Sinn in der Infantin (und in Vater unser) ja, zu erkennen, wie gut es einem selbst geht  :-> Wobei ich das für mich bei Vater unser nicht in Anspruch nehme.

Zitat von: Inge78 in 09. Februar 2022, 07:38:51
Aber melde Dich gerne, wenn Du die Infantin haben willst, ich schicke sie Dir gerne
Mache ich, wird aber noch ein wenig dauern. Ich schätze wirklich nicht vor Mai/ Juni.
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Kathrin

Zitat von: SilkeS. in 09. Februar 2022, 07:42:26
Das höre ich so oft, dass ich doch abbrechen soll. Grad weil Lesezeit ein rares Gut ist... aber   :nixweiss1:
Es ist wie ies ist... jeder muß ja so seine "Zwänge" haben   :dong:
Vielleicht solltest Du es einfach mal versuchen. Vielleicht erkennst Du ja für Dich, dass es Dir gut tut. In Endeffekt kannst Du ja nix verlieren. Wie gesagt, ich finde die Wanderbücher hierfür hervoragend geeignet. Und "unter"brichst, schickst es weiter und dann ist es so gut wie "aus den Augen, aus dem Sinn." Und wenn Du am Ende der Runde dann doch weiterlesen willst, dann kriegst du es einfach nochmal. Aber ich will Dich zu nix überreden, was Du nicht willst. Ich kann für mich nur sagen, dass ich es extrem erleichternd finde, ein Buch abzubrechen, weil ich auf die Qual einfach keine Lust habe.



Spoiler

Zitat von: SilkeS. in 09. Februar 2022, 07:42:26
Die Faszination kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.  :nixweiss1:
Und das ist auch okay so. Wäre ja echt langweilig, wenn wir alle das gleiche toll finden würden.

Zitat von: SilkeS. in 09. Februar 2022, 07:42:26
:kopfkratz:ähm, okay! ich habe nach der Rechercheergebnissen von Christiane die ganze Handlung in die vergangenheit gepackt und dann kam ich zumindest kurzfristig besser klar.
Aber was hat Christiane denn alles recherchiert? Ich kann mich nur an die Leuchtröhren erinnern.

Zitat von: SilkeS. in 09. Februar 2022, 07:42:26
:gruebel: ähm, wie gesagt, dass ich da Buch gelesen habe, liegt schon etwas zurück.
Ich meine mich zu erinnern, dass Eva ziemlich abfällig von der Behandlung der Patienten, in der Klinik in der ihr Bruder und schlußendlich auch sie waren, geredet hat und an dem System , der Behandlung der Möglichkeit auf Besserung, ziemlich Kritik geäußert hatte.
Das wollte ich glaube ich damit sagen. Ist vermutlich überall ein Problem, aber ich habe es glaube ich etwas mit der Zeit geschuldet, in der ICH dachte, dass die Handlung spielt.
Ist das verständlich?
Hast Du gedacht, das Buch spielt in den 40er Jahren? Ist es das? Ich dachte diese Leuchtröhren wären nur eine Erinnerungsstätte an diese Anstalt/ medizinische Versuche in den 40er Jahren.
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#141

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Zitat von: Kathrin in 09. Februar 2022, 08:36:13
Zitat von: SilkeS. in 09. Februar 2022, 07:42:26
:kopfkratz:ähm, okay! ich habe nach der Rechercheergebnissen von Christiane die ganze Handlung in die vergangenheit gepackt und dann kam ich zumindest kurzfristig besser klar.
Aber was hat Christiane denn alles recherchiert? Ich kann mich nur an die Leuchtröhren erinnern.
Es gibt eine Seite, (ziemlich am Anfang - 1/3) da hat Christiane einen längeren Text geschrieben und es ging um Zustände/Psychiatrische Anstalten in den 40 jahren in Österreich. Das fand ich hilfreich um mit der Story klar zu kommen.  Du mußt mal blättern.

Zitat von: Kathrin in 09. Februar 2022, 08:36:13
Zitat von: SilkeS. in 09. Februar 2022, 07:42:26
:gruebel: ähm, wie gesagt, dass ich da Buch gelesen habe, liegt schon etwas zurück.
Ich meine mich zu erinnern, dass Eva ziemlich abfällig von der Behandlung der Patienten, in der Klinik in der ihr Bruder und schlußendlich auch sie waren, geredet hat und an dem System , der Behandlung der Möglichkeit auf Besserung, ziemlich Kritik geäußert hatte.
Das wollte ich glaube ich damit sagen. Ist vermutlich überall ein Problem, aber ich habe es glaube ich etwas mit der Zeit geschuldet, in der ICH dachte, dass die Handlung spielt.
Ist das verständlich?
Hast Du gedacht, das Buch spielt in den 40er Jahren? Ist es das? Ich dachte diese Leuchtröhren wären nur eine Erinnerungsstätte an diese Anstalt/ medizinische Versuche in den 40er Jahren.
ja, genau, ich habe die Handlung komplett in die 40er Jahre gesteckt.
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Inge78

ZitatWobei ich mich jetzt irgendwie frage, wo der Unterschied liegt zwischen " Buch muss (k)einen "Sinn" haben" und "was will mir die Autorin sagen" :kopfkratz:

Doch, für mich ist das ein Unterschied. Ein Buch muss nicht jedes Mal eine wichtige Aussage haben oder ich muss nicht unbedingt etwas daraus lernen, das wäre dann der "Sinn" des Buches ... aber ich will schon verstehen, was die Autor*innen mir für eine Geschichte erzählen wollen und das hatte ich bei "Vater unser" nicht
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

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Christiane

#143
Spoiler
Zitat von: Kathrin in 09. Februar 2022, 08:36:13
Zitat von: SilkeS. in 09. Februar 2022, 07:42:26
:kopfkratz:ähm, okay! ich habe nach der Rechercheergebnissen von Christiane die ganze Handlung in die vergangenheit gepackt und dann kam ich zumindest kurzfristig besser klar.
Aber was hat Christiane denn alles recherchiert? Ich kann mich nur an die Leuchtröhren erinnern.

Ja, da muss ich echt auch nochmal gucken, wenn das Buch wieder hier vorbeikommt. Diesen Aspekt hab ich nur noch dunkel im Hinterkopf. Da war so am Rande was mit der Klinik in der Nazizeit und da hatte ich glaub ich ein bisschen nachgelesen.  Ich meine mich zu erinnern, dass ich dachte, die Kindheit von Eva und ihrem Bruder müsste Ende 40er oder in den 50ern gewesen sein. Und dann kann man sich ausrechnen, dass der Teil mit der erwachsenen Eva vielleicht irgendwann Anfang der 80er ist??
Aber ich das das echt nicht mehr auswendig im Kopf.  :rotwerd:

-Änderung: Hab gerade noch Silkes nächsten Post gelesen:
Zitat von: SilkeS. in 09. Februar 2022, 08:51:01
Es gibt eine Seite, (ziemlich am Anfang - 1/3) da hat Christiane einen längeren Text geschrieben und es ging um Zustände/Psychiatrische Anstalten in den 40 jahren in Österreich. Das fand ich hilfreich um mit der Story klar zu kommen.  Du mußt mal blättern.
...
ja, genau, ich habe die Handlung komplett in die 40er Jahre gesteckt.

Oh, ich glaube nicht, dass ich das so gemeint hab und tut mir leid, wenn ich da Verwirrung gestiftet hab  :rotwerd:. Ich erinnere mich, dass ich über diese Klinik nachgelesen hab. Und ja, die Zustände waren nach dem Krieg schon andere als während der Nazizeit. Aber sie waren auch noch weit entfernt von dem, was wir heute erwarten.
Wie gesagt: Evas Kindheit in der Nachkriegszeit. Ihre Eltern allerdings hätten dann die Kriegs- und Nazijahre voll mitgemacht und ihre 'Macken' möglicherweise aus der Zeit. Aber das ist natürlich reine Vermutung, ist im Buch kein Thema.


Zitat von: Kathrin in 09. Februar 2022, 08:36:13
Hast Du gedacht, das Buch spielt in den 40er Jahren? Ist es das? Ich dachte diese Leuchtröhren wären nur eine Erinnerungsstätte an diese Anstalt/ medizinische Versuche in den 40er Jahren.
Ja, das dachte ich auch.
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Ray Bradbury (1920 - 2012)

SilkeS.


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Zitat von: Christiane in 09. Februar 2022, 09:53:31
Zitat von: Kathrin in 09. Februar 2022, 08:36:13
Hast Du gedacht, das Buch spielt in den 40er Jahren? Ist es das? Ich dachte diese Leuchtröhren wären nur eine Erinnerungsstätte an diese Anstalt/ medizinische Versuche in den 40er Jahren.
Ja, das dachte ich auch.
Aber ich dachte auch, dass Evas Kindheit nicht allzu lang nach dem Krieg war.
Ich habe überhaupt kein Gespür bekommen, für die Zeit in der die Geschiche spielt
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Zitat von: SilkeS. in 09. Februar 2022, 08:51:01
Zitat von: Kathrin in 09. Februar 2022, 08:36:13
Zitat von: SilkeS. in 09. Februar 2022, 07:42:26
:kopfkratz:ähm, okay! ich habe nach der Rechercheergebnissen von Christiane die ganze Handlung in die vergangenheit gepackt und dann kam ich zumindest kurzfristig besser klar.
Aber was hat Christiane denn alles recherchiert? Ich kann mich nur an die Leuchtröhren erinnern.
Es gibt eine Seite, (ziemlich am Anfang - 1/3) da hat Christiane einen längeren Text geschrieben und es ging um Zustände/Psychiatrische Anstalten in den 40 jahren in Österreich. Das fand ich hilfreich um mit der Story klar zu kommen.  Du mußt mal blättern.
Das ist die Stelle, die ich auch meinte. Die mit den Leuchtröhren.

Zitat von: SilkeS. in 09. Februar 2022, 08:51:01
Zitat von: Kathrin in 09. Februar 2022, 08:36:13
Zitat von: SilkeS. in 09. Februar 2022, 07:42:26
:gruebel: ähm, wie gesagt, dass ich da Buch gelesen habe, liegt schon etwas zurück.
Ich meine mich zu erinnern, dass Eva ziemlich abfällig von der Behandlung der Patienten, in der Klinik in der ihr Bruder und schlußendlich auch sie waren, geredet hat und an dem System , der Behandlung der Möglichkeit auf Besserung, ziemlich Kritik geäußert hatte.
Das wollte ich glaube ich damit sagen. Ist vermutlich überall ein Problem, aber ich habe es glaube ich etwas mit der Zeit geschuldet, in der ICH dachte, dass die Handlung spielt.
Ist das verständlich?
Hast Du gedacht, das Buch spielt in den 40er Jahren? Ist es das? Ich dachte diese Leuchtröhren wären nur eine Erinnerungsstätte an diese Anstalt/ medizinische Versuche in den 40er Jahren.
ja, genau, ich habe die Handlung komplett in die 40er Jahre gesteckt.
Oh, okay, krass. Auf die Idee bin ich nie gekommen. Für mich hat das Buch deutlich später gespielt.
Ich war tatsächlich bei der Jetzt-Zeit, auf der anderen Seite waren in der Tat einige Behandlungsmethoden echt heftig, wo ich mich schon frage, ob das nicht vielleicht auch her in (vielleicht?) den 70er/80er Jahren gespielt hat.
In den 40ern habe ich es nie gesehen.

EDIT: ich habe gerade nachgeschaut. Ich bringe mal Licht ins Dunkle.
Die Gedenkstätte bzw. die Lichtinstallation wurde 2003 installiert. Also müssen Eva und Bernhard doch deutlich später als gedacht in der Anstalt gewesen sein und die Kindheit von Eva und Bernhard verorte ich dann in die 80er Jahre.

Zitat von: wikipediaMit Bestattung der Überreste der unfreiwilligen Forschungsobjekte des Spiegelgrunds wurde 2002 eine Dauerausstellung zur nationalsozialistischen Medizin in Wien am ehemaligen Spiegelgrund am Steinhof, der heutigen Klinik Penzing, eingerichtet und Gedenktage abgehalten. Seit November 2003 erinnert ein Mahnmal in Form von Lichtstelen an die Ermordeten.[27] Es wurde von Tanja Walter, damals Schülerin der Höheren Graphischen Bundeslehr- und Versuchsanstalt Wien 14, entworfen.[28] Für jedes in der Anstalt ausgelöschte Leben wurde dabei eine Lichtsäule aufgestellt, deren strenge Anordnung spiegelt die Situation der Kinder und Jugendlichen wider
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Kathrin

Zitat von: Inge78 in 09. Februar 2022, 09:33:04
ZitatWobei ich mich jetzt irgendwie frage, wo der Unterschied liegt zwischen " Buch muss (k)einen "Sinn" haben" und "was will mir die Autorin sagen" :kopfkratz:

Doch, für mich ist das ein Unterschied. Ein Buch muss nicht jedes Mal eine wichtige Aussage haben oder ich muss nicht unbedingt etwas daraus lernen, das wäre dann der "Sinn" des Buches ... aber ich will schon verstehen, was die Autor*innen mir für eine Geschichte erzählen wollen und das hatte ich bei "Vater unser" nicht

Okay, verstanden. Macht Sinn  :knuddel:
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Inge78

ZitatEDIT: ich habe gerade nachgeschaut. Ich bringe mal Licht ins Dunkle.
Die Gedenkstätte bzw. die Lichtinstallation wurde 2003 installiert. Also müssen Eva und Bernhard doch deutlich später als gedacht in der Anstalt gewesen sein und die Kindheit von Eva und Bernhard verorte ich dann in die 80er Jahre.

OK, ich dachte auch eher, dass das Buch hauptsächlich so ein den 80er Jahren spielt, habe es auch an den Behandlungsmethoden festgemacht
:gruebel:
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(aus "ES" von Stephen King)

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Christiane

Spoiler
Zitat von: Kathrin in 09. Februar 2022, 10:31:37

EDIT: ich habe gerade nachgeschaut. Ich bringe mal Licht ins Dunkle.
Die Gedenkstätte bzw. die Lichtinstallation wurde 2003 installiert. Also müssen Eva und Bernhard doch deutlich später als gedacht in der Anstalt gewesen sein und die Kindheit von Eva und Bernhard verorte ich dann in die 80er Jahre.

Zitat von: wikipediaMit Bestattung der Überreste der unfreiwilligen Forschungsobjekte des Spiegelgrunds wurde 2002 eine Dauerausstellung zur nationalsozialistischen Medizin in Wien am ehemaligen Spiegelgrund am Steinhof, der heutigen Klinik Penzing, eingerichtet und Gedenktage abgehalten. Seit November 2003 erinnert ein Mahnmal in Form von Lichtstelen an die Ermordeten.[27] Es wurde von Tanja Walter, damals Schülerin der Höheren Graphischen Bundeslehr- und Versuchsanstalt Wien 14, entworfen.[28] Für jedes in der Anstalt ausgelöschte Leben wurde dabei eine Lichtsäule aufgestellt, deren strenge Anordnung spiegelt die Situation der Kinder und Jugendlichen wider

Ah, dann hatte ich das falsch in Erinnerung. Darüber hatte ich ja auch nachgelesen. Man, das ist echt blöd, dass das schon so lang her ist, dass ich das Buch gelesen hab  :rollen:. - Könnte sein, dass mich auch irritiert hat, dass es offentsichtlich dann in diesem Jahrtausend spielt, sich aber die Methoden anfühlen als wären sie aus dem vorherigen.  :nixweiss1:
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Kathrin

Zitat von: sisqui
Ich muss sagen, ich fand die Infantin deutlich schlimmer.
Das beruhigt mich dann doch, auch wenn ich schon ein wenig Angst vor der Infantin habe  :-)

Spoiler

Zitat von: sisquiAls der Vater sich umbringt kommt sie damit nicht zurecht. In ihrem Geist hat er die Familie verlassen, um sich eine neue Familie zu suchen. Was sie durch das Fenster des Elternhauses sieht, als sie mit Mutter und Bruder bereits ausgezogen ist, sind die neuen Eigentümer des Hauses. Sie glaubt so fest daran, dass der Vater noch lebt, dass es ihre Wahrheit wird. Sie gibt ihm die Schuld an dem weiteren Verlauf in ihrem Leben - biegt sich ganze Episoden ihres Lebens so zurecht, dass sie in ihr neues Weltverständnis passen.
Das ist so perfekt gesagt, Daniela! Wobei mir nicht klar ist, wann sich Bernhards Essstörung entwickelt hat, nach dem Selbstmord des Vaters oder schon vorher. Ist aber letztendlich für den Verlauf des Buches nicht entscheidend. Meiner Meinung nach haben alle drei nach wie vor an dem Selbstmord des Vaters zu knabbern, was auch nicht verwunderlich ist. Ich glaube, wenn ich das Buch jetzt nochmal lesen würde, mit all dem Wissen, das ich jetzt habe, würde ich die Mutter vielleicht auch in einem anderen Licht sehen, zumindest teilweise. Dass sie Bernhard Eva gegenüber vorgezogen hat, ist etwas was ich schlecht verzeihen kann. Ich bin keine Mutter und kann daher auch nicht beurteilen, ob man als Mutter ein Kind mehr lieben kann als das andere und ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass man sich als Mutter einem Kind näher fühlt als einem anderen, weil es ,,leichter im Umgang" oder einem selbst ähnlicher ist. Aber wie sie Eva ausgesperrt hat aus dem Schlafzimmer, aber Bernhard durfte bei ihr schlafen, das fand ich ganz arg schlimm.
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