Jane Healey - Die stummen Wächter von Lockwood Manor

Begonnen von Inge78, 31. Mai 2024, 20:08:33

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Inge78

ZitatManche Geheimnisse sind unausgesprochen. Andere sind unaussprechlich.

1939. Hetty Cartwright muss eine Sammlung des Londoner Natural History Museum vor dem heraufziehenden Krieg in Sicherheit bringen - ins verfallene Herrenhaus Lockwood Manor. Doch das Haus wirkt auf Hetty wie verflucht: Ihre geliebten Exponate, der ausgestopfte Panther, die Kolibris und der Eisbär, verschwinden, werden zerstört und scheinen nachts umherzuwandern. Zusammen mit der Tochter des tyrannischen Hausherrn, Lucy Lockwood, versucht Hetty, die nächtlichen Geschehnisse zu ergründen, und bringt ein tragisches Geheimnis ans Licht.

Eine fesselnde und betörende Geschichte über eine große Liebe und den Wahnsinn einer Familie, ihre lang vergrabenen Geheimnisse und versteckten Sehnsüchte. Für Fans von Jessie Burton und Shirley Jackson

"Große Häuser darf man keinen Moment aus den Augen lassen, sie sind schwer zu beherrschen."

Im 2.Weltkrieg wird das Natural History Museum in London evakuiert. Kuratorin Hetty begleitet die ausgestopften Säugetiere auf einen Landsitz im ländlichen Umfeld. Doch welche Geheimnisse birgt Lockwood Manor? Hetty gerät in Gefahr bei dem Versuch, ihre Säugetiersammlung zu beschützen.

Das Buch wird von zwei verschiedenen Erzählerinnen erzählt, einmal Hetty, die als Fremde nach Lockwood Manor kommt und Lucy, die Tochter des Hauses. Die Atmosphäre im Buch ist wunderbar unheimlich und mysteriös, man ahnt dass es dunkle Geheimnisse gibt. Doch spukt es wirklich in dem alten Landgut? Ich habe das Buch sehr gerne gelesen auch wenn es die ein oder andere Länge hatte. Aber die Autorin beschreibt so bildhaft, dass ich richtiges Kopfkino hatte beim Lesen und richtig oft mitten in den Geschehnissen war. Gefallen hat mir auch die historische Einbettung, die Infos, die man über den 2.Weltkrieg bekommt und die Evakuierung von Museen. Die Charaktere sind vielschichtig und undurchsichtig und ich wurde das ein oder andere Mal auf eine falsche Fährte geführt. Das Ende hat mich überrascht, war aber rund und passend. Für Fans von Familiendramen, die sich auch mal gerne ein bisschen gruseln.

[note 2]
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf