Silke Elzner - Der Trug des Pilgers

Begonnen von nirak, 23. Dezember 2024, 14:13:25

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nirak

eine wahre Geschichte aus dem Mittelalter

Das Jahr 1348 ist für keinen leicht, die Pest hat das Land um Magdeburg fest im Griff. Doch dann taucht, wie aus dem Nichts, ein Pilger auf. Er trägt einen alten Siegelring mit sich. Gerüchte breiten sich aus, der Pilger wäre der vor vielen Jahren verstorbene Markgraf Waldemar. Kann das sein? Fürsten, alte Feinde und sogar der König sehen für sich eine Chance, alte Rechnungen zu begleichen und den amtierenden Markgrafen der Mark Brandenburg zu entmachten und sich selbst zu bereichern.

Die Geschichte von ,,Der Trug des Pilgers" fängt genau in diesem Jahr 1348 an. Der Pilger tritt als Unbekannter in Erscheinung. Noch ist nicht ganz klar, wohin uns die Geschichte führen wird, denn schon ein paar Seiten weiter im nächsten Kapitel beginnt eine ganz andere Geschichte. Die Geschichte von Jakob Rehbock, einem einfachen Mann, der sich seinen Platz im Leben noch erarbeiten muss. Silke Elzner erzählt hier in zwei unterschiedlichen Handlungssträngen von List und Täuschung. Das Leben von Jakob wird dabei spannend geschildert. Er beginnt seine Reise 1320 und erlebt so manches Abenteuer.

Die Autorin erzählt aber nicht nur von einem spannenden Abenteuer vor historischer Kulisse, sie hat eine Geschichte neu erzählt, die einen wahren Kern beinhaltet. Es gilt ja immer erscheint eine Geschichte als völlig unmöglich, könnte sie wohl wahr sein. Auf die ungewöhnliche Lebensgeschichte von Jakob Rehbock und dem Markgrafen Waldemar trifft dies zu. Ich war am Ende überrascht, als ich die historischen Details nachgelesen habe und diese Täuschung wohl tatsächlich stattgefunden hat.

Der Erzählstil von Silke Elzner ist leicht und flüssig zu lesen. Zudem wechselt sie im richtigen Moment den Handlungsstrang, sodass der Spannungsbogen der Handlung gleichmäßig hoch bleibt. Ich konnte das Buch jedenfalls nur schwer aus der Hand legen. Der Autorin ist es gelungen, diese Charaktere lebendig werden zu lassen. Ich hatte nicht nur Jakob deutlich vor Augen. Die Vermischung von historischen Details mit dieser fiktiven Handlung ist für mein Dafürhalten gut gelungen.

Mir hat die ungewöhnliche Geschichte von Jakob Rehbock gut gefallen. ,,Der Trug des Pilgers" erzählt voller Spannung, wie es möglich ist, die Menschen zu täuschen. Vor allem jene, die schon alles besitzen wollen immer mehr, gerade das wird hier schön deutlich, denn von diesem ganzen Schwindel in der Geschichte profitieren ja nur die Reichen und Mächtigen des Landes. Es hat mir großen Spaß gemacht, Jakob auf diesem Weg zu begleiten und mitzuerleben, welche Abenteuer er auf seinem Lebensweg erleben durfte und wie ihm am Ende der Weg wieder in die Heimat zurückgeführt hat.

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