Hallo zusammen,
Bitte berichte, wenn du mit ihr wieder über das Buch geredet hast, was sie so sagt, was ihr noch hängengeblieben ist. Das Buch muß ja echt Eindruck hinterlassen haben.
Ja, klar mach ich.
Ich lese ja das Buch als Ebook und habe auch keine Karte und ich kenne die Insel nicht und habe null Plan von der Gegend, habe aber irgendwie immer die Landschaftsbilder von Outlander vor Augen beim Lesen
Ich war ja schon zwei mal auf Skye und auch sonst in Schottland und finde eigentlich, dass es schon landschaftlich unterschiedlich ist, ob Du nun auf Skye bist oder in den eigentlichen Highlands auf dem schottischen Festland. Mir die Landschaft vorzustellen, fällt mir auch überhaupt nicht schwer, die hab ich von meinen Urlauben im Kopf. GErade weil wir auf Skye einen ziemlich lustigen Abend in einer alten Fischerkneipe verbracht haben, das war in Portree. Was ich grade nicht mehr auf den Radar hab, ist, ob wir beim Dunvegan Castle waren...ich glaube schon, aber ich weiß es nicht sicher. Und ob ich das aus meinen Bildern heraussehen kann, die ich auch erstmal wieder durchforsten müsste...keine Ahnung. Da sind unzählige Ruinen drauf, weil ich die so liebe

So, aber nun zum Inhalt bis einschließlich Kapitel 3:
Ich hoffe du spoilerst nicht, ich bin bis einschlließlich Kapitel 2
Das mit dem Spoilern war hoffentlich ein Scherz, Silke. Denn wenn ich schreibe, dass ich bis einschließlich Kap. 3 gelesen habe und Du aber nur bis Kapitel 2, dann liegt es in Deiner eigenen Verantwortung, ob Du liest, was ich geschrieben habe. Ich nehme da keine Rücksicht drauf und schreibe was mir einfällt und gut möglich, dass ich Dir was aus Kapitel 3 verraten habe, was Du zu dem Zeitpunkt noch nicht wusstest.
Ich fand es krass wie schnell da echt ein Junge, der auf der Insel bekannt ist, verurteilt wird.
Und dass er eine BEULE auf dem Hinterkopf hat, d.h niedergeschlagen sein könnte, scheint nicht berücksichtigt worden zu sein.
Naja, ich weiß nicht. Es scheint ja wirklich viel für ihn gesprochen zu haben. Die Beule am Kopf und die Gehirnerschütterung haben mich natürlich auch stutzig gemacht. Aber Anfang der 90er war man denke ich in den Ermittlungen auch noch nicht so weit wie heute. Wenn alles gegen einen spricht und es keinerlei Hinweis oder Spuren auf einen anderen Mörder gibt, dann finde ich es schon ein Stückweit verständlich, dass er da der Hauptverdächtige ist. Letztlich war ja noch nicht mal sein Anwalt von seiner Unschuld überzeugt.
Und nun wo er seine Haftstrafe verbüßt hat, nehmen ihn seine Eltern nicht wieder auf. Das ist hart.
Das fand ich wie gesagt auch sehr schlimm.
da dachte ich, ich muss jetzt erstmal x Seiten von Euch durchschmökern, aber sooo viel habt Ihr ja noch garnicht geschrieben. Na, da muss ich dann eher aufpassen, dass ich nicht zu viel schreib. Ich war am WE laaaange im Auto unterwegs und hatte daher viel Lesezeit. Nun bin ich schon fast durch.
Das Buch liest sich aber auch wirklich gut. Und ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass Du nicht selbst gefahren bist und als Beifahrerin lesen konntest. Oder hat Dir Dein Mann vorgelesen?
Ich hab mich im Buch sehr schnell wohl gefühlt. Den Schreibstil von Mara Laue mag ich sehr und ich mag dieses schottische Ambiente
. Bei mir im Buch ist vorn eine Karte drin, nur enthält sie leider viel zu wenige der relevanten Orte. Aber besser als nix ist das allemal. Hast Du eine andere Ausgabe als ich, Kathrin?? Das Glossar find ich auch klasse.
Ich hab das Taschenbuch, 2. Auflage von 2013. Habe es gebraucht gekauft.
Kieran ist mir auch schnell sehr sympathisch, was angesichts seiner Vorgeschichte ja schon erstaunlich ist
. (Mein Mann meinte eben, er erinnere ihn an Jamie - 'ein Mann zu gut, um wahr zu sein'
- ein bisschen was ist da schon dran
). Mal sehen wie sich das entwickelt. Ich bin mir noch nicht sicher, ob er für meinen Geschmack nicht zuuu wenige Ecken und Kanten hat??
Huch, an Jamie erinnert er mich nun gar nicht. Kieran ist für mich dunkelhaarig. Mit Jamie hat er eigentlich nur gemeinsam, dass bei Schotten sind.

Ich hab mich aber auch in keiner Sekunde an Jamie erinnert gefühlt.
Vor allem denk ich die ganze Zeit darüber nach wie schrecklich das sein muss: Du kannst Dich an nichts erinnern. Du selbst hättest nie gedacht, dass Du zu so einer grausamen Tat wie dem Mord an Allison fähig währest. Aber alle Indizien sprechen gegen Dich, so dass Du irgendwann wohl oder übel selbst davon ausgehst, dass Du das gemacht hast.
Das finde ich das eigentlich schlimmste an der ganzen Geschichte. Dass er irgendwann selbst glaubt, dass er Allison getötet hat. Das wäre etwa ganz anderes, wenn er sich daran erinnern könnte, aber da ist ja null Erinnerung. Deshalb bin ich auch immer mehr davon überzeugt, dass er vielleicht tatsächlich niedergeschlagen worden ist, was ja auch - wie Silke schon schreibt - eine Erklärung für die Beule und die Gehirnerschütterung ist.
Ich tendiere ja auch dazu zu denken, dass Kieran unschuldig ist - indizien hin oder her. Die Beule, die 'Amnesie',... es gibt schon Hinweise für diese Theorie. Aber das wäre ja fast noch gruseliger, wenn er und seine Familie das alles auch noch zu Unrecht durchmachen würden
.
Die Vorstellung finde ich auch ganz arg schlimm. Für ihn natürlich am meisten, aber ich will auch nicht wissen, was die Eltern während seiner Gefängniszeit durchmachen mussten - egal ob sich der Vater nun von seinem Sohn losgesagt hat oder nicht.
Vor allen Dingen ist er sehr jung gewesen, als er ins Gefängnis kam und man muss bedenken, dass er sich dort zum Erwachsenen entwickelt hat.
Da ist er unter ganz anderen Bedingungen erwachsen geworden - eingeschlossen und ständig bedroht!
Er muss wirklich erst einmal lernen, sich frei zu entfalten und ich weiß nicht, ob es wirklich klug war, dass er in seine Heimat zurück gekehrt ist?
Das war auch einer meiner Gedanken. WArum ist er zurück nach Skye gegangen? Aber gut, er wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass seine Eltern ihn verstoßen haben. Er hat es sich vielleicht denken können, denn es scheint ja keinen Kontakt zu Ihnen in den 20 Jahren gegeben zu haben. Und wo sollte er auch hin. Mein erster Anlaufpunkt ist auch immer die Familie. Sich woanders ein neues Leben aufbauen kann er im Prinzip immer noch. Die Vergangenheit wird ihn so oder so immer wieder einholen. Die wird er nicht abschütteln können. Wenn er sich beispielsweise in England einen neuen Job gesucht hätte, wäre seine Verurteilung auch ans Tageslicht gekommen. Warum es dann nicht erstmal dort versuchen, wo er sich auskennt.
Was mir aber extrem gut gefällt ist seine Liebe zur Natur und wie er die Freiheit, die Luft, die Natur alles genießt.
An eine Persönlichkeitsstörung glaube ich grade nicht so sehr, obwohl das eine sehr plausible Erklärung wäre, wenn man bedenkt das er sich an überhaupt nix erinnert.
Paddy hatte ich auch schon mal kurz im Verdacht, besonders da die Ermordete ja auch erst mit Paddy eine Beziehung hatte und dann mit Kieran. Aber irgendwie erscheint mir diese These zu einfach.
Ja, mir sind meine Thesen an sich auch zu einfach. Das war von mir einfach erstmal drauf losgeschossen. Wir werden sehen, was bei rauskommt.
Dieser geheimnisvolle Fremde, auf dem Parkplatz der Talisker-Whisky-Firma, hat Kieran ja offensichtlich in dem Moment zum ersten mal gesehen und war total geschockt. Ein unbändiger Hass flammte in ihm auf und er hat sofort wieder Rache geschworen.
Das war für mich gar nicht so offensichtlich, dass er ihn da zum ersten Mal wiedergesehen hat. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die Autorin das bewusst so leicht undeutlich geschrieben hat. Das könnten in meinen Augen immer noch Paddys Gedanken sein.
Paddy könnte das ja wohl nicht gewesen sein, denn der hatte Kieran zuvor die Firma gezeigt und ihm auch zu dieser Arbeit verholfen.
Oder wenn das Paddy war, dann nur, weil Paddy diese Persönlichkeitsstörung hat.
Huch, das wäre ja auch noch eine Theorie...Paddy hat die Persönlichkeitsstörung. Aber das glaube ich nicht, wenn er der Mörder/ Hasser sein sollte, dann ist er sich dessen ganz bewusst.
Das Paddy und Kieran Halbbrüder sind, sehe ich auch nicht als so schlimm an, denn offenbar sind sie von den Eltern nicht unterschiedlich behandelt worden.
Den anderen Vater erwähnt Kierans Vater ja nur, wenn er sehr sauer ist. Ansonsten ist er mit beiden Jungens zum fischen gegangen und hat auch die Erziehung für beide gleich gestaltet.
Naja, wer weiß, wie oft er Paddy schon vorgeworfen hat, ein Bastard zu sein. Es seinem Sohn überhaupt vorzuwerfen, fand ich schon schlimm. Wenn er sie wirklich gleich lieben würde, dann würde er es ihm gar nicht vorwerfen.
Ja dieser Onkel Angus gefällt mir auch sehr gut. Ich vermute mal, er hat Kieran von Anfang an geglaubt und will ihm deshalb auch helfen.
Andersherum macht mich so viel Freundlichkeit auch schon wieder misstrauisch. Wer weiß, was dieser Onkel unter dem Siegel der ärztlichen Schweigepflicht weiß?
Du verdächtigst jetzt aber nicht Onkel Angus? Oder sollten wir vielleicht jeden mal verdächtigen, irgendeine von uns wird schon auf den richtigen Täter treffen

Ich habe auch schon überlegt, dass man bei dem Mord vor 20 Jahren, Kieran KO-Tropfen verpasst hat und um sich an Allison zu rächen und gleichzeitig einem anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben. 
An KO-Tropfen hab ich auch schon gedacht. Aber irgendwie bringe ich KO-Tropfen eher mit der heutigen Zeit in Verbindung, weniger mit den 90ern.
Und wenn ich ganz ehrlich bin, dann habe ich da eher ihren eigenen Vater oder Bruder im Verdacht, als sonst irgend jemanden. Sie hat ja wohl einen super schlechten Ruf gehabt und das bleibt auf einer Insel sicher auch in der Familie nicht verborgen.
Nee, das glaube ich jetzt weniger. Aber ohne es begründen zu können. Für mich bleibt Paddy der Hauptverdächtige.
Ich habe auch das e-book und diese Bücher sind meistens sehr sparsam ausgerüstet, daher habe ich erst gar nicht mit einer Karte gerechnet. Bei all` den gälischen Redewendungen und Namen, lese ich einfach mit dem "Mut zur Lücke" drüber weg. Vieles ergibt sich aus der Handlung oder Situation. 
Das mach ich bei den gälischen Redewendungen auch so. Die ausgedruckte Karte hab ich aber immer parat, da ich da auf der Rückseite auch meine Notizen mach, insofern passt das ganz gut.
Familienehre herstellen zum Beispiel, oder mal ganz weit "um die Ecke gedacht":
Kieran ist der einzige, leibliche Sohn des Vaters und wenn man Kieran ins Gefängnis bringt, schadet man dem Vater - der vielleicht politisch oder beruflich sehr Erfolgreich ist. 
Hui, was für eine Theorie. Die ist mir im Moment dann doch noch zu weit hergeholt...oder sagen wir mal so, auf diese Idee würde ich nie von alleine kommen...nicht zu diesem Zeitpunkt des Buches und mit den Informationen, die wir bis jetzt haben. ABer ich bin ja auch nicht der Super-Krimi-Leser.
So, ich denke Kathrin wird mit dem Buch durchsein, Christiane samt Mann liegen auch in den letzten Zügen.
Nein ich bin noch nicht durch. Hatte am Wochenende durch den Auftritt auch nciht so viel Zeit zum lesen. Bin mitten in Kapitel 6. Da geh ich jetzt aber noch nciht drauf ein. Mach ich denke ich morgen dann.
Ja, das ist für mich auch irgendwie ein Kritikpunkt. Er ist zu zahm und warum nimmt er es so hin, was ihm passiert (ist)
Warum versucht er nicht die Wahrheit rauszufinden, warum läßt er sich, obwohl er seine "verdiente" Strafe verbüßt hat, immernoch als Mörder, Verbrecher abstempeln 
Ich denke das liegt daran, weil er selbst von seiner Schuld überzeugt ist. Er hat sich damit abgefunden, ein Mörder zu sein. Den Stempel würde er eh erst loswerden, wenn es Beweise dafür gibt, dass es ein anderer war. Aber da alle Welt davon überzeugt ist, dass er Allison umgebracht hat, wird sich auch niemand auf die Suche nach Beweisen für Kierans Unschuld machen. Wie gesagt, noch nicht mal der Anwalt ist von seiner Unschuld überzeugt. Und da er sich an nichts erinnern kann udn alles gegen ihn spricht, glaubt er inzwischen selbst, dass er es war, auch wenn er es sich eigentlich nicht erklären kann.
Grad weil ihn dort ja niemand haben will. Okay, er bekommt Hilfe durch seinen Onkel und seinen Bruder, aber das konnte er ja vorher nicht wissen.
Er hätte sich doch auch wohanders wieder ein Leben aufbauen können. Er ist ja einer, der sein LEben selbst in die Hand nimmt, nichts geschenkt haben will und sich für nichts zu schade ist..
Wie schon geschrieben, er hätte in meinen Augen überall Probleme bekommen sich ein neues Leben aufzubauen. Seine Haft wäre immer irgendwann ans Tageslicht gekommen und die Menschen sind wie sie sind...wenn neben mir ein Straftäter (sagen wir mal Gewaltverbrecher) leben würde, der seine Strafe abgesessen hat, wäre ich auch skeptisch ihm gegenüber. Da bin ich ehrlich. Da hätte ich trotzdem Schiss udn würde ihm vermutlich nicht so schnell vertrauen.
Die Fragen hab ich mir natürlich auch gestellt. Ich denke, hier dürfen wir die 20 Jahre im Knast nicht vergessen. Wenn er da die ganze Zeit mit all diesen Fragen, Ungewißheiten,.... gehadert hätte wäre er sicher irgendwann durchgedreht. Ich glaube, dass es ihm in der Zeit mit Hilfe des Psychologen, der Therapie, des Pfarrers, seiner Ausbildungen und Arbeit gelungen ist, sich irgendwie abzufinden. Er hat damit innerlich abgeschlossen, nimmt es hin und kann daher einigermaßen frei in die Zukunft blicken.
Ja, super geschrieben, Christiane. Da bin ich ganz bei Dir.
Ich fand es schade, dass so früh die Identität dieses jenigen bekannt wird. Das nimmt die Spannung raus, da man den Kontrahenten ja jetzt kennt.
Ab wo genau warst Du Dir denn sicher wer es ist?
Für mich ist bislang auch noch nicht im Geringsten klar, dass der Hasser in Kursiv-Schrift der ist, der er ausgibt zu sein. Dazu schreib ich später mehr, wenn ich denn Zeit dazu habe. Das passt für mich eher bis zu Kapitel 6.
LG
Kathrin