Sykes, Sam: Das Buch des Dämons

Band 1 Die Tore zur Unterwelt

Originaltitel: Tome of the Undergates
Verlag:
Penhaligon
erschienen:
2011
Seiten:
736
Ausgabe:
Broschur
ISBN:
3764530553
Übersetzung: Wolfgang Thon

Klappentext:

Ausgerechnet Lenk und seine Gefährten – ein Haufen wenig angesehener, als hinterhältig und wortbrüchig geltender Abenteurer – sollen Miron, den bedeutenden Lord Emissär der Kirche von Talanas, auf seiner Reise an Bord der Gischtbraut beschützen. Doch die scheinbar so simple Aufgabe entwickelt sich durch einen Piratenüberfall rasch  zum Alptraum. Denn ihr Schiff wird nicht nur von Seeräubern bestürmt, sondern auch von fahlen Froschwesen aus den Tiefen des Ozeans, die eindeutig dämonischen Ursprungs sind. Und diese Kreaturen entwenden schließlich das Heiligtum des Lord Emissärs: Das Buch des Dämons.

Rezension

„Das Buch des Dämons“ ist der Debütroman von Sam Sykes, einem Autor dessen Namen man sich durchaus merken sollte, und gleichzeitig der Auftakt zu seiner Fantasyreihe mit dem Titel „Die Tore zur Unterwelt. Jeder der mich kennt, weiß dass ich nicht unbedingt die typische Fantasyleserin bin, oder vielmehr war. Sam Sykes hat es mit seinem ungewöhnlichen Stil geschafft mich in den Bann zu ziehen. Allerdings habe ich nicht sehr viele Vergleichsmöglichkeiten aus diesem Genre. Aber trotzdem kann ich sagen, dass ich so etwas wie hier noch nicht gelesen habe. Der Autor hält sich hier nicht lange damit auf seine Protagonisten großartig vorzustellen. Er schubst den Leser direkt in die Geschichte hinein und so fand ich mich ohne Vorwarnung an Bord der Gischbraut wieder. Lediglich im Prolog erklärt Sam Sykes seinen Unterschied zwischen Abenteuern, Söldnern und anderen Arten dieser Berufssparte. Was ich schon mal interessant fand.

Als ich dann weiter in die Geschichte eintauchte, stellte ich fest, dass ich noch nie so viele Dialoge in einem Roman gelesen habe. Hier wird fortwährend geredet. Während der Kämpfe gegen die Piraten, vor einem Angriff, nach einem Angriff und erst recht währenddessen. Wird einmal nicht gesprochen hört man die Gedanken der einzelnen Protagonisten und vor allem die Zwiegespräche die Lenk, der Anführer der Gefährten, führt. Vor allem sind diese Dialoge sehr unterhaltsam geschrieben und so ertappte ich mich dabei, dass ich während einer Schlacht durchaus immer wieder kichern musste. Der trockene und etwas makabre Humor von Sam Sykes hat mir gut gefallen.

Allerdings hat der Autor auch für seine Schlachten sehr klare Worte gewählt. Es fließt jedenfalls jede Menge Blut. Menschenblut und auch Dämonblut.

Viel über die Charaktere der einzelnen Protagonisten kann ich nicht sagen, da es keine, beziehungsweise nur sehr wenig Beschreibungen gab. Man lernt die Gefährten im Laufe der Geschichte kennen, ihre Herkunft und vor allem ihre Gedanken. Ich denke richtig kennen wird man Lenk, Kataria aus dem Volk der Shict, den Assasinen Denaos, die Pristerin Asper und den Drachenmann Gariath erst am Ende der gesamten Saga.

Der Schreibstil des Autors lässt sich gut lesen und so brauchte ich für diese 780 Seiten nur wenige Tage. Das Ende ist allerdings komplett offen und so muss ich wohl oder übel auf denn nächsten Band warten um herauszufinden ob Lenk und seine Gefährten die Menschheit und andere Lebewesen retten können.

Leider fehlt in diesem Buch ein Personenregister, es wäre dann etwas einfacher gewesen die Vielzahl der Protagonisten zu überschauen.

Mein Fazit: Der Auftakt zur Saga „Die Tore zur Unterwelt“ mit „Das Buch des Dämons“ ist dem Autor gelungen. Mich hat es endgültig vom Genre Fantasy überzeugt und ich warte nun ganz ungeduldig auf den zweiten Teil, der hoffentlich bald auch auf Deutsch erscheint

Note: 2+

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