Fielding, Helen: Die Geheimnisse der Olivia Joules

Originaltitel: Olivia Joules and the Overactive Imagination
Verlag:
Goldmann
erschienen:
2004
Seiten:
384
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3442461847
Übersetzung:
Marcus Ingendaay

Klappentext:

Olivia Joules ist eine furchtlose, eigenwillige und äußerst attraktive Journalistin. Sie hat nur ein Problem: Gelegentlich geht die Phantasie mit ihr durch. Bei ihrer neuesten Reportage meint sie, in einem geheimnisvollen Filmproduzenten einen gesuchten Terroristen zu erkennen. Ein Irrtum. Aber das hindert Olivia nicht daran, den Mann mit dem dubiosen französischen Akzent hartnäckig zu verfolgen und sich in ein atemberaubendes Abenteuer zu stürzen, das sie nach Honduras, Kairo und in den Sudan führt. Tatsächlich kommt sie dabei einer Verschwörung ungeahnten Ausmaßes auf die Spur. Es könnte die Geschichte ihres Lebens werden, und Olivia ist entschlossen, ihr trotz aller Gefahren auf den Grund zu gehen -– mit nichts ausgestattet als einer Hutnadel, ihrer messerscharfen Beobachtungsgabe und einem ganz besonders verdrahteten Wonderbra …

Rezension:

Ich mache es kurz und bündig. Das ist wohl der überflüssigste Roman, den ich 2004 gelesen habe. Keine Ahnung, ob ich 2005 etwas schlimmeres lesen werde. Ich glaub’s eher nicht. Ich mag Helen Fielding sehr gerne. „Hummer zum Dinner“ fand ich großartig, Bridget ist meine beste Freundin, aber das hier…

Was hat Osama bin Laden in einer Liebeskomödie zu suchen? Wo ist der Zusammenhang zwischen Al Quaida und zwei Personen, die sich verlieben? Hinzu kommt noch ein bißchen James Bond, eine total bescheuerte paranoide Heldin – ach was ein Huhn ist das, keine Heldin. Ich bin wirklich gefrustet, denn ich habe mich sehr auf den neuen Fielding gefreut.

Das Original heißt übrigens „Olivia Joules and the Overactive Imagination“. Die überbordende Fantasie hatte hier eindeutig die Autorin. In einem Bericht habe ich vor kurzem gelesen, das Helen Fielding wohl nicht mehr gerne über Bridget redet. Einerseits kann ich es verstehen. Wenn man nur noch auf seine Erfolgsfigur reduziert wird, dann kann das schon nerven. Wenn bei einem neuen Projekt dann aber so ein Schmarn rauskommt, dann kann ich nur noch weinen und hilflos nach Bridget rufen.

Note: 5

Fieldin, Helen: Hummer zum Dinner

Originaltitel: Cause Celeb
Verlag:
Goldmann
erschienen:
1998
Seiten:
416
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3442446872
Übersetzung:
Anne Pollmann

Klappentext:

Rosie Richardsons Affäre mit dem Fernsehmoderator Oliver Marchant ist nur von kurzer Dauer, denn Oliver kennt in Wahrheit nur eine Leidenschaft: sein eigenes Ego. Rosie zieht sich aus der Welt der High Society zurück, um ein Flüchtlingscamp in Afrika zu leiten. Als eine Heuschreckenplage die Region bedroht, greift Rosie zu verzweifelten Mitteln – sie wendet sich an die Medien. Leider folgen nicht nur einige wohlmeinende Prominente ihrem Hilferuf, auch Oliver höchstpersönlich kommt angereist. Peinlichkeiten und Pannen nehmen unaufhaltsam ihren Lauf …

Rezension:

Helen Fieldings bekannteres Buch ist sicherlich „Schokolade zum Frühstück“ und viele werden erst auf „Hummer zum Dinner“ stoßen, wenn sie ersteres gelesen haben. Wer allerdings ein weiteres schnodriges und seichtes (was in diesem Fall gar nicht negativ gemeint ist) Buch á la „Schokolade zum Frühstück“ erwartet, der wird arg enttäuscht.

Zwar gibt es auch in diesem Buch witzige Szenen und einige sehr bissige Dialoge – vor allen Dingen in der Londoner Schickeria, die Helen Fielding einige male grandios bloß stellt – , aber es ist alles andere als ein Buch zum Ablachen. Im Gegensatz zu einigen amüsanten Episoden, macht das Buch doch teilweise auch betroffen, denn Helen Fielding erzählt oft sehr eindringlich von den Zuständen und Geschehnissen im Camp Safila. Da Fielding früher selber bei einer Hilfsorganisation gearbeitet hat, weiß sie wahrscheinlich auch wovon sie schreibt und das merkt man dem Buch an.

Und sorry, aber ihrem ekligen Freund Oliver möchte ich gerne mal in den Arsch treten! :-)

Note: 2