Haran, Maeve: Zwei Schwiegermütter und ein Baby

Originaltitel: Baby come back
Verlag:
Blanvalet
erschienen:
2000
Seiten:
384
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3442367425
Übersetzung:
Ariane Böckler

Klappentext:

Was ist nur mit Joe los? Das fragt sich die hübsche und energische Molly Meredith, denn eigentlich führte sie bis jetzt eine glückliche Ehe. Doch Joe, ihr Mann, scheint seit der Geburt des gemeinsamen Sohnes Eddie vor einem halben Jahr von Schwermut befallen zu sein. Als Joe ihr gesteht, dass er selbst als Baby adoptiert wurde und darunter leidet, seine leibliche Mutter nicht zu kennen, ist Molly dermaßen erleichtert, einer Ehekrise entgangen zu sein, dass sie auf die Idee kommt, umgehend nach der Unbekannten zu suchen. Ein verhängnisvoller Entschluss, wie sich schnell herausstellt: Denn Joes Adoptivmutter ist von dem Plan verständlicherweise alles andere als begeistert. Und die richtige Mutter entpuppt sich als die berühmte, jedoch leicht in die Jahre gekommene Schauspielerin und Sexbombe Stella Milton. Als Stella ihre zweifelhaften Mutterinstinkte auszuleben beginnt, gerät Mollys Familienleben völlig außer Kontrolle. Bis ausgerechnet Pat, Joes Adoptivmutter, das Ruder in die Hand nimmt und zu Höchstform aufläuft…

Rezension:

Das Buch fängt ziemlich abrupt an. Schon nach zwei Seiten ist man mitten drin im Geschehen und hat schon von Joes Adoption und seinen Problemen erfahren. Keine Einleitung, gar nichts. Maeve Haran legt gleich voll los. Wie immer lebt ihr Roman vor allen Dingen von den spritzigen und frechen Dialogen. Auch die Charaktere sind sehr warmherzig beschrieben, wobei ich vor allen Dingen die resolute Molly mochte, die lieber ihre Wohnung zu einem Harem umdekoriert und sich um ihr Baby kümmert, als großartig Karriere zu machen, wie ihre Freundin, die Journalistin Claire.

Allerdings gefiel mir „Zwei Schwiegermütter und ein Baby“ nicht so gut wie Harans Erstling „Alles ist nicht genug“. Irgendwie waren mir einige Szenen zu schnell. Besonders die Streitereien zwischen Molly und Joe. Kaum hatten sie sich zwei Sätze gestritten, geht einer von ihnen flüchten oder ist zu tiefst beleidigt und glaubt, dass sich der andere scheiden lassen will. Nicht besonders realistisch, wie ich meine.

Außerdem konnte ich die dritte Hauptfigur Stella Milton überhaupt nicht leiden. Es liegt gar nicht daran, dass sie Joe zur Adoption freigegeben hat. Irgendwie ist sie eine Person, mit der man nicht warm werden kann. Wobei ich allerdings sagen muss, dass Maeve Haran das wahrscheinlich auch wollte. Es wäre ja auch langweilig gewesen schon wieder eine rührselige Geschichte über eine Frau zu schreiben, die ihr Baby weggeben muss, weil sie kein Geld und keinen Mann hat. Aber eigentlich erwartet man von Maeve Haran ja auch, dass sie eine altbekannte Geschichte einmal anders erzählt

Note: 2