Peetz, Monika: Die Dienstagsfrauen

Verlag: KiWi
erschienen:
2010
Seiten:
319
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3462042556

Klappentext:

Seit 15 Jahren sind sie beste Freundinnen. Jeden ersten Dienstag im Monat treffen sich die fünf Frauen bei ihrem Lieblingsfranzosen, und einmal im Jahr vergnügen sie  sich auf einem gemeinsamen Wochenendtrip. Doch in diesem Jahr ist alles anders: Judith, frisch verwitwet, will auf den Spuren ihres verstorbenen Mannes nach Lourdes pilgern. Besorgt um die trauernde Freundin, beschließen die Dienstagsfrauen, Judith auf dem Jakobsweg zu begleiten. Schritt für Schritt kommen die fünf Frauen dabei einem Geheimnis auf die Spur, das ihrer aller Leben durcheinanderwirbelt und ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellt.

Rezension:

Pilgern ist nach Hape Kerkeling noch immer in aller Munde und so war es sicherlich nur eine Frage der Zeit bis dieses Thema auch in einem Frauenroman verarbeitet wird.

Die Geschichte um fünf sehr unterschiedliche Frauen liest sich auch durchaus flüssig und unterhaltsam, aber ich hatte doch gegen das Ende das Gefühl, dass Monika Peetz einiges an Potential verschenkt. Ihre Protagonistinnen sind zwar erfrischenderweise keine ach so hippen Überfrauen, wie in so manch anderem Unterhaltungsroman, aber ihre Sorgen und Nöte werden nicht eindringlich genug geschildert.

Stilistisch ist das Buch tadellos geschrieben und entlockt hin und wieder auch ein Schmunzeln, aber irgendwie fehlt das gewisse Etwas, um sich wirklich in dem Buch zu verlieren und das obwohl alle Figuren sympathisch sind und sich sicherlich jede Leserin mit der ein oder anderen identifzieren kann. Manche Wendung ist einfach auch zu vorhersehbar, weil Peetz leider der Versuchung nachgibt und ein paar gängige Klischees bedient.

Löblicherweise beschreibt sie das Pilgern sehr anschaulich und es ist nicht nur schmückendes Beiwerk. Sie gibt durchaus Einblick über den Verlauf einer Pilgerreise, ohne dies auf den 319 Seiten zu ausufernd zu betreiben. Trotzdem hätten dem Buch ein paar Seiten mehr gut getan, damit die Autorin sowohl Handlung als auch Charakterentwicklung sorgfältiger hätte ausbauen können.

So bleibt „Die Dienstagsfrauen“ ein netter Zeitvertreib, der nicht wehtut, aber auch nicht länger in Erinnerung bleiben wird.

Note: 3