Perplies, Bernd: Tarean – Sohn des Fluchbringers

Band 1 Tarean Trilogie

Verlag:
Lyx
erschienen:
2008
Seiten:
414
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3802581806

Klappentext:

Vor sechzehn Jahren wurden die Freien Reiche des Westens vom Heer des Hexenmeisters Calvas überrannt. Bei dem Versuch, den Hexenmeister aufzuhalten, machte sich der Ritter Anreon von Agialon unwissentlich zu dessen Komplizen, und sein Name ist seither mit einem Fluch beladen. Anreons Sohn, der junge Tarean, wünscht sich nichts sehnlicher, als den Namen seines verstorbenen Vaters reinwaschen zu können. Bewaffnet mit dem magischen Schwert Anreons, zieht Tarean aus, um gemeinsam mit dem Irrlicht Moosbeere, der Albin Auril und dem Werbären Bromm das Land von der Herrschaft des grausamen Hexenmeisters zu befreien …

Rezension:

Mit dem ersten Band seiner Tarean Trilogie hat mich Bernd Perplies fast vollkommen überzeugt. Hervorzuheben ist seine unglaublich schöne Sprache, die voller Metaphern und bezaubernder Wendungen ist. Bereits nach wenigen Sätzen versinkt man in seinen Beschreibungen, die im Fantasy-Einerlei sicherlich etwas Besonderes darstellen. Besonders auch die Dialoge sind dem Autor gut gelungen. Sie sind lebendig, manchmal witzig und frech (ich sag nur Moosbeere), aber immer auf den Punkt. Die Figuren haben mir alle samt gefallen. Tarean ist ein junger und unerfahrener Mann und der Autor lässt ihn genau das sein. Tarean macht Fehler, er handelt impulsiv und trifft auch schon mal falsche Entscheidungen und wie er mit dem weiblichen Geschlecht umgehen soll, weiß er auch nicht so wirklich. Obwohl Tarean mutig ist und die Ehre seines Vaters wieder herstellen möchte, ist er kein Superheld und das dürfte wohl die Glaubwürdigkeit des Romans ausmachen.

Wollte man dem Autor etwas vorwerfen, so ist es wohl die nicht neue Geschichte. Ein paar Gefährten, die durch die Gegend latschen und den Überfeind vernichten wollen, ist eben nicht gerade das Innovativste, aber mich hat es komischerweise nicht gestört, weil Bernd Perplies diesem Thema doch neue Facetten und Wendungen abringen kann. Im Übrigen lese ich lieber einen gut geschriebenen und durchdachten Erstling, der eher auf bereits bekannten Faden wandelt, als ein Buch, das unausgegoren ist und sich in wirrer Handlung verzettelt. Bernd Perplies ist noch jung und er hat noch genug Zeit auch ungewöhliche Wege in der Fantasy zu gehen. Bis dahin genieße ich seine Geschichten um Tarean, die sowohl junge Leser, als auch junggebliebene Erwachsene ansprechen dürften.

Note: 2