Ich finde Professionalität auf einem Blog (egal zu welchem Thema) wichtig. Dazu gehört für mich eine klare Gliederung und eine gute Lesbarkeit und zwar sowohl optisch, als auch inhaltlich. Ehrlich Kinder, blinkende Bildchen auf Blogs mit Mousecursor-Schweif waren eigentlich schon in den 90ern furchtbar und haben heute einfach mal gar keine, aber wirklich überhaupt gar keine Berechtigung mehr. Solche Leute haben auch noch Windowcolor am Wohnzimmerfenster hängen.
Dennoch ist im Zuge der Professionalität auch sehr viel Konformität eingekehrt. Weitestgehend weiße Blogs mit cleanem Aufbau und schwarz/weiß Look findet man fast überall, wo ein ernsthafter Blogger sein Unwesen treibt. Tja, auch hier ist seit Anfang 2016 alles sehr hell und im Magazin-Style. Allerdings versuche ich mit dem Logo und passenden Fotos trotzdem einen heimeligen Gegenpart zu setzen. Denn wir sind ja hier nicht auf einem Fashion-Blog, denn daher kommt der Trend eigentlich.
Problematisch wird es für mich mittlerweile allerdings in Sachen Instagram. Dabei unterscheide ich bei meinem Account zweierlei Arten von Fotos. Einmal spontane Schnappschüsse, die sich ergeben, wenn ich irgendwo lese. Das ist also ein „guckt mal, ich lese gerade Harry Potter bevor das CL-Finale losgeht“ oder „ich sitze gerade auf dem Balkon und Karin Slaughter hat schon wieder jemanden abgemurkst“. Diese Fotos sind nicht perfekt und schon gar nicht irgendwie komponiert. Sie sind wie gesagt Schnappschüsse! Dafür sagen sie aber etwas über die Person hinter dem Account aus. Zumal ich ja durchaus auch mal zu anderen Themen ein Foto hochlade (aus dem Stadion, von meinem Kater, etc.). Denn ja, selbst ich habe nicht immer nur die Literatur im Sinn. ;-)

Ich benutze Lovelybooks in erster Linie als virtuelles Bücherregal und somit als Bücherdatenbank. Eine popelige Excel-Datei ist mir zu unübersichtlich und fade, mit den diversen offline verfügbaren Bibliotheks-Programmen bin ich nie warm geworden. Außerdem fand ich es immer praktisch meinen aktuellen Lesestatus als Widget auf dem Blog einfügen zu können.

Wie jetzt? Gibt es doch einen neuen Band? Hat Joanne K. Rowling endlich ein Einsehen? Nein, leider nicht – tut mir leid. Jedenfalls nicht, dass ich es wüsste. Acht Jahre ist es nun schon her, dass der letzte Band „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ erschien und auch die Verfilmung ist bereits vier Jahre alt und doch ist die Autorin und ihre berühmter Held immer noch in aller Munde.
Noch heute kommt mir das vor, wir ein irrer Trip, denn ich erinnere mich nur noch an bergeweise Taschentücher (ich hatte eine wirklich mächtige Grippe), an mein Sofa, meinen Schlafanzug und meine Decke. Gefühlt war es 36 Stunden dunkel (es war Mitte Oktober und furchtbar schlechtes Wetter) und ich habe weder gegessen, noch getrunken. Und gesprochen habe ich nur einmal, als ich beim ersten Auftauchen des Denkariums in Dumbledores Büro laut „wie kommt man auf so wunderbare Ideen“ ausrief, worauf mein Freund das Fieberthermometer holen ging! :mrgreen:


