Anderson, Poppy J.: Verliebt in der Nachspielzeit

Band 1 New York Titans Serie

Verlag:
selfpublished/Rowohlt
erschienen:
2013
Seiten:
260
Ausgabe:
Taschenbuch/ebook
ISBN:
3499269317

Klappentext:

Hanna Dubois kann es nicht glauben! Ihre erste Woche in New York City hält einige Überraschungen für sie bereit: Sie bekommt das heiß ersehnte Stipendium, wird in einen Autounfall, den Paparazzi verursacht haben, verwickelt und lernt dabei John kennen – das Bild von einem Mann. Sie verliebt sich Hals über Kopf in den berühmten ehemaligen Quarterback, dessen Schritte ständig von Pressevertretern überwacht werden. Eine wahre Hetzjagd auf Hanna beginnt, an der die Beziehung der beiden zu zerbrechen droht …

Rezension:

Poppy J. Anderson ist so etwas wie der Star der deutschen Selfpublisher-Szene und wer ihre offizielle Seite auf Facebook verfolgt, weiß, sie ist zudem eine Autorin zum Anfassen. Liebenswert und voller Humor lässt sie ihre Fans an ihrem Autorenleben teilhaben und genau diese Begeisterung und den offenen Charme finde ich auch in „Verliebt in der Nachspielzeit“ wieder.

Ja, der Start ihrer Serie um die Titans, einer New Yorker Footballmannschaft, ist ein romantisches Märchen fernab jeder Realität. Das macht mir in dem Fall aber überhaupt nichts, weil liebe Kritiker, da wo „Liebesroman“ drauf steht, ist eben auch Liebesroman drin und da lasse ich mich durchaus auch mal gerne mit ein bisschen heile Welt unterhalten. Zumal diese Welt nur auf den ersten Blick wirklich so heil ist. Üble Nachrede, öffentlicher Druck durch Klatschpresse, Fans und Neider sind durchaus Thema und nicht nur Mittel zum Zweck, um eine süße Geschichte zu erzählen.

Aufgrund kruder Realitätsferne, glaubt die hübsche Hanna sie sei zu dick und deswegen keine geeignete Partnerin für John. Davon mal abgesehen, dass sie natürlich nicht zu dick, sondern halt nur einfach kein Hungerhaken ist, beleuchtet Anderson eben auch die Frage, ob Hannas Figur denn überhaupt in irgendeiner Form wichtig ist, denn die Tatsache ist, der guttaussehende Protagonist verliebt sich ziemlich augenblicklich in die intelligente junge Frau.

Hanna ist sicherlich für jede Leserin ein großer Sympathiefaktor. Sie ist jung, hübsch, intelligent und gebildet und ihr ist alles Gekünstelte vollkommen fremd. Sie gibt niemals vor, etwas zu sein, was sie nicht ist und von daher ist es wohl auch Hannas Unbekümmertheit, in die sich John verliebt. John selbst war mir persönlich etwas zu perfekt. Gut aussehend, geduldig, immer freundlich und charmant und für mich deswegen leider auch ein bisschen langweilig. Hier haben mir die Ecken und Kanten gefehlt und eine etwas tiefere Charakterisierung, so wie es der Autorin eben bei Hanna gelungen ist.

Nichts desto trotz ist Hannas und Johns Liebesgeschichte wirklich ganz bezaubernd. Gespickt mit amüsanten Dialogen, viel Timing und einer Prise prickelnder Leidenschaft, bietet Poppy J. Anderson mal abgesehen von ein paar Wortwiederholungen auch stilistisch richtig gute Unterhaltung.

Wer übrigens Angst hat, er würde mit Football-Kram erschlagen werden, dem ist nicht so. Man muss das Spiel weder verstehen, noch mögen, um an „Verliebt in der Nachspielzeit“ seine Freude zu haben.

Note: 2-

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  • Ich fand es aich richtig nett … so richtig schön zum „zwischendurch mal lesen und wohl fühlen“ … da darf es natürlich auch gerne mal etwas unrealistisch sein … ist doch egal, von so einem Traummann will man doch träumen dürfen