Hohlbein, Wolfgang: Flut

Verlag: Droemer Knaur
erschienen:
2002
Seiten:
634
Ausgabe: Taschenbuch
ISBN: 3426621509

Klappentext:

Das Firmament hat Feuer gefangen und der Himmel seine Schleusen geöffnet. Es ist, als wolle mit aller Macht eine Geschichte in unsere Welt hineinwachsen, die zur Urgeschichte der Menschheit gehört. Rachel, eine junge Frau, wird von einem Strudel unerklärlicher Ereignisse erfasst. Woher soll sie wissen, dass allein sie es ist, die Einfluss auf die gewaltigen Geschehnisse nehmen kann

Rezension:

Der Inhalt hat sich meiner Ansicht nach nicht schlecht angehört. Zwar wieder eine Weltuntergangsgeschichte, die aber durchaus spannend sein kann.
Der Anfang beginnt mal sehr unheimlich. Eine junge Frau, Rachel, wird verfolgt. Es wird auf sie geschossen, Männer wollen sie kidnappen aber nicht töten und sie hat keine Ahnung warum. Und ein junger Mann, Benedikt Darkov, den sie nicht kennt will ihr helfen zu fliehen.

Spannende Sache möchte man meinen, aber nicht wenn sich das erste Geballer über rund 100 Seiten hinzieht. Denn dann hat selbst der dümmste kapiert, dass Rachel keine Ahnung hat wer hinter ihr her ist. Das muss nicht dauernd wiederholt werden. Vor allem einige Fehler des Autors gingen mir nach einer Weile gehörig auf die Nerven. Sie läuft bei der Verfolgungsjagd in den Wald. Sie denkt, dass sie nun in Sicherheit ist, denn sie ist hier aufgewachsen und kennt sich hier aus, die Gangster nicht. Zwei Seiten weiter muss man erfahren, dass sie zwar hier wohnt, aber noch nie im Wald war und keine Ahnung hat wo sie hin muss und weitere zwei Seiten später erklärt der Autor, dass sie sich hier auskennt wie in ihrer Westentasche. Ja was denn bitte nun?

Noch so ein Fall im letzten Drittel des Buches. Rachel und Darkov schleichen um ein Dorf herum. Es ist stockdunkel, anscheinend ist keiner der Bewohner zu Hause. Eine Seite weiter: In allen Fenstern brannte Licht! Ist es nun stockdunkel und keiner ist zu Hause oder brannte Licht in den Häusern. Solche Fehler können einem das Lesen echt vermiesen, weder der Autor noch der Lektor haben sich die Mühe gemacht diese Sachen auszubügeln.

Zur Geschichte selber: Es ist mühsam erst nach rund 350 Seiten einen kleinen Hinweis zu bekommen, warum denn nun die Männer hinter ihr her sind. Zwischendrin wird sie ständig verfolgt, muss dauernd gegen irgendwen kämpfen, schläft fast tagelang nicht und ist dauernd am Davonlaufen. Nach einer Weile dachte ich mir nur: Wir haben es kapiert: Die brauchen alle nichts zu essen, schlafen sowieso nicht und wie man mit einer Waffe jemanden umbringt war wohl ein begehrter Abendkurs.

Das letzte Drittel habe ich in einem Rutsch gelesen, nicht weil es so super spannend war, sondern weil ich es hinter mich bringen wollte. Die Auflösung war nicht sehr ergiebig und wie immer bei Hohlbein, viel zu schnell.

Note: 5

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