Originaltitel: Bienes historie
Verlag: btb
erschienen: 2017
Seiten: 512
Ausgabe: Hardcover
ISBN: 3442756847
Übersetzung: Ursel Allenstein
Klappentext:
England im Jahr 1852: Der Biologe und Samenhändler William kann seit Wochen das Bett nicht verlassen. Als Forscher sieht er sich gescheitert, sein Mentor Rahm hat sich abgewendet, und das Geschäft liegt brach. Doch dann kommt er auf eine Idee, die alles verändern könnte – die Idee für einen völlig neuartigen Bienenstock.
Ohio, USA im Jahr 2007: Der Imker George arbeitet hart für seinen Traum. Der Hof soll größer werden, sein Sohn Tom eines Tages übernehmen. Tom aber träumt vom Journalismus. Bis eines Tages das Unglaubliche geschieht: Die Bienen verschwinden.
China, im Jahr 2098: Die Arbeiterin Tao bestäubt von Hand Bäume, denn Bienen gibt es längst nicht mehr. Mehr als alles andere wünscht sie sich ein besseres Leben für ihren Sohn Wei-Wen. Als der jedoch einen mysteriösen Unfall hat, steht plötzlich alles auf dem Spiel: das Leben ihres Kindes und die Zukunft der Menschheit.
Rezension:
Wunderschön geschriebenes Buch. Nichtsdestotrotz nicht ganz einfach zu lesen. Die drei Zeitebenen machen es nicht gerade leicht einen Einstieg ins Buch zu finden. Die Geschichten sind völlig unterschiedlich und haben bis kurz vorm Ende keinerlei Bezug zueinander. Das einzig verbindende Element sind die Bienen. Auch blieben mir die Personen seltsam fern und fremd, auch wenn man sie durch recht emotionale Momente begleitet und Freud und Leid mit ihnen teilt.
Das Thema des Buches macht sehr sehr nachdenklich und ich habe schon während des Lesens diverse Dinge gegooglet und bin erschrocken wie sehr die Szenarien aus diesem Buch bereits der Wirklichkeit entsprechen. Ich habe ziemlich viel über Bienen gelernt, über Imkerei und über die Beziehung der Menschen zu den Bienen und ihre gegenseitigen Abhängigkeiten.
Es ist ein Buch der leisen Töne. Es geht um Verlust, um Familie, um die Umwelt. Viele wichtige Themen, die miteinander geschickt verwoben wurden. Was mich stört ist der negative Grundton aller Geschichten. Auch wenn ein klein wenig Hoffnung am Ende aufblitzt, sind alle Geschichte schon recht düster und traurig. Ja, das regt zum Nachdenken an, lässt mich als Leser aber auch recht deprimiert zurück.
Andererseits ist das Buch wunderschön geschrieben. Ich mag Maja Lundes Erzählstil und ihre Wortwahl (wobei das auch viel der Übersetzerin geschuldet sein mag) und die feinen Zwischentöne die immer wieder aufblitzen.
Note: 2