Quan, Tracy: Das Tagebuch der Nancy Chan

Originaltitel: Diary of a Manhattan Call Girl
Verlag:
Knaur
erschienen:
2003
Seiten:
414
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3426615436
Übersetzung:
Beate Darius

Klappentext:

Willkommen in der Welt von Nancy Chan, einem Callgirl in Manhattan. Beruflich gesehen läuft es wunderbar: die Kerle hecheln, der Rubel rollt und niemand ahnt, wie alt Nancy wirklich ist. Aber dann verliebt sie sich in Matt, einen seriösen Wall-Street-Broker. Und der weiß zwar, dass sie über 30 ist, aber nicht, wie sie sich ihre Designerklamotten leisten kann…

Rezension:

Diese Buch hat mir fast eine ganze Lesewoche vermiest. Immer bin ich nur ein paar Seiten weitergekommen, weil es so furchtbar langweilig und unnütz war. Blöderweise habe ich es nicht einfach zur Seite gelegt und etwas neues angefangen, sondern habe durchgehalten.

„Das Tagebuch der Nancy Chan“ ist weder lustig, noch lustvoll. Die Sexszenen sind eben doch nur eines – die Arbeit einer Hure, die sich Männern für Geld hingibt. Und egal, ob sie ihre Freier gerne hat, es ist keine Leidenschaft, keine Liebe,  nix drin. Ganz davon zu schweigen, das die Szenen sich ziemlich ähneln und die Autorin länger davon erzählt, wie man den Freier vorher mit einem Waschlappen betüdelt.

Und dann ist das Buch einfach total langweilig. Man stolpert durch Nancys Leben und fragt sich das ein oder andere Mal, was das eigentlich für eine schräge Tussi ist (sie wollte schon als Kind Prostituierte werden) und was eigentlich ihr Problem ist? Nancy geht nämlich gerade mit einem seriösen Wall-Street-Brocker und der darf natürlich nicht wissen, das seine Freundin als Edel-Hure in Manhattan beschäftigt ist. Anstatt aber ihren Beruf langsam aufzugeben, hält Nancy daran fest. Dabei hat sie überhaupt keine Gewissensbisse, das sie ihren Freund belügt, sondern nur Angst davor, das er es entdeckt. Das hätte ja vielleicht noch ganz lustig werden können, ist aber ein einziger großer Krampf.

Auch die Geschichte drumherum; Nancys Freundschaften mit anderen Huren – alles furchtbar uninteressant. Teilweise hat man das Gefühl, das Buch ist nur für Frauen geschrieben, die ebenfalls diesem Beruf nachgehen. Das sogenannte Happy End kommt plötzlich und ist überhaupt nicht schlüssig, weil man nicht weiß, wie Nancy es geschafft hat Privat- und Berufsleben unter einen Hut zu bringen, ohne das jemand etwas davon erfährt. Anscheinend wusste die Autorin auch nicht wie das funktionieren soll, weswegen es vor dem letzten Kapitel einen großen Bruch gibt (sozusagen: ein paar Monate später).

Note: 5

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