Verlag: Lübbe
erschienen: 2010
Seiten: 584
Ausgabe: Taschenbuch
ISBN: 3404164040
Klappentext:
Oxford, 1853. Maya Greenwood lauscht wie gebannt den Geschichten eines seltenen Gastes: Ralph Garrett, der in der britischen Armee in Indien dient. Als er ihr den Hof macht, rückt ein abenteuerliches Leben in der Fremde für die junge Frau in greifbare Nähe. Ihre Familie ist gegen die Verbindung, und so brennt Maya kurzerhand mit Ralph durch. Als er nach Arabien entsandt wird, fällt Maya in die Hände von Beduinen. Dort erlebt sie den wahren Orient – und muss sich eingestehen, dass der Anführer der Wüstenkrieger, der charismatische Rashad al-Shaheen auch ihr Herz gefangen hält…
Rezension
Dies ist mein erster Roman, den ich von Nicole C. Vosseler gelesen habe. Sie hat mich in eine atemberaubende Zeit entführt. Ich habe eine unglaublich gute Geschichte gelesen, die in einem factenreichen Stil geschriebenen ist. Hier werden Bilder lebendig, Gerüche real und Stimmungen gut rübergebracht. Taschentücher sollten griffbereit sein.
Die Autorin erzählt uns die Geschichte der jungen Maya zwischen Liebe und Hoffen. Zunächst lernen wie sie im kalten England kennen, sie und ihre Familie und ihren späteren Gatten Ralph. Wobei ich jederzeit die Szenen deutlich vor Augen hatte. Ich habe mit ihnen zusammen Tee getrunken und bin durchs winterliche Oxford geschlendert. Dann geht es in den Orient wo sie uns das langweilige beschauliche Leben der Soldatenfrauen in Aden schildert. Wir erleben wie Maya versucht ihr Leben zu meistern, bis zu dem Punkt an dem sie entführt wird und Rashad kennen lernt. Von jetzt an ist nichts mehr so wie es war. Maya erlebt eine neue Welt und ich mit ihr. „Unter dem Safranmond“ lässt die Wüste Arabiens lebendig werden.
Mit der historisch belegten Figur des Richard Francis Burton ist der Autorin eine glaubwürdige Brücke zu einem realen Hintergrund geglückt. Das Leben Burtons ist hier so gut hinein gewoben worden und gibt dadurch dem Buch seine Glaubwürdigkeit in Bezug auf den geschichtlichen Hintergrund. Die Autorin hat jeder ihrer Figuren Leben gegeben, egal ob es sich um die Hauptpersonen wie Maya oder um eine Nebenfigur wie Djmalia handelte. Ich war zu jeder Zeit mitten im Geschehen, und konnte die Handlungstränge gut verfolgen.
„Unter dem Safranmond“ ist ein gut recherchierter historischer Roman, der ohne Gewalt eine sehr gute Geschichte erzählt, die mich berührt hat. Ich hatte einige sehr schöne, teilweise traurige Stunden mit Maya und ihrer Familie. Ich werde auf jedenfall weitere Romane von Nicole C. Vosseler lesen, und kann „Unter dem Safranmond“ nur jedem an Herz legen.
Note: 1
Netter Blog, gefaellt mir super. Auch nette Themen.