Stolzenburg, Silvia: Im Reich der Löwin

Band 2 Kreuzzug-Zweiteiler

Verlag:
Bookspot
erschienen:
2012
Seiten:
464
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3937357610

Klappentext:

Nach langjähriger Geiselhaft in Deutschland und Österreich kehrt Richard Löwenherz im Jahr 1194 nach England zurück. Doch eine Verschwörung überschattet seine Rückkehr. Nachdem die Verräter besiegt sind, bricht er nach Frankreich auf, um seinem Erzfeind, König Philipp II., widerrechtlich angeeignete Herrschaftsgebiete abzuringen.

An der Seite des ungestümen englischen Königs kämpfen nicht nur Robin of Loxley – alias Robin Hood – und Harold of Huntingdon, auch Richards Halbbruder, der junge Roland Plantagenet, begleitet als Knappe den Zug des Löwen. Inmitten all der Kriegswirren hat er nicht nur mit dem feurigen Temperament des Königs und seiner eigenen illegitimen Herkunft zu kämpfen. Er verliebt sich noch dazu heftig in die willensstarke Jeanne de Maine, die Tochter eines abtrünnigen französischen Adeligen. Während Roland an der Seite des englischen Königs viele Abenteuer und Kämpfe zu bestehen hat, rückt die Dame seines Herzens in scheinbar unerreichbare Ferne …

Rezension:

Der Erzählstil der Autorin ist im Grunde einfach und flüssig zu lesen, allerdings hat sie sich dafür entschieden ihre Geschichte in mehreren Handlungssträngen zu erzählen, was beim Lesen ein wenig mehr Aufmerksamkeit erfordert. Ich mag so was aber und hatte dann auch meinen Lesespaß mit dieser Geschichte. Zum einen erzählt die Autorin vom Leben Richard Löwenherz, von seinem Kampf um seine Herrschaftsgebiete, von seinem Privatleben und Vorlieben, zum anderen aber auch von fiktiven Charakteren, wie Roland Plantagenet, dem Halbbruder des Königs oder Jeanne de Maine, einer adlige Jungfer.

Die fiktive Handlung der Protagonisten ist gut ausgearbeitet und glaubwürdig dargestellt, sie fügt sich nahtlos in die historische Hintergrundgeschichte ein. Ich hatte meinen Spaß mit den Charakteren und ihrem Leben. Allerdings hat mich doch ein klein wenig gestört, dass es ziemlich viel Blutvergießen gab und ich beim Lesen irgendwie den Eindruck hatte, das Leben würde sich nur in den Betten abspielen. Die Schilderungen bei Hofe und das Leben der Damen der Gesellschaft war dann aber auch wieder interessant.  Vor allem die Figur der Königin Berengaria hat mir gut gefallen. Ihr Leben am Rande mit zu verfolgen fand ich gut. Ihr Erzählstrang hätte gern ausführlicher sein können, aber das gilt auch für einige andere Protagonisten. Eigentlich hätte das ganze Buch länger und ausführlicher sein dürfen, jedenfalls was die Lebensumstände der historischen und fiktiven Personen angeht. Ich lese sowas einfach immer wieder gern.

Auch die Aufmachung dieses Hardcovers hat mir gut gefallen. Es gibt eine Karte, ein Personenregister sowie ein Nachwort der Autorin. Ein schönes Lesebändchen rundet den Gesamteindruck dann noch ab. Auch das Cover finde ich für einen historischen Roman passend.

Mein Fazit:Im Reich der Löwin“ ist ein gelungener mittelalter Roman über das Leben von Richard Löwenherz oder zu mindestens könnte es so gewesen sein wie hier geschildert. Für alle Freunde historischer Romane eine unbedingte Buchempfehlung. Aber bitte vorher Teil 1 „Schwerter und Rosen“ lesen.

Note: 2

Stolzenburg, Silvia: Schwert und Rosen

Band 1 Kreuzzug-Zweiteiler

Verlag:
Bookspot
erschienen:
2012
Seiten:
486
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3937357599

Klappentext:

England 1189: Während ganz Europa zum dritten Kreuzzug rüstet, tritt der junge Knappe Harold of Huntingdon in den Dienst des machthungrigen und skrupellosen Earls of Essex. Mehr als einmal muss Harold um sein Leben fürchten. Trost findet er nur in seiner geheimen Leidenschaft für die Hofdame Catherine de Ferrers, die schöne Tochter des Earls of Derby. Doch bevor er ihr seine Liebe gestehen kann, muss er dem englischen König Richard Löwenherz auf den Kreuzzug folgen. Auf dem Weg gen Osten trifft das englische Heer auf deutsche und französische Verbündete. Je näher die Kreuzfahrer der Heiligen Stadt kommen, desto blutiger und aussichtsloser werden die Kämpfe. Ein Wiedersehen mit Catherine scheint daher mehr als ungewiss.

Rezension:

„Schwerter und Rosen“ war meiner erster Roman den ich von Silvia Stolzenburg gelesen habe und sicher nicht mein letzter. Wobei ihr Erzählstil gerade in diesem Buch nicht unbedingt einfach zu nennen ist. In ihrer Geschichte um den dritten Kreuzzug hat sie sich dazu entschlossen mehrere Handlungsstränge zu erzählen. Es sind insgesamt sechs Haupthandlungsstränge, die von den Protagonisten und ihren Erlebnissen berichten. Und noch ein paar kleinere die ein paar Nebencharaktere zu Wort kommen lassen. Mir hat das gut gefallen, auch wenn ich schon mal das Gefühl hatte, der einen oder anderen Handlung fehlte ein bisschen was. Zum Beispiel bei dem Charakter Curd von Stauffen und seiner Rahel, auf der einen Seite waren sie nur gut miteinander bekannt, dann wurde ihr Erzählstrang unterbrochen und der Leser war bei einem anderen Ereignis dabei. Danach dann wieder zurück bei Curd und Rahel und da waren sie dann schon ein Liebespaar ohne irgendwelche näheren Erklärungen, dass fand ich dann schon etwas seltsam. So ging es mir immer mal wieder. Aber im großen Gesamtbild gesehen, wäre das Buch vermutlich 1000 Seiten lang geworden hätte Frau Stolzenburg sich dafür entschieden jeden Charakter und seine Geschichte ausführlicher zu erzählen (ich liebe 1000 Seiten-Bücher).

Ihre Erzählungen von den Ereignissen des dritten Kreuzzuges waren ziemlich drastisch und bildhaft, zwischendurch auch mal nichts für schwache Nerven. Die Beschreibung einer Schlacht oder einzelne Foltermethoden hat sie lebhaft beschrieben. Es macht ihre Geschichte aber auch glaubhaft und authentisch. Ihrer verschiedenen Charaktere, wie Harold of Hundgtion, Curd von Stauffen oder auch Catherine de Ferres, um nur einige zu nennen, hat sie facettenreich gestaltet. Sie haben Ecken und Kanten und waren voller Leben. Richard Löwenherz  Geschichte habe ich hier eigentlich nur als Rahmenhandlung empfunden und nicht unbedingt als die Hauptperson, was mir aber gut gefallen hat. Ich liebe Geschichten rund um Richard Löwenherz und vor allem wenn es dabei um Charaktere geht die aus seinem Umfeld heraus agieren, so wie hier.

Zur Aufmachung:
Die Aufmachung meiner Hardcoverausgabe hat mir gut gefallen. Das Cover selbst ist zwar ein typisch historisches Cover mit Frau auf dem Bild aber dafür gibt es gleich zu Beginn eine Karte Europas auf die der Weg der Kreuzfahrer eingezeichnet ist. Dann kommt ein ausführliches Personenregister und am Ende gibt es ein Nachwort in dem die Autorin über Fiktion und Wahrheit aufklärt. Ein Lesebändchen rundet das Gesamtbild dieser Ausgabe dann noch ab.

Mein Fazit:
„Schwerter und Rosen“ ist ein historischer Roman über Richard Löwenherz und seinen Kreuzzug, der mich gut unterhalten hat. Er ist allerdings nicht für zwischendurch und man sollte sich beim Lesen schon Zeit für dieses Buch nehmen. Mir hat er gut gefallen, vor allem da er sich schon an die Fakten, soweit sie denn bekannt sind, gehalten hat. Es gibt dann noch einen zweiten Band „Im Reich der Löwin“ den ich sicher auch noch lesen werde.

Note: 2