Stolzenburg, Silvia: Der Teufelsfürst

Band 1 Vlad Draculea Trilogie

Verlag:
Bookspot
erschienen:
2013
Seiten:
400
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3937357750

Klappentext:

Die politischen Entwicklungen Mitte des 15. Jahrhunderts zwingen den Fürsten der Walachei, Vlad Dracul II., sich dem Herrscher des Osmanischen Reiches zu unterwerfen. Er überlässt Sultan Murad II. seine beiden jüngeren Söhne als Faustpfand. Am Hof in Edirne werden der sechzehnjährige Vlad und sein elfjähriger Bruder Radu zum Opfer von Folter und Missbrauch. Doch die Misshandlungen können den Stolz des Älteren nicht brechen. Während Radu sich in sein Schicksal ergibt, kämpft Vlad erbittert um seine Freiheit. Als Mitglied des Drachenordens darf er seinen Glauben nicht verraten. Der Wunsch nach Rache für all die Demütigungen steigert seinen Überlebenswillen. Zur gleichen Zeit wird die junge Zehra von Katzenstein in Ulm der Hexerei und des Mordes an ihrem Vater angeklagt. Falsche Zeugen beschwören ihre Täterschaft. Das Gericht verurteilt Zehra und verhängt eine lebenslängliche Verbannungsstrafe über sie. Mittellos, verzweifelt und ohne Schutz muss sie ihre Heimatstadt verlassen und sich den Gefahren stellen, welche vor den Toren der Stadt lauern. Trotz der Strafandrohungen des Gerichts macht sich ihr Bruder Utz kurz nach der Verbannung auf die Suche nach seiner Schwester. Doch Zehra ist wie vom Erdboden verschwunden.

Rezension:

„Der Teufelsfürst“ ist der Auftakt zu einer Trilogie um die historisch belegte Person Vlad Draculea. Die Autorin erzählt hier in einem leicht zu lesenden Erzählstil, eine Geschichte über das Leben dieses Fürsten wie es gewesen sein könnte. Sie versucht begreiflich zu machen wie aus einem Jungen aus einer Fürstenfamilie ein Teufelsfürst werden kann. Ihre Darstellungen sind lebhaft und facettenreich und waren mir teilweise sogar schon zu bildhaft, da Frau Stolzenburg auch nicht davor zurückschreckte diverse Foltermethoden ziemlich eingehend zu schildern. Für den Verlauf und dem Verständnis von Vlad sind diese Szenen aber wichtig und sie sorgen für die notwendige Glaubhaftigkeit.

In einem zweiten Erzählstrang wird dann die Geschichte von Zehra von Katzenstein geschildert. Ihr Leben ist bestimmt nicht weniger spannend, er sorgt aber trotzdem immer wieder dafür, dass ein wenig Ruhe in die Geschichte kommt und der Leser entspannt weiter lesen kann, jeden falls ging es mir so. In beiden Erzählsträngen schildert die Autorin aber auch das Leben dieser Zeit, die Menschen dieser Zeit und auch ein bisschen die Sitten dieser Zeit, dies hat mir gut gefallen.

Cover/Aufmachung: Das Cover zeigt einen düsteren Fürsten von einer schaurigen Burg. Es passt zum Titel und auch zum Inhalt. Mir gefällt es. Gleich zu Beginn ist eine schöne Karte Europas, an Hand derer der Leser nachvollziehen kann wie weit die zurückgelegten Entfernungen sind. Bevor es dann losgeht mit der Geschichte gibt es noch ein Personenregister und am Ende ein Nachwort der Autorin welches Fiktion und Wahrheit trennt. Mir hat die gesamte Aufmachung gut gefallen. .

Mein Fazit: „Der Teufelsfürst“ ist ein interessanter, historischer Roman über einen Fürstensohn den man eigentlich nur anders kennt (als blutsaugenden Vampir aus den Romanen von Bram Stoker), mir hat er hier eindeutig besser gefallen. Obwohl dieses Buch sicher nichts für schwache Nerven ist, hat er mich gut unterhalten und ich finde es nur sehr schade, dass Teil 2 erst im nächsten Frühjahr erscheint und ich erst dann erfahre wie es mit Vlad und Zehra weitergeht.

Note: 2+

Stolzenburg, Silvia: Das Reich des Teufelsfürsten

Band 2 Vlad Draculea Trilogie

Verlag: Bookspot
erschienen:
2014
Seiten:
464
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3937357866

Klappentext:

Dies ist ein Roman über die historische Figur des Woiwoden Vlad Draculea, Fürst der Walachei, durch Bram Stoker weltbekannt als Graf Dracula. Es ist keine Geschichte über Vampire oder andere blutsaugende Kreaturen, welche die Nächte unsicher machen. Es ist die Geschichte einer Person aus Fleisch und Blut, die Geschichte eines Überlebenskampfes, eines Kampfes um Macht, Liebe und Anerkennung. Dieser Roman schließt nahtlos an seinen Vorgänger, Der Teufelsfürst, an, dessen Gegenstand Kindheit und Jugend des Fürsten sind.

Rezension:

Hier geht es nun weiter im zweiten Teil um Vlad Draculea dem Fürsten der Walachei im 15.Jahrhundert.
Vlad ist inzwischen in seine Heimat zurückgekehrt und regiert mit harter und grausamer Hand. Seine Geliebte Zehra von Katzenstein lebt mit ihrem Sohn Carol in einem Kloster in den Karpaten. Sehnsüchtig wartet sie darauf den geliebten Mann wieder in die Arme schließen zu können. Doch Vlad will erst alle seine Feinde ausmerzten, um ihr dann eine sicher Zukunft bieten zu können.

In Ulm leben Sophia und Ihr Mann Utz von Katzenstein mehr nebeneinander her als gemeinsam. Utz versucht vor dem kalten Heim zu fliehen und ist oft als Kaufmann auf Handelsreisen. Sophia hadert mit ihrem Schicksal und kann nicht begreifen warum sie ihrem Mann die Schuld nicht verzeihen kann. Dann trifft Utz eine Entscheidung die ihrer aller Leben verändern soll.

Dieser zweite Band schließt nicht direkt an den ersten Teil an, es sind 8 Jahre vergangen und aus dem Jüngling Vlad Draculea ist ein Mann geworden der die Verantwortung für sein Reich übernehmen kann und will. Leider auch ein sehr grausamer Herrscher. Der Erzählstil von Silvia Stolzenburg ist eigentlich leicht und locker zu lesen, so fliegen die Seiten nur so dahin. Leider ist die Geschichte selbst aber so grausam und düster, dass man sie eben nicht so einfach weg lesen kann. Die historische Figur des Vlad Draculea gibt hier einfach den Weg vor. Auch wenn vielleicht nicht alles so war wie es überliefert wurde, so ist doch bekannt, dass er dazu neigte seine Feinde pfählen zu lassen. Er hat sich so  einige grausige Foltermethoden einfallen lassen, die die Autorin dann auch beschrieben hat. Allerdings sollte man auch nicht vergessen, dass nicht nur dieser Fürst zu solchen Taten fähig war. Schon im ersten Band „Der Teufelsfürst“ findet der Leser heraus wie in dieser Zeit mit Gefangenen umgegangen wurde und wo der Fürst der Walachei sein Handwerk gelernt hat.

Der zweite Erzählstrang gilt der Familie von Sophia von Katzenstein aus Ulm. Sie und ihr Mann sowie ihre gemeinsamen Söhne bringen ein wenig Licht in die Geschichte. Sie nehmen die Düsternis und bringen Hoffnung. Auch wenn Sophias Geschichte nicht unbedingt etwas mit der von Vlad gemeinsam hat, ist sie wichtig eben weil sie ein bisschen Liebe und Leichtigkeit bringt, ohne sie wäre die Geschichte von Vlad Draculea wohl schwer zu ertragen gewesen. Die Autorin hat es geschickt verstanden die beiden Handlungsstränge miteinander zu verbinden und an den richtigen Passagen von einem zum anderen zu wechseln. Es blieb die ganze Zeit über spannend.

Am Beginn des Buches befindet sich ein Namensverzeichnis, welches schon mal Aufschluss darüber gibt welche Protagonisten historisch belegt sind und welche Fiktiv. An Hand einer Karte kann der Leser den Weg nachverfolgen den Utz zurücklegt und auch wo die einzelnen Schlachten stattgefunden haben. Ein Nachwort, welches Fiktion und Wahrheit klärt ist am Schluss dann auch vorhanden und nochmals sehr informativ.

„Das Reich des Teufelsfürsten“ ist zwar ein fiktiver Roman, aber über einen Fürsten der real war und auch heute noch ist. Allerdings hat diese Geschichte nichts mit Vampiren zu tun, auch wenn dieser Mythos wohl auf ihn zurückzuführen ist. So wurde der Fürst der Walachei auf Grund seiner Grausamkeit auch Dracul genannt, was so viel wie Teufel heißt. Leser die gern über diesen Fürsten lesen möchte sei aber geraten zuerst den ersten Teil „Der Teufelsfürst“ zu lesen, da die beiden Bücher aufeinander aufbauen und nicht unabhängig voneinander zu lesen sind. Dann aber können sie in eine spannende Geschichte abtauchen. Spannend, glaubwürdig aber auch gruselig und grausam.

Note: 2

Stolzenburg, Silvia: Im Reich der Löwin

Band 2 Kreuzzug-Zweiteiler

Verlag:
Bookspot
erschienen:
2012
Seiten:
464
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3937357610

Klappentext:

Nach langjähriger Geiselhaft in Deutschland und Österreich kehrt Richard Löwenherz im Jahr 1194 nach England zurück. Doch eine Verschwörung überschattet seine Rückkehr. Nachdem die Verräter besiegt sind, bricht er nach Frankreich auf, um seinem Erzfeind, König Philipp II., widerrechtlich angeeignete Herrschaftsgebiete abzuringen.

An der Seite des ungestümen englischen Königs kämpfen nicht nur Robin of Loxley – alias Robin Hood – und Harold of Huntingdon, auch Richards Halbbruder, der junge Roland Plantagenet, begleitet als Knappe den Zug des Löwen. Inmitten all der Kriegswirren hat er nicht nur mit dem feurigen Temperament des Königs und seiner eigenen illegitimen Herkunft zu kämpfen. Er verliebt sich noch dazu heftig in die willensstarke Jeanne de Maine, die Tochter eines abtrünnigen französischen Adeligen. Während Roland an der Seite des englischen Königs viele Abenteuer und Kämpfe zu bestehen hat, rückt die Dame seines Herzens in scheinbar unerreichbare Ferne …

Rezension:

Der Erzählstil der Autorin ist im Grunde einfach und flüssig zu lesen, allerdings hat sie sich dafür entschieden ihre Geschichte in mehreren Handlungssträngen zu erzählen, was beim Lesen ein wenig mehr Aufmerksamkeit erfordert. Ich mag so was aber und hatte dann auch meinen Lesespaß mit dieser Geschichte. Zum einen erzählt die Autorin vom Leben Richard Löwenherz, von seinem Kampf um seine Herrschaftsgebiete, von seinem Privatleben und Vorlieben, zum anderen aber auch von fiktiven Charakteren, wie Roland Plantagenet, dem Halbbruder des Königs oder Jeanne de Maine, einer adlige Jungfer.

Die fiktive Handlung der Protagonisten ist gut ausgearbeitet und glaubwürdig dargestellt, sie fügt sich nahtlos in die historische Hintergrundgeschichte ein. Ich hatte meinen Spaß mit den Charakteren und ihrem Leben. Allerdings hat mich doch ein klein wenig gestört, dass es ziemlich viel Blutvergießen gab und ich beim Lesen irgendwie den Eindruck hatte, das Leben würde sich nur in den Betten abspielen. Die Schilderungen bei Hofe und das Leben der Damen der Gesellschaft war dann aber auch wieder interessant.  Vor allem die Figur der Königin Berengaria hat mir gut gefallen. Ihr Leben am Rande mit zu verfolgen fand ich gut. Ihr Erzählstrang hätte gern ausführlicher sein können, aber das gilt auch für einige andere Protagonisten. Eigentlich hätte das ganze Buch länger und ausführlicher sein dürfen, jedenfalls was die Lebensumstände der historischen und fiktiven Personen angeht. Ich lese sowas einfach immer wieder gern.

Auch die Aufmachung dieses Hardcovers hat mir gut gefallen. Es gibt eine Karte, ein Personenregister sowie ein Nachwort der Autorin. Ein schönes Lesebändchen rundet den Gesamteindruck dann noch ab. Auch das Cover finde ich für einen historischen Roman passend.

Mein Fazit:Im Reich der Löwin“ ist ein gelungener mittelalter Roman über das Leben von Richard Löwenherz oder zu mindestens könnte es so gewesen sein wie hier geschildert. Für alle Freunde historischer Romane eine unbedingte Buchempfehlung. Aber bitte vorher Teil 1 „Schwerter und Rosen“ lesen.

Note: 2

Stolzenburg, Silvia: Schwert und Rosen

Band 1 Kreuzzug-Zweiteiler

Verlag:
Bookspot
erschienen:
2012
Seiten:
486
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3937357599

Klappentext:

England 1189: Während ganz Europa zum dritten Kreuzzug rüstet, tritt der junge Knappe Harold of Huntingdon in den Dienst des machthungrigen und skrupellosen Earls of Essex. Mehr als einmal muss Harold um sein Leben fürchten. Trost findet er nur in seiner geheimen Leidenschaft für die Hofdame Catherine de Ferrers, die schöne Tochter des Earls of Derby. Doch bevor er ihr seine Liebe gestehen kann, muss er dem englischen König Richard Löwenherz auf den Kreuzzug folgen. Auf dem Weg gen Osten trifft das englische Heer auf deutsche und französische Verbündete. Je näher die Kreuzfahrer der Heiligen Stadt kommen, desto blutiger und aussichtsloser werden die Kämpfe. Ein Wiedersehen mit Catherine scheint daher mehr als ungewiss.

Rezension:

„Schwerter und Rosen“ war meiner erster Roman den ich von Silvia Stolzenburg gelesen habe und sicher nicht mein letzter. Wobei ihr Erzählstil gerade in diesem Buch nicht unbedingt einfach zu nennen ist. In ihrer Geschichte um den dritten Kreuzzug hat sie sich dazu entschlossen mehrere Handlungsstränge zu erzählen. Es sind insgesamt sechs Haupthandlungsstränge, die von den Protagonisten und ihren Erlebnissen berichten. Und noch ein paar kleinere die ein paar Nebencharaktere zu Wort kommen lassen. Mir hat das gut gefallen, auch wenn ich schon mal das Gefühl hatte, der einen oder anderen Handlung fehlte ein bisschen was. Zum Beispiel bei dem Charakter Curd von Stauffen und seiner Rahel, auf der einen Seite waren sie nur gut miteinander bekannt, dann wurde ihr Erzählstrang unterbrochen und der Leser war bei einem anderen Ereignis dabei. Danach dann wieder zurück bei Curd und Rahel und da waren sie dann schon ein Liebespaar ohne irgendwelche näheren Erklärungen, dass fand ich dann schon etwas seltsam. So ging es mir immer mal wieder. Aber im großen Gesamtbild gesehen, wäre das Buch vermutlich 1000 Seiten lang geworden hätte Frau Stolzenburg sich dafür entschieden jeden Charakter und seine Geschichte ausführlicher zu erzählen (ich liebe 1000 Seiten-Bücher).

Ihre Erzählungen von den Ereignissen des dritten Kreuzzuges waren ziemlich drastisch und bildhaft, zwischendurch auch mal nichts für schwache Nerven. Die Beschreibung einer Schlacht oder einzelne Foltermethoden hat sie lebhaft beschrieben. Es macht ihre Geschichte aber auch glaubhaft und authentisch. Ihrer verschiedenen Charaktere, wie Harold of Hundgtion, Curd von Stauffen oder auch Catherine de Ferres, um nur einige zu nennen, hat sie facettenreich gestaltet. Sie haben Ecken und Kanten und waren voller Leben. Richard Löwenherz  Geschichte habe ich hier eigentlich nur als Rahmenhandlung empfunden und nicht unbedingt als die Hauptperson, was mir aber gut gefallen hat. Ich liebe Geschichten rund um Richard Löwenherz und vor allem wenn es dabei um Charaktere geht die aus seinem Umfeld heraus agieren, so wie hier.

Zur Aufmachung:
Die Aufmachung meiner Hardcoverausgabe hat mir gut gefallen. Das Cover selbst ist zwar ein typisch historisches Cover mit Frau auf dem Bild aber dafür gibt es gleich zu Beginn eine Karte Europas auf die der Weg der Kreuzfahrer eingezeichnet ist. Dann kommt ein ausführliches Personenregister und am Ende gibt es ein Nachwort in dem die Autorin über Fiktion und Wahrheit aufklärt. Ein Lesebändchen rundet das Gesamtbild dieser Ausgabe dann noch ab.

Mein Fazit:
„Schwerter und Rosen“ ist ein historischer Roman über Richard Löwenherz und seinen Kreuzzug, der mich gut unterhalten hat. Er ist allerdings nicht für zwischendurch und man sollte sich beim Lesen schon Zeit für dieses Buch nehmen. Mir hat er gut gefallen, vor allem da er sich schon an die Fakten, soweit sie denn bekannt sind, gehalten hat. Es gibt dann noch einen zweiten Band „Im Reich der Löwin“ den ich sicher auch noch lesen werde.

Note: 2