Schier, Petra: Die Bastardtochter

Band 3 Kreuz-Trilogie

Verlag: Rowohlt
erschienen:
2015
Seiten:
544
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3499268019

Klappentext:

Koblenz, 1362. Die schöne Enneleyn lebt mit einem Makel: Sie ist unehelich geboren. Zwar hat Graf von Manten sie als Tochter anerkannt, die gesellschaftliche Akzeptanz jedoch bleibt ihr verwehrt. Als Ritter Guntram von Eggern um ihre Hand anhält, zögert sie deshalb nicht lange.
Schon bald stellt sich heraus: Sie hat einen Pakt mit dem Teufel geschlossen. Nach außen ganz liebevoller Gatte, verbirgt Guntram geschickt seine dunklen Seiten. Nur Enneleyn weiß um seine Brutalität und Machtgier. Und um seinen großen Plan, der sie alle ins Unglück stürzen kann …

Rezension:

Mit einer Hochzeit beginnt dieser dritte Teil der Kreuztrilogie von Petra Schier. Enneleyn ist die uneheliche Tochter des Grafen Johann von Manten. Er hat sie zwar anerkannt, aber trotzdem bleibt der Makel ein Bastard zu sein bestehen. So ist sie dann auch froh, als der Ritter Guntram von Eggern um sie wirbt. Sie willigt ein, seine Frau zu werden. Alles scheint also gut zu werden. Aber der schöne Schein trügt, schon bald muss Enneleyn hinter die Fassade ihres Mannes schauen und ihr Schicksal annehmen.

Mit ihrem leicht zu lesenden Erzählstil entführt die Autorin ihre Leser einmal mehr ins 14. Jahrhundert nach Koblenz. In die Bastardtochter erzählt sie diesmal von Enneleyn, der unehelichen Tochter des Grafen. Enneleyn hat in dem Ritter zwar einen Mann gefunden, der sie zur Frau genommen hat, aber das warum hat er ihr verschwiegen. Aber was der Ritter genau bezweckt, erschließt sich der Protagonistin und auch dem Leser erst so nach und nach. Eine spannende Intrige entwickelt sich.

In einem zweiten Handlungsstrang tritt dann Anton Bongert auf. Er ist nach Italien gegangen und dort Kaufmann geworden. Jetzt macht er sich auf den Heimweg nach Koblenz, um wieder in der Nähe seiner Schwester zu leben. Nicht zu Letzt auch um das geheimnisvolle Kreuz wieder zu einem ganzen zusammen zufügen. Anton fasst in Koblenz schnell Fuß und trifft auch wieder auf Enneleyn, die er nur als kleines Mädchen kannte. Nun sieht er sich einer erwachsenen Frau gegenüber, die Hilfe braucht. Hilfe die er ihr nicht verweigert.

Die Bastardtochter ist der dritte Band der Kreuztrilogie, spielt aber schon ein paar Jahre nach „die Gewürzhändlerin“ und „die Eifelgräfin“ und ist somit durchaus auch einzeln lesbar. Kleine Rückblenden sorgen dafür, dass das Gedächtnis aus den Vorgängerbänden aufgefrischt wird, oder dass Leser, die die Geschichte noch nicht kennen, die Zusammenhänge verstehen. Die Charaktere sind liebevoll gestaltet worden und man ist automatisch bei ihnen. Fühlt mit Enneleyn und sucht mit Anton nach Lösungen. Aber auch die Protagonisten der Vergangenheit haben ihre Auftritte und erzählen aus ihrem Leben.

Es bleibt auch hier wieder ein bisschen mystisch, denn auch hier wirkt das Kreuz auf seine wundersame Weise. Es summt und leuchtet und manchmal ist es auch recht laut. Es warnt seine Besitzer auch wenn diese noch immer nicht richtig deuten können was dieses Kreuz ihnen sagen will. Durch das Kreuz bekommt die gesamte Trilogie zwar einen Hauch von Fantasy, aber Hauptaugenmerk liegt weiterhin auf dem historischen Teil. Das Leben dieser Zeit hat die Autorin wunderbar eingefangen. Einblicke in das Leben und den Glauben der Zeit sind gut wiedergegeben und wirken authentisch und echt.

Das Buch endet mit einem Personenregister, einigen Anmerkungen der Autorin und einem mittelalterlichen Kochrezept für Griechische Hühner. Außerdem gibt es noch einen kleinen Stadtplan von Koblenz, wer also mag, kann sich die Plätze und Straßen der Handlung durchaus auch heute noch anschauen und vielleicht einmal die Wege nachgehen die Enneleyn gegangen ist.

Note: 2-

Schier, Petra: Der Hexenschöffe

Verlag: Rowohlt
erschienen:
2014
Seiten:
512
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3499268000

Klappentext:

Eine wahre Geschichte aus dunkler Zeit. Anno 1636 ist ganz Deutschland vom Hexenwahn ergriffen. Schon einige Jahre zuvor traf es auch das beschauliche Rheinbach – eine Zeit, an die sich keiner gern erinnert. Und nun hat der Kurfürst den Hexencommissarius erneut in die Stadt beordert. Hermann Löher, Kaufmann und jüngster Schöffe am Rheinbacher Gericht, hat Angst um Frau und Kinder. Sein Weib Kunigunde gehört zur «versengten Art»: Angehörige ihrer Familie wurden damals dem Feuer überantwortet. Löher glaubt nicht an Hexerei und an die Schuld derer, die vor Jahren den Flammen zum Opfer fielen. Eine gefährliche Einstellung in diesen Zeiten. Als die Verhaftungswelle auch auf Freunde übergreift, schweigt der Schöffe nicht länger. Und schon bald beginnt für ihn und seine Frau ein Kampf gegen Mächte, die weit schlimmer sind als das, was man den Hexen vorwirft ..

Rezension:

Im 17. Jahrhundert brennen die Scheiterhaufen in ganz Deutschland. Der Hexenwahn geht um. Im Jahre 1636 in Rheinbach versucht der Schöffe Hermann Löher dagegen anzugehen. Auch er und seine Familie sind der Inquisition aufgefallen. Schon vor Jahren wurden Familienmitglieder angeklagt und hingerichtet. Löher selbst glaubt nicht daran das es Hexen und Zauberer gibt, er scheut auch nicht davor zurück sich in dieser Richtung zu äußern. Solch ein Verhalten ist gefährlich und so hat er zu Recht Angst um seine Frau und seine Kinder.

Die Autorin schildert hier spannend und vor allem detailgetreu die Ereignisse dieser Zeit. Gekonnt hat sie die wenigen historisch belegten Tatsachen mit einer fiktiven Handlung verknüpft. So ist ein lebhaftes Bild dieser Zeit entstanden. Die Ängste der Menschen, ihre Furcht selbst angeklagt und verurteiltet zu werden, ist deutlich spürbar. Der historische Hintergrund für sich sorgt schon für eine spannende Geschichte. Die einzelnen Charaktere, wie Hermann Löher oder sein Sohn Bartel sowie auch deren Gegner, sind gut ausgearbeitet und facettenreich gestaltet. Mit Hermann Löher geht der Leser gemeinsam den Weg in die Prozesse und versucht zu beweisen, dass die Frauen unschuldig waren.

Kunigunde, seine Frau steht ihm zur Seite und auch sein Sohn, Bartel wird mit eingebunden. Mit ihrer Hilfe entsteht ein Gesamtbild dieser Zeit. So wird von alten Bräuchen erzählt, von den Jugendverbindungen und das sich langsam herantasten an die Mädchen. Durch diese Szenen wird die sonst eher düstere Geschichte ein wenig umgänglicher und heller. So macht es Spaß diese Geschichte zu lesen. Dies ist mal eine Stimme zu den Hexenprozessen die von den Zweifeln der Menschen erzählt, von ihren Ängsten und Nöten und vor allem davon, dass es Menschen gab die nicht an die Schuld der Frauen und Männer glaubten. Sie wollten helfen und haben ihr eigenes Leben dafür riskiert. Leider wird auch von der ganzen Grausamkeit erzählt der diese Prozesse mit sich brachte, denn auch die Art der Foltermethoden werden geschildert, also nicht immer was für schwache Nerven.

Textzeilen aus alten Briefen von Hermann Löher, die über den einzelnen Kapiteln stehen, lassen die gesamte Geschichte authentisch wirken, diese Auszüge haben mir gut gefallen. Am Ende gibt es dann noch ein ausführliches Nachwort der Autorin, indem sie Fiktion und Wahrheit klärt.

„Der Hexenschöffe“, ein historischer Roman über den Schöffen Herman Löher aus Rheinbach. Er erzählt von den Hexenprozessen des 17. Jahrhunderts, von den Ängsten der Menschen aber auch von ihrem Leben und ihren Bräuchen. Für mich ist dieser Roman der wohl Beste aus der Feder von Petra Schier und ich hoffe es werden noch einige dieser Art folgen.

Note: 2+

Schier, Petra: Tod im Beginenhaus

Band 1 Adelina Serie

Verlag:
Rowohlt
erschienen:
2005
Seiten:
352
Ausgabe: Taschenbuch
ISBN: 3499239477

Klappentext:

Herbst in Köln. In einem Spital der Beginen stirbt ein verwirrter alter Mann. Und das war nur der erste Tote. Eine Seuche? Adelina, die Tochter des Apothekers, glaubt nicht daran. Doch wem nutzt der Tod der armen Kranken? So selbstlos sich die frommen Frauen um die Geistesschwachen kümmern, mit jeder Leiche rückt die Schließung des Beginenhauses näher. Adelina hegt einen Verdacht, und den will sie beweisen, so sehr ihr Vater um den Ruf seiner eigensinnigen Tochter fürchtet. Aber heiraten will die ohnehin nicht. Schon gar nicht ihren seltsamen Untermieter, den Medicus Burka. Oder vielleicht doch?

Rezension:

Das Buch „Tod im Beginenhaus“ ist offenbar das Erstlingswerk dieser Autorin und somit bin ich nicht mit besonders hochtrabenden Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Ich wurde jedoch schon nach den ersten 60-70 Seiten angenehm überrascht.

Der Schreibstil von Frau Schier ist flüssig und leicht verständlich. Die Autorin lässt durch liebevolle und detaillierte Beschreibungen, von Orten und Personen, den Leser schnell in Adelinas kleine Welt, in Köln im Jahr 1396 eintauchen. Die Apotheke, die Adelina zusammen mit ihrem Vater führt, die Küche im Hause des Apothekers und auch die Leute mit denen Adelina Tag und Nacht zusammen ist, sind dem Leser schnell vertraut. Genauso wie der Tagesablauf im Haus des Apothekers und auch das Leben selbst in der Stadt Köln.

Das die Beginen in Köln damals eine große Rolle spielten, dass haben wir ja schon durch die Bücher von Andrea Schacht erfahren. Auch ist es tatsächlich verbrieft, dass die Beginen in Köln durchaus ein Mitspracherecht im kirchlichen und politischen Leben einnahmen. Vor diesem Hintergrund erzählt die Autorin die Geschichte  einer Apothekertochter und ihrem Kampf um ihren geistig behinderten Bruder. Adelina liebt ihren Bruder und will verhindern das er irgendwann mal in den Narrenturm gesperrt wird, darum setzt sie alles daran, das Hospital für geistig behinderte Menschen, welches die Beginen in Köln führen, zu erhalten. Genau an diesem Punkt beginnt dann der Krimi, denn in diesem Beginenhospital sterben plötzlich Patienten ohne irgendeinen ersichtlichen Grund.

Petra Schier erzählt die Vorfälle und auch die Umstände so lebendig und einfühlsam, dass der Leser schnell merkt, dasAdelina  hier mit einer oder zwei Bemerkungen irgendjemanden nervös gemacht und voll in ein Wespennest gestochen hat. Aber wen hat sie nervös gemacht? Und warum müssen auf einmal noch mehr behinderte Patienten in dem Hospital sterben? Tja und was hat dann dieser reiche Kaufmann auf einmal für einen Grund so sauer auf Adelina zu sein? Fragen über Fragen für Adelina und das auch noch zu einem Zeitpunkt da ein seltsamer, gut aussehender Medicus ins Apothekerhaus gezogen ist und die finanzielle Situation im Apothekerhaus trotzdem nicht besonders rosig ist.

Mit Adelina ist man als Leser schnell vertraut, man kann ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen und verstehen. Auch mit allen anderen Personen in diesem Buch kann man recht schnell etwas anfangen und ihren Charakter einschätzen. In diesem Punkt hat die Autorin wirklich ganze Arbeit geleistet, genauso wie bei der Recherche. Man merkt das Frau Schier sich sehr eingehend mit der damaligen Zeit beschäftigt hat und auch sorgfältig recherchiert hat, was damals zum Beispiel eine Kräuterteemischung oder eine Salbe gekostet hat.

Der Sprachgebrauch ist der damaligen Zeit sehr schön angepasst worden ohne verwirrend oder total veraltert zu wirken. Der Spannungsbogen ist sanft gespannt und man hat bis zum Schluss ein Fragezeichen auf der Stirn, denn es ist verdammt schwer irgendwen als Täter herauszukristallisieren. Dennoch ist am Ende die Auflösung klug und schlüssig dargestellt und man fragt sich warum man nicht eher darauf gekommen ist.

Alles in allem hat mir dieser historische Krimi und auch die darin enthaltene Liebesgeschichtet sehr gut gefallen und ich werde mit Sicherheit auch die Fortsetzungen dieser Serie lesen. Ein winziger Kritikpunkt für mich ist, dass Frau Schier leider keinen Humor in diese Geschichte eingebracht hat. Es fehlen irgendwie so kleine auflockernde Bemerkungen oder vielleicht auch etwas Situationskomik. Dieses Buch wirkt über weite Strecken etwas dunkel und an manchen Stellen hätte eine pfiffige Bemerkung vielleicht diesen Eindruck gemindert.

In einem ausführlichen Nachwort erklärt die Autorin zum besseren Verständnis, wie die politische Lage in Köln damals war und was sie erfunden hat.

Note: 2+

Schier, Petra: Mord im Dirnenhaus

Band 2 Adelina Serie

Verlag:
Rowohlt
erschienen:
2007
Seiten:
352
Ausgabe: Taschenbuch
ISBN: 3499243296

Klappentext:

Sündige Jungfern, tote Freier und eine scharfsinnige Apothekerin 1396: Köln steht Kopf – ein ehrenwerter Kölner Bürger nach dem anderen wird tot im Dirnenhaus aufgefunden. Der mit dem Fall betraute Ratsherr erinnert sich daran, dass Adelina schon einmal einen Mordfall aufgeklärt hat und bitte sie um Hilfe. Die junge Frau hat gerade die Apotheke ihres Vaters übernommen und eigentlich anderes zu tun, als auf Mörderjagd zu gehen. Sie lässt sich jedoch erweichen – und wird plötzlich selbst zur Hauptverdächtigen …

Rezension:

Mit gewohnt flüssigem Schreibstil erzählt die Autorin die Geschichte um die Apothekerin Adelina und den Medicus Burka weiter. Frau Schier lässt wieder die Sitten und Gebräuche, sowie die Stadt Köln im 14 Jahrhundert lebendig werden.

Der berühmt, berüchtigte „Berlich“ welcher quasi das Kölner Rotlichtviertel über Jahrhunderte war, wird jedoch nur sehr knapp beschrieben. Auch die Protagonisten aus dem Dirnenhaus haben eher nur eine Statistenrolle im Roman. Das fand ich sehr schade, denn der Titel des Buches hatte mich neugierig gemacht. Doch dieses Thema wurde fast verfehlt, da dieses Milieu  für eine angesehene Apothekerin nicht schicklich war.

In diesem Roman geht es also überwiegend um die Personen die mit Adelina im Apothekerhaus wohnen. Es gibt einige private und berufliche Überraschungen für Adelina. Dies wird dem Leser nett erzählt und so ganz nebenher gibt es eben ein paar Todesfälle auf dem Berlich.

Der Spannungsbogen ist bei diesem Buch noch sanfter gespannt, als beim ersten Buch und leider hatte ich auch schon recht schnell erkannt wer als potenzieller Täter in Frage kommt. In diesem Punkt hat Frau Schier leider das gleiche Strickmuster und dieselben Klischees benutzt wie im ersten Buch „Tod im Beginenhaus“.

Im April 2008 wird der dritte Band dieser Reihe erscheinen und da er mal nicht Mord oder Tod im Titel hat, sondern Verrat im Zunfthaus heißt, werde ich mir das Buch auch noch kaufen. Ich hoffe, dass die Autorin in diesem Buch eine andere Strategie für ihren Krimi wählt, da es sich ja vorrangig (hoffentlich) um einen Verrat handeln wird.

Dieses Buch hält leider nicht, was der Titel verspricht und erfüllt auch nicht die Hoffnungen, die das erste Buch geweckt hatte.

Note: 3

Schier, Petra: Verrat im Zunfthaus

Band 3 Adelina Serie

Verlag:
Rowohlt
erschienen:
2008
Seiten:
352
Ausgabe: Taschenbuch
ISBN: 349924649X

Klappentext:

Eine neugierige Apothekerin. Ein toter Zunftmeister. Ein Verrat, der ganz Köln erschüttert. Bei einem Besuch im Zunfthaus entdeckt die junge Apothekerin Adelina die übel zugerichtete Leiche einer jungen Frau. Kurz darauf verschwindet deren Verlobter, ein Zunftmeister. Alle gehen von einer Eifersuchtstat aus – bis auch er tot aufgefunden wird. Adelina hat allerdings andere Dinge im Kopf als die Aufklärung dieses Falls. Doch dann tauchen Münzen bei ihr auf, die dem Bestechungsgeld der Patrizier an die Zünfte entstammen und Adelina gerät in den Verdacht, die Stadt Köln verraten zu haben …

Rezension:

Dies ist nun der dritte Teil der historischen Krimiserie um die Apothekerin Adelina. Zu Beginn des Buches beschreibt Petra Schier noch einmal die Lebensumstände von Adelina. Dabei erscheint die Atmosphäre im mittelalterlichen Köln wieder sehr bunt und facettenreich vor dem inneren Auge des Lesers. Man merkt beim Lesen, dass die Autorin Geschichte studiert hat und die damaligen Gesellschaftsstrukturen sehr genau beschreiben kann.

Der Kriminalfall entwickelt sich schleichend, da Adelina eigentlich gar nicht ermitteln will und erst nach und in die Ermittlungen hineingezogen wird.  Da der Mord im Zunfthaus passiert und in Köln gerade große politische Veränderungen stattfinden, ist das Motiv und der Täter nicht ganz so einfach zu finden. Ich habe wirklich lange im Dunklen getappt. Am Ende überrascht die Autorin den Leser aber mit einer logischen und auch schlüssigen Auflösung.

Der Schreibstil von Petra Schier ist flüssig und leicht verständlich. Die Sprache in dem Buch ist der damaligen Zeit angepasst. Die Charaktere der Protagonisten sind ebenfalls sehr feinfühlig beschrieben. Man lebt und leidet mit Adelina und kann wunderbar in die Geschichte eintauchen. Die Seiten fliegen nur so dahin beim Lesen.

Mit dieser historischen. Krimiserie hat Petra Schier bewiesen, dass sie das Mittelalter für ihre Leser sehr lebendig werden lassen kann. Auch wenn das Buch nicht vor Blut und Grausamkeiten strotzt. Gerade das lässt meiner Meinung nach die Handlung glaubwürdig und realistisch erscheinen. Auch gibt es einige heitere Szenen in diesem Buch, so das das Mittelalter nicht nur freudlos und dunkel erscheint.

Summa summarum ein schöner Schmöker und ich würde mich freuen noch weitere Geschichten aus dem Leben von der Apothekerin Adelina in Zukunft zu lesen. Was mich jedoch etwas gestört hat war der Klappentext zu dem Buch. Er hat für meinen Geschmack schon wieder viel zu viel über den Inhalt des Buches verraten.

Note: 2+