Harris, Robert: Aurora

Originaltitel: Archangel
Verlag:
Heyne
erschienen:
1998
Seiten:
464
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3453432096
Übersetzung:
Christel Wiemken

Klappentext:

Eigentlich ist der britische Historikern Fluke Kelso bloß nach Moskau gekommen, um anläßlich eines Historikersymposiums einen Vortrag zu halten. Doch schon am ersten Abend erhält er unerwarteten Besuch.Rapawa, ein alter, von Arbeitslagern schwer gezeichneter Mann, sucht Kelso auf und behauptet etwas Unglaubliches: er habe in Stalins Todesnacht zusammen mit dem Chef der Geheimpolizei die letzten Aufzeichnungen des Diktators, darunter ein schwarzes Notizbuch, beiseite geschafft. Eine historische Sensation? Oder nur ein alter Spinner? Kelsos Nachforschungen ergeben rasch, daß Rapawa die Wahrheit gesagt hat. Als sein Informant kurze Zeit später bestialisch ermordet aufgefunden wird, ist sich der Historiker sicher, daß das Notizbuch hochbrisante Informationen enthält – und daß er nicht der einzige ist, der sich fünfundvierzig Jahre nach Stalins Tod dafür interessiert. Die Jagd nach den geheimen Dokumenten führt Kelso durch elende Plattenbausiedlungen, verlassene Paläste, durch das Moskauer Rotlichtmilieu bis hin zu der Stadt Archangelsk am Ufer des Weißen Meeres. Und dort am Polarkreis trifft er auf ein ganz besonderes „Erbe“ Stalins…

Rezension:

Das Besondere an diesem Roman ist, dass man beim Lesen einen tiefen Einblick in die Geschichte und das alltägliche Leben im modernen Russland erhält. Dem Autor gelingt es stellenweise so gut, Alltagssituationen darzustellen, das man sich direkt in die Szene hineinversetzt fühlt. Leider lässt das Buch zum Ende hin stark nach, sowohl in der erzählerischen Leistung des Autors, als auch in der Geschichte selbst, die auf den letzten Seiten doch allzu vorhersehbar ist. Alles in allem aber dennoch ein sehr fesselndes Buch, vor allem, wenn man sich für die russische Geschichte im Allgemeinen, und für Stalin im Besonderen interessiert.

Note: 2