Ich liebe Lesezeichen und habe eine ganze Nachttischschublade voll. Allerdings fällt mir immer wieder auf, dass in meinem aktuellen Buch dann doch ein schnöder Zettel, ein abgerissenes Stück Pappe, eine Rechnung, etc. steckt, dabei wäre zumindestens abends der Griff zur Nachttischschublade ja nicht sooo weit. Was mir aber nie ins Haus kommt, sind Eselsohren (anstatt Lesezeichen) oder ein Taschenbuch aufgeschlagen irgendwo hinlegen, wo sich dann ganz prächtig der Rücken durchdrückt (Knicke im Buchrücken… grusel). Ich möchte das Buch lesen und keine Origami-Kunststücke damit machen!
Ganz davon zu schweigen, dass ich einen Haufen Lesezeichenkalender habe, von denen noch kein Blatt abgerissen wurde und ich auch noch 2-3 verschweißte Lesezeichen gefunden habe, gibt es natürlich auch ein paar Lieblinge. Ich habe mir mal vier ganz besondere rausgesucht:
Das „Lesemuffelzeichen“ dürfte jetzt ca. 9 Jahre alt sein und stammt aus der kleinen Buchhandlung in Dortmund Hombruch, in der ich meine Ausbildung gemacht habe und die es leider seit ca. 8 Jahren nicht mehr gibt. Davon mal ganz abgesehen, dass ich das Lesezeichen immer noch zuckersüß finde (es war unser Lesezeichen für Kinder, für Erwachsene hatten wir ein schwarzes Lacklesezeichen), hängen eben auch Erinnerungen daran. Eine schöne Zeit war es!!
Das Scarlett-Lesezeichen ist mein absolutes Lieblingslesezeichen. Leider ist die Kordel ganz oben verschwunden, aber da das Lesezeichen wohl schon ca. 25 Jahre alt ist, macht es nichts. Ich bin ja ein erklärter „Vom Winde verweht“ und Vivien Leigh Fan und finde das Foto einfach wunderschön.
Das rote Gummiband-Lesezeichen ist schön dezent und edel und vor allen praktisch bei dicken Büchern, weil das Band die Seiten zusammenhält.
Last but not least, das wunderbarste Lesezeichen auf diesem Planeten, der von meinem Vater beschriebene kleine Pappstreifen. Dazu gibt es eine kleine Geschichte. Als Kinder haben mein Bruder und ich unsere Weihnachtswunschzettel immer auf die Fensterbank gelegt und wenn wir morgens aufgestanden sind, war der Zettel weg und dafür lag ein Stück Schokolade dort. Nun wollte ich als Kind immer ein Klavier haben. Ich habe in der Schule sehr gerne gesungen und habe in der Grundschule sogar mal die Hauptrolle in einem Weihnachtsstück gesungen. Mit Muttis Hochzeitskleid an, das mit goldenen Sternen beklebt war! :mrgreen: Eine ganz liebe Freundin der Familie hatte ein Klavier, auf dem ich immer rumgeklimpert habe ud sie hat mir sogar ein paar erste Kleinigkeiten beigebracht. Nun, meine Eltern haben vermutlich eingesehen, dass es nicht nur eine Phase war und haben meinen Wunsch dann ernst genommen.
Was mir als 7jähriges Mädchen nicht so bewusst war, dass ein Klavier ein bisschen teurer als die neueste Barbie ist. Also habe ich mir ganz naiv ein Klavier gewünscht, es auf den Wunschzettel geschrieben und diesen dann auf das Fensterbrett gelegt. Am nächsten Morgen lag dort dann dieses kleine Pappstück mit einer Nachricht vom Christkind, dass es sich mit dem Klavier bemühen würde, es aber nicht wisse, ob es das schaffen würde. Damals habe ich tatsächlich nicht gesehen, dass es die Schrift von meinem Vater war. Heute ist es einfach eine zauberhafte Erinnerung. Das Klavier steht übrigens in meinem Wohnzimmer!
Wenn Ihr mögt, postet doch in Euren Kommentaren Eure Lieblingslesezeichen. Ihr solltet bei den Kommentaren Bilder mit hochladen können.
Schöne Erinnerungen …
Seltsamerweise habe ich das so gar nicht mit den Lesezeichen, ich besitze zwar auch ein paar aber ich bin da wohl eher praktisch veranlagt , ich benutze immer das gleiche Gummilesezeichen … früher hatte ich so ein selbst gebastelstes von meiner Mama, aber das ist mir mittlerweile ehrlich gesagt zu unpraktisch weil es zu klein ist und immer im Buch verschwindet … aber besitzen tue ich das natürlich schon noch
Total unpraktisch finde ich z.B. diese Lesezeichen, die man nur oben an die Seite klippst. Die verlier ich immer und außerdem hab ich dann immer Macken im Papier!
Ja das stimmt, die mag ich auch nicht