Und schon ist es wieder so weit. Der erste Monat des Jahres ist um. Die ersten Bücher gekauft, gelesen und rezensiert und nun ist es Zeit auf den kommenden Monat zu blicken. Anbei eine „kleine“ Auswahl an Büchern für den März. Viel Spaß beim Stöbern, Notieren und Vorbestellen! ;-)
Sabrina Qunaj: Der Ritter der Könige (Goldmann)
Wales im 12. Jahrhundert: Der junge Maurice de Prendergast wird im Haushalt des Constable of Pembroke, Haupt der einflussreichen Geraldine-Sippe, zum Ritter ausgebildet. Nicht nur seine Verlobung mit einer Tochter der Familie, sondern auch die enge Freundschaft zu Richard de Clare, dem Sohn des mächtigen Earl of Pembroke, verschafft ihm bald erbitterte Feinde. Maurice geht aber als Ritter seinen Weg, macht sich an Richards Seite im englischen Bürgerkrieg verdient und spielt eine entscheidende Rolle bei der Eroberung Irlands. Doch als man eine junge Frau aus seiner Vergangenheit in den Krieg hineinzieht, wird seine Loyalität auf eine harte Probe gestellt …
Der dritte Band von Sabrina Qunajs Mittelalter-Saga. Die ersten beiden Bände subben bei mir. Ich muss sie wirklich dringend lesen.
Daniela Ohms. Winterhonig (Knaur)
„Winterhonig“ erzählt von einer lebensgefährlichen Liebe in einer archaischen, grausamen Welt, die noch gar nicht so lang Geschichte ist. Inspiriert von den Erlebnissen ihrer eigenen Großmutter, lässt uns Daniela Ohms die Zeit des Zweiten Weltkriegs aus Sicht der Landbevölkerung erleben: Das harte, entbehrungsreiche Leben, das Mathilda als zehntes Kind eines Bauern führt; die Anstrengungen, die der junge Karl unternimmt, um seine Abstammung vor den Nazis geheim zu halten; die Liebe der beiden, die nicht sein darf, bringt sie Mathilda doch in große Gefahr; die Schrecken des Krieges, der drohende Tod durch Bomben oder Verrat. Und über allem die Hoffnung.
In den letzten Monaten und Jahren gab es viele Bücher über den 1. und 2. Weltkrieg, die im „Downton Abbey“ Millieu angesiedelt waren. Ich freue mich, dass nun auch mal wieder etwas realistischeres erscheint, wo der Krieg nicht nur schmückendes Beiwerk ist.
George R.R. Martin: Der Winter naht (Penhaligon)
Eddard Stark, der Herr von Winterfell, wird an den Hof seines Königs gerufen, um diesem als Berater und Vertrauter zur Seite zu stehen. Doch Intriganten, Meuchler und skrupellose Adlige scharen sich um den Thron, deren Einflüsterungen der schwache König nichts entgegenzusetzen hat. Während Eddard sich von mächtigen Feinden umringt sieht, steht sein Sohn, der zukünftige Herrscher des Nordens, einer uralten finsteren Macht gegenüber. Die Zukunft des Reiches hängt von den Herren von Winterfell ab!
Alle kennen es, alle lieben es, alle wollen es und obwohl ich schon zwei Ausgaben besitze, muss ich diese auf jeden Fall auch noch haben. Und dann werd ich es endlich auch mal lesen! *räusper* (dieser Beitrag wurde übrigens nachts beim Game of Thrones Serienmaraton geschrieben :mrgreen: )
Christoph Hardebusch: Feuerstimmen (Piper)
Seit einer Ewigkeit lag der Schrecken in den Tiefen der Meere verborgen und war von den Menschen fast vergessen. Doch nun ist der fünfte Drache, ein allmächtiges Geschöpf der Finsternis, erwacht. Und er will etwas zu Ende bringen, das ihm vor Jahrhunderten nicht gelungen war: die Welt zu unterjochen. Im Verborgenen wächst die Macht des Drachen, und die Menschen erkennen erst spät, dass sie mehr und mehr zum Spielball der Dunkelheit werden. Während die junge Königin Elena alles versucht, um ihr Volk zu schützen, erfährt der Barde Aidan, dass er eine ganz besondere Gabe besitzt, die im Kampf gegen den Drachen die entscheidende Rolle spielen könnte – den Gesang der Magie …
Waschechte Fantasy ohne Liebesgedöns. Steh ich seit den Blausteinkriegen ja voll drauf!
Hester Young: Das Flüstern der Erinnerung (LYX)
Seit dem plötzlichen Tod ihres Sohnes vor drei Monaten träumt die Journalistin Charlotte Cates nachts von Kindern, die sie um Hilfe anflehen. Um ihren Albträumen zu entfliehen, reist sie für ein Buchprojekt nach Louisiana und recherchiert in dem ungelösten Fall des kleinen Gabriel Deveau. Gabriel, Erbe eines wohlhabenden und angesehenen Südstaaten-Clans, wurde als Kleinkind entführt und wird seitdem vermisst. In ihm erkennt Charlie den Jungen aus ihren Träumen und ahnt, dass sich hinter all dem mehr verbirgt als nur die Halluzinationen einer trauernden Mutter. Was geschah vor 30 Jahren? Und was versucht ihr der Junge im Traum mitzuteilen?
Klingt nach einem düster schaurigen Südstaaten-Mix.
Nina George: Das Traumbuch (Knaur)
Können uns falsche Entscheidungen glücklich machen? Das Leben besteht aus der Summe stündlicher Entscheidungen. Doch welche sind richtig? Welche führen zu Glück, Liebe, Freundschaft – welche zu Verzweiflung und Einsamkeit? Mit dieser existenziellen Frage ringen die Verlegerin Eddie, der Kriegsreporter Henri und der hochsensible Teenager Sam, als Henri nach einem Unfall ins Koma fällt.
Ich gestehe, ich finde das Cover unglaublich langweilig und der Klappentext ist ziemlich nichtssagend, aber hey, es ist Nina George. Muss ich mehr sagen?
Eve Chase: Back Rabbit Hall (Blanvalet)
Amber Alton weiß, dass die Stunden auf Black Rabbit Hall, dem Sommersitz ihrer Familie, anders vergehen, ihren eigenen Takt haben. Es ist ruhig und idyllisch. Bis zu einem stürmischen Abend 1968. Vereint durch eine unfassbare Tragödie, müssen sich die vier Alton-Geschwister mehr denn je aufeinander verlassen. Doch schon bald wird diese Verbundenheit auf eine harte Probe gestellt.
Jahrzehnte später fahren Lorna Smith und ihr Verlobter Jon auf der Suche nach einem Ort für ihre Hochzeitsfeier durch die wilde Landschaft Cornwalls – und stoßen auf ein altes, leicht verfallenes, aber wunderschönes Haus. Ein Haus, das Lorna nach und nach seine schönsten Geschichten und traurigsten Momente verrät …
Ich lese gerade ein Vorabexemplar und bin bis jetzt wirklich begeistert von dieser Familiensaga. Toll geschrieben und sehr interessante Figuren.
Katie Marsh: Die Liebe ist ein schlechter Verlierer (Diana)
Hannah will Tom verlassen. Morgen sagt sie es ihm. Und dann erfüllt sie sich ihren Traum, nach Afrika zu gehen. Tom will an seiner Ehe festhalten, sei sie noch so eingefahren. Er ignoriert die Probleme, will einfach nur neben Hannah einschlafen und morgen ins Büro fahren. Doch dazu kommt es nicht …
Hannah und Tom wissen nicht, dass morgen alles anders sein wird. Dass Hannah ihre Pläne aufgeben muss und Tom nie wieder in sein altes Leben zurückkehren kann. Auch wissen sie nicht, dass ihre Liebesgeschichte noch nicht zu Ende ist und dass manche Träume einen Umweg nehmen müssen, bevor sie in Erfüllung gehen …
Ok, der Titel ist mal schnöde von John Greens Bestseller „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ abgekupfert, aber egal, denn der Klappentext lässt doch mal ein richtig schönes Drama-Taschentuch-Buch erhoffen.
Tracy Rees: Die Reise der Amy Snow (List)
Als Baby wurde Amy Snow ausgesetzt. Mittellos und von allen gehasst wird sie auf dem noblen Hatville Court aufgezogen. Die schöne Tochter des Hauses, Aurelia Vennaway, ist Amys einzige Freundin und der wichtigste Mensch in ihrem Leben. Als Aurelia jung stirbt, bricht Amys Welt zusammen. Aber Aurelia macht ihr ein letztes Geschenk: Ein Bündel Briefe, das Amy auf Schatzsuche schickt. Einen Code, den nur Amy entschlüsseln kann. Am Ende erwartet Amy ein Geheimnis, das ihr Leben verändern wird. Amy Snow begibt sich auf eine Reise quer durch England.
Das klingt nach einem düsteren Mix aus Familiensaga, Mystery und Abeneuer.
Rosslyn Elliott: Das Glück, von dem ich träume (Francke)
Ohio 1826. Ann Miller träumt von einem Leben an der Seite von Eli, der Arzt werden will und Literatur und Poesie genauso liebt wie sie. Doch als er ihr einen Heiratsantrag macht, verspürt sie nichts als Panik. Sie weiß, dass ihr Vater gegen eine Eheschließung ist, zumal sie sich seit dem Tod ihrer Mutter um die zwei kleinen Schwestern kümmert.
Eine Reise nach Pittsburgh soll Ann auf andere Gedanken bringen. Und tatsächlich stellt diese Reise ihr Leben auf den Kopf. Sie kommt hinter lange gehütete Geheimnisse ihres Vaters, lernt einen jungen Mann kennen, der tagtäglich ums Überleben kämpfen muss, und gerät in Lebensgefahr. Mit einem Mal stellt Ann alles infrage, was ihr bisher wichtig war. Worauf kommt es im Leben wirklich an?
Ein christlicher historischer Liebesroman. Die großen deutschen Publikumsverlage lassen die Historicals leider mal wieder aussterben und so muss man sich eben woanders seinen Lesestoff suchen. Bei Francke werde ich selten enttäuscht.
Virginia Boecker: Witch Hunter (dtv)
Als die 16-jährige Elizabeth mit einem Bündel Kräuter gefunden wird, das ihr zum Schutz dienen soll, wird sie in den Kerker geworfen und der Hexerei angeklagt. Doch wider Erwarten retten weder Caleb, ihr engster Freund und heimlicher Schwarm, noch ihr Lehrmeister Blackwell sie vor dem Scheiterhaufen. Stattdessen befreit sie in letzter Sekunde ein ganz anderer: Nicholas Perevil, der mächtigste Magier des Landes und Erzfeind aller Hexenjäger. Er lässt sie heilen und nimmt sie bei sich und den Magiern auf. Denn längst ist im Hintergrund ein Machtkampf entbrannt, und Elizabeth spielt darin eine Schlüsselrolle. Nun muss sie sich entscheiden, wo ihre Loyalitäten liegen.
Mit phantastischen Jugendbüchern von dtv bin ich bisher meist gut gefahren. Viele Bücher dieses Genres sind mir oft zu weichgespült und zu sehr auf die Liebesgeschichte fokussiert. Ich bin gespannt, wie es hier sein wird.
Colleen Hoover: Maybe Someday (dtv)
Das Letzte, was Sydney will, als sie bei dem attraktiven Gitarristen Ridge einzieht, ist, sich in ihn zu verlieben. Zu frisch ist die Wunde, die ihr Ex hinterlassen hat. Und auch Ridge hat gute Gründe, seine neue Mitbewohnerin nicht zu nah an sich ranzulassen, denn er hat seit Jahren eine feste Freundin: Maggie – hübsch, sympathisch, klug, witzig. Und dann passiert es doch. Als Sydney beginnt, Ridge beim Songschreiben zu helfen, kommen sie sich näher als erwartet. Auch wenn beide die Stopptaste drücken, bevor wirklich etwas passiert, können sie nichts gegen die immer intensivere Anziehung ausrichten, die sie zu unterdrücken versuchen – vergeblich.
Mittlerweile ist Colleen Hoover eine der wenigen Autorinnen, die ich im New Adult Genre überhaupt noch lese. Wo die meisten Autorinnen nur noch plakativen Sex und billige Geschichten liefern, zeigt Hoover was wahre Gefühle und Probleme bedeuten.
Estelle Laure: Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance (KJB)
Eigentlich hat Lucille Wichtigeres zu tun, als sich ausgerechnet in den vergebenen Zwillingsbruder ihrer besten Freundin zu verlieben. In ihrer Familie ist sie die Einzige, die die Dinge in die Hand nimmt: Geld verdienen, Rechnungen bezahlen, sich um ihre kleine Schwester kümmern. Da bleibt keine Zeit für große Gefühle. Aber wer kann sich schon wehren, wenn die wahre Liebe vor der Tür steht? Denn gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance.
Ein entwaffnend ehrlicher und hoffnungsvoller Roman über die erste Liebe, das Erwachsenwerden und die wunderbare Erfahrung, niemals so allein zu sein, wie man sich fühlt.
Okay, ich bin ehrlich. Hinter diesem Cover könnte auch das Telefonbuch stecken und ich würde es kaufen! Zauberhaft, oder?
Lynn Weingarten: Schöne Mädchen brennen nicht (Sauerländer)
Delia bekommt immer, was sie will.
Besonders seit sie tot ist.
Sie bringt dich dazu, an allem zu zweifeln, was dir wichtig ist.
Bis du deine große Liebe für einen elenden Lügner hältst.
Und jeden anderen für einen Mörder.
Als June die Nachricht auf ihrer Mailbox endlich abhört, ist es längst zu spät: Ihre beste Freundin ist tot – verbrannt im Schuppen ihres Stiefvaters. Selbstmord, heißt es. Doch June weiß, dass das nicht wahr ist. Niemand kannte Delia besser als sie. Manchmal war es sogar, als könnte Delia ihre Gedanken lesen – und das konnte sich großartig anfühlen. Oder beängstigend – je nachdem, in welcher Stimmung Delia gerade war. June macht sich auf die Suche nach dem Mörder ihrer besten Freundin und findet immer neue Abschiedsbriefe von ihr …
Oh ja bitte – ein Jugendthriller mit (hoffentlich) überraschenden Wendungen!
Helen Maslin: Darkmere Summer (Chicken House)
Der Plan war: Sommer, Sonne – und Leo. Schließlich hat Kate seine Einladung auf das alte Schloss nur angenommen, damit sie Zeit mit ihm verbringen kann. Doch seit sie und Leos Freunde in Darkmere sind, ist die Stimmung seltsam. Trotz der idyllischen Umgebung kommen die dunkelsten Seiten in ihnen zum Vorschein. Ist das Schloss wirklich verflucht? Kate fängt an zu recherchieren und stößt dabei auf das Tagebuch von Elinor. Ein Mädchen, das 1825 voller Hoffnung nach Darkmere kam. Und dort die Hölle auf Erden erlebte…
Das Cover finde ich irgendwie sehr kindlich, aber es scheint eher ein düsteres Jugendbuch zu sein. Lassen wir uns überraschen!
Anne Freytag: Mein bester letzter Sommer (Heyne fliegt)
Tessa hat immer gewartet – auf den perfekten Moment, den perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, dass sie noch Zeit hat. Doch dann erfährt das 17-jährige Mädchen, dass es bald sterben muss. Tessa ist fassungslos, wütend, verzweifelt – bis sie Oskar trifft. Einen Jungen, der hinter ihre Fassade zu blicken vermag, der keine Angst vor ihrem Geheimnis hat, der ihr immer zur Seite steht. Er überrascht sie mit einem großartigen Plan. Und schafft es so, Tessa einen perfekten Sommer zu schenken. Einen Sommer, in dem Zeit keine Rolle spielt und Gefühle alles sind …
Eigentlich habe ich genug Bücher über sterbende und/oder kranke Jugendliche gelesen, aber irgendwie berührt mich der Klappentext. Vielleicht, weil ich wie Tessa auch so eine Meisterin des Wartens bin.
Robert Galbraith: Die Ernte des Bösen (Blanvalet)
Nachdem Robin Ellacott ein mysteriöses Paket in Empfang genommen hat, muss sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass es ein abgetrenntes Frauenbein enthält. Ihr Chef, der private Ermittler Cormoran Strike, ist ebenfalls beunruhigt, jedoch kaum überrascht. Gleich vier Menschen aus seiner eigenen Vergangenheit fallen ihm ein, denen er eine solche Tat zutrauen würde – und Strike weiß, dass jeder von ihnen zu skrupelloser, unaussprechlicher Grausamkeit fähig ist.
Während die Polizei sich auf den einen Verdächtigen konzentriert, der für Strike immer weniger als Täter infrage kommt, nehmen er und Robin die Dinge selbst in die Hand und wagen sich vor in die düsteren und verstörenden Welten der drei anderen Männer. Doch als weitere erschreckende Vorfälle London erschüttern, gerät das Ermittlerduo selbst mehr und mehr in Bedrängnis …
Joanne K. Rowlings Alter Ego schickt Cormoran Strike wieder auf Verbrecherjagd.
James Runcie: Der Schatten des Todes (Atlantik)
England, 1953. Als Pfarrer des kleinen Städtchens Grantchester hat Sidney Chambers mit seinen Schäfchen alle Hände voll zu tun. Und als wäre das nicht genug, betätigt er sich noch als Privatdetektiv – widerwillig allerdings. Gemeinsam mit seinem Freund Inspector Keating stößt er auf eine Reihe mysteriöser Kriminalfälle: den vermeintlichen Selbstmord eines Anwalts, einen Juwelenraub und einen Kunstfälscherskandal, der Sidneys beste Freundin in Lebensgefahr bringt … Sidney ermittelt notgedrungen: mit viel Einfühlungsvermögen, Charme und großem Verständnis für das Allzumenschliche.
Der Start einer neuen Cozy-Krimireihe. Setting und Zeit scheinen mir sehr interessant und neben dem ganzen brutalen Thriller-Gedöns ist es doch mal eine herrliche Abwechslung.
Bradford Morrow: Die tödlichen Talente des Mr. Diehl (Insel)
Die Gemeinschaft der Bücherliebhaber ist geschockt, als Adam Diehl, ein zurückgezogen lebender Sammler seltener Bücher, ermordet in seinem Haus in Montauk gefunden wird. In den Wochen danach gelingt es seiner Schwester Meghan nur schwer, zur Normalität zurückzukehren. Zum Glück findet sie Unterstützung bei ihrem Freund Will, der selbst Sammler ist, aber auch ein gewiefter Fälscher von Autographen – Spezialität: Sir Arthur Conan Doyle. Und als die Polizei keinen Verdächtigen ausmachen kann, wird der Fall bald zu den Akten gelegt.
Dann aber erhält Will Drohbriefe, scheinbar handgeschrieben von längst verstorbenen Autoren, die jedoch in Wirklichkeit von jemandem stammen müssen, der verstörend viel über den Mord weiß. Will begreift, dass sein eigenes Leben in Gefahr ist, und flüchtet mit Meghan in ein abgelegenes Dorf in Irland. Doch nur allzu bald zeigt sich, dass es nicht so einfach ist, den rachsüchtigen Verfolger abzuschütteln, und es beginnt eine Jagd auf Leben und Tod.
Ein literarischer bibliophiler Thriller – mein Herz jubeliert! :mrgreen:
David Mitchell: Die Knochenuhren (Rowohlt)
An einem verschlafenen Sommertag des Jahres 1984 begegnet die junge Holly Sykes einer alten Frau, die ihr im Tausch für „Asyl“ einen kleinen Gefallen tut. Jahrzehnte werden vergehen, bis Holly Sykes genau versteht, welche Bedeutung die alte Frau dadurch für ihre Existenz bekommen hat.
Die Knochenuhren folgt den Wendungen von Holly Sykes‘ Leben von einer tristen Kindheit am Unterlauf der Themse bis zum hohen Alter an Irlands Atlantikküste, in einer Zeit, da Europa das Öl ausgeht. Ein Leben, das gar nicht so ungewöhnlich ist und doch punktiert durch seltsame Vorahnungen, Besuche von Leuten, die sich aus dem Nichts materialisieren, Zeitlöcher und andere kurze Aussetzer der Gesetze der Wirklichkeit. Denn Holly – Tochter, Schwester, Mutter, Hüterin – ist zugleich die unwissende Protagonistin einer mörderischen Fehde, die sich in den Schatten und dunklen Winkeln unserer Welt abspielt – ja, sie wird sich vielleicht sogar als deren entscheidende Waffe erweisen.
Metaphysischer Thriller, moralische Betrachtung und Chronik unseres selbstzerstörerischen Handelns – dieser kaleidoskopische Roman mit seiner Vielfalt von Themen, Schauplätzen und Zeiten birst vor Erfindungsreichtum und jener Intelligenz, die David Mitchell zu einem der herausragenden Autoren seiner Generation gemacht hat.
Berühmt geworden mit „Der Wolkenatlas“ ist dies David Mitchells neuestes Opus, welches sämtliche Genrgrenzen sprengt.
Stephan Reich: Wenn’s brennt (DVA)
Sommer in der Provinz. Seit Kindheitstagen sind Erik und Finn beste Freunde, aber nach den Ferien werden sich ihre Wege trennen: Während Erik eine Lehre bei seinem Vater auf dem Postamt beginnt, muss Finn die Schule wechseln und nach Hamburg ziehen. Jetzt bleiben den beiden sechs Wochen, in denen sie es noch einmal so richtig krachen lassen wollen – doch je näher der Abschied, desto düsterer die Stimmung. Die Partys werden zu Saufgelagen, Streiche zu Straftaten, und das Gefühl der unendlichen Freiheit weicht der Angst vor der Zukunft ohneeinander. Bis irgendwann nicht mehr klar ist, ob Erik und Finn dasselbe meinen, wenn sie vom Ende der gemeinsamen Zeit sprechen …
Ich habe es bereits gelesen und es ist unfassbar großartig (Rezi folgt noch diese Woche).
DBC Pierre: Frühstück mit den Borgias (Blumenbar)
Willkommen im The Cliffs, dem abgründigsten Hotel Großbritanniens Ariel Panek möchte eigentlich nur ein paar unbeschwerte Tage mit seiner Studentin und Geliebten Zeva verbringen, am Rande eines Informatik-Kongress in Amsterdam. Doch dort kommt er nie an und landet stattdessen im Küstenhotel The Cliffs – einem Ort ohne Verbindung zur Außenwelt. Dort ist er dem schrulligen Hotelbesitzer und seinen einzigen Gästen, einer neurotischen Familie, die die »Borgias« genannt werden, ausgeliefert. Der Booker-Prize-Träger DBC Pierre ist zurück. Skurril wie Wes Anderson und auf der Höhe der Zeit erzählt DBC Pierre von der Liebe im digitalen Zeitalter und der verlorenen Kunst, auf das zu vertrauen, was einen unmittelbar umgibt.
Die Briten könnten mir auch ihr Telefonbuch verkaufen! :roll: :mrgreen:
Stewart O’Nan: Westlich des Sunset (Rowohlt)
Ein fesselnder Roman über die Traumfabrik Hollywood und die letzten drei Lebensjahre des berühmten amerikanischen Schriftstellers Francis Scott Fitzgerald. Mit Der große Gatsby hatte er Weltruf erlangt. Doch das ist lange her. Als er einundvierzigjährig in Hollywood ankommt, scheint seine Alkoholsucht unbezähmbar, seine Frau Zelda lebt, mit einer offenbar unheilbaren bipolaren Störung, in einer psychiatrischen Klinik in Montgomery, das Verhältnis zu seiner Tochter Alabama ist schlecht. Er zieht in die Villenanlage Garden of Allah, wo sich abends eine muntere Schar aus den umliegenden Hollywood Hills am Pool trifft: Humphrey Bogart, Valentino, Joan Crawford, Gloria Swanson, die Marx Brothers, u. a. Man ist, beginnt man dieses Buch zu lesen, gleich mitten drin in dieser farbigen Welt der Stars, im Reich der Superreichen und Erfolgreichen, um Zeuge zu werden, wie Fitzgerald sich als zweifelnder Beobachter zu behaupten versucht, und in der Klatschreporterin Sheilah Graham noch einmal eine große Liebe findet.
Ich wollte schon lange mal etwas von O’Nan lesen und da ich ein großer Fan des alten Hollywoods bin, wird es nun endlich mal Zeit!
Meg Mitchell Moore: Eine fast perfekte Familie (Bloomsbury Berlin)
Tolle Jobs, perfekte Zähne und ein schickes Haus nicht weit von der Golden Gate Bridge: Die Hawthornes dachten eigentlich, sie hätten es geschafft. Dass die älteste Tochter Angela kurz vor dem Sprung auf die Elite-Uni Harvard steht, ist da nur standesgemäß. Wenn nicht plötzlich der Verdacht aufkäme, Angela habe von der Nachbarin Aufputschmittel gestohlen … Und nicht nur die Älteste macht den Hawthornes Sorgen. Nora, der Multi-Tasking-Mutter par excellence, droht ein Acht-Millionen-Deal mit einer Traumimmobilie wegzubrechen. Schuld daran: Hesperolinon congestum, eine äußerst seltene Pflanze unter Artenschutz. Und die kleine Tochter Cecily fühlt sich plötzlich dazu berufen, Selbstmörder auf der Golden Gate Bridge zu retten … Selbst Nora schafft es bald nicht mehr, all die Feuer auszutreten, die das Familienglück bedrohen. Aber ist es nicht schon Glück, wenn eine Familie einfach nur zusammenhält, egal was da kommt?
Die Rezensionen zum Original sind sehr enthusiastisch und ich freue mich immer interessante neue amerikanische Autoren.
Daphne du Maurier: Rebecca (Insel)
In einem Hotel an der Côte d’Azur lernt Maxim de Winter eine junge Frau aus einfachen Verhältnissen kennen. Die beiden verlieben sich, und schon nach kurzer Zeit nimmt sie seinen Heiratsantrag an und folgt dem Witwer nach Cornwall auf seinen prachtvollen Landsitz Manderley. Doch das Glück der Frischvermählten währt nicht lange: Der Geist von Maxims toter Ehefrau Rebecca ist allgegenwärtig, und die ihr ergebene Haushälterin macht der neuen Herrin das Leben zur Hölle, sie droht nicht nur die Liebe des Paares zu zerstören. Als ein Jahr später plötzlich doch noch Rebeccas Leiche gefunden wird, gerät Maxim de Winter unter Mordverdacht …
Schon zwei Verfilmungen gesehen, aber den Klassiker noch nie gelesen – diese Bildungslücke gehört geschlossen!
Ben Rawlence: Stadt der Verlorenen (Nagel & Kimche)
Mitten in Afrika zwischen Kenia und Somalia befindet sich das größte Flüchtlingslager der Welt – seit Jahrzehnten. Dadaab ist eine Großstadt. Viele der Bewohner sind hier geboren. Sie dürfen weder arbeiten noch das Lager verlassen. Insgesamt soll hier eine halbe Million Menschen leben, vor den Toren des Lagers kampieren weitere Zehntausende. Sie waren auf der Flucht vor grausamen Shabaab-Milizen, vor dem Hunger und dem Bürgerkrieg. Kenia möchte dieses Lager längst auflösen, aber wohin mit den Menschen? Ben Rawlence hat sechs von ihnen begleitet. Er erzählt von ihrer Herkunft, ihren Träumen, ihren Strategien. Eine packende Reportage und paradoxerweise ein Zeugnis von großer Lebenskraft.
Immer wieder denke ich daran… wir haben den 6er im Lotto gewonnen, weil wir in Deutschland geboren worden sind. Wir mussten nichts dafür tun. Wir hatten einfach nur Glück.
Matt Haig: Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben (dtv)
Ein Buch, das es eigentlich gar nicht geben dürfte. Denn mit gerade mal 24 Jahren wird Matt Haig von einer lebensbedrohlichen Krankheit überfallen, von der er bis dahin kaum etwas wusste: einer schweren Depression. Es geschieht auf eine physisch dramatische Art und Weise, die ihn buchstäblich an den Rand des Abgrunds bringt. Dieses Buch beschreibt, wie er allmählich die zerstörerische Krankheit besiegt und langsam ins Leben zurückfindet. Eine bewegende, witzige und mitreißende Hymne an das Leben und an das Menschsein – ebenso unterhaltsam wie berührend. »Ich habe dieses Buch geschrieben, weil letztendlich doch etwas dran ist an den uralten Klischees: Die Zeit heilt alle Wunden, und es gibt ein Licht am Ende des Tunnels, auch wenn wir es zunächst nicht sehen können. Und manchmal können Worte einen Menschen tatsächlich befreien.« Matt Haig
Bekannt geworden durch eine Vielzahl an Romanen für Erwachsene und Jugendliche, bin ich gespannt auf Haigs Autobiographie.
Huhu Steffi,
vielen Dank für diese wundervolle Zusammenstellung. Da ist die Wunschliste wieder um einige angewachsen. Winterhonig, Feuerstimmen, Das Flüstern der Erinnerungen, Die Reise der Amy Snow, Gegen das Glück (dieses Cover – ein Traum), Die Ernte des Bösen und die Knochenuhren müssen unbedingt bei mir einziehen. Ein paar waren schon drauf, wie das von Anne oder Matt Haig :).
glg Franzi
Huhu Franzi!
„Die Knochenuhren“ habe ich gestern angefangen. Es ist mein erstes Buch von „David Mitchell“ und ich habe auch die Verfilmung von „Cloud Atlas“ immer noch nicht gesehen. Aber nach 20 Seiten denk ich nur… WOW… der kann schreiben. Auch wenn ich noch gar nicht weiß, wo das Buch mal so hinführen wird! :-)
Ich finde den März dieses Jahr extrem schlimm. Eigentlich müsste man sich den ganzen Monat irgendwo einschließén, um alles zu lesen.
Liebe Grüße,
Steffi
Huhu, na dann wünsch ich dir damit noch viel Spaß, bin schon gespannt, was du hinterher noch erzählst :). Ich habs auch noch nicht gesehen.
Oh ja, da hast du recht, einfach mal vier Wochen nur im Bett liegen und all die wundervollen Bücher lesen, das wärs :d.
glg Franzi
Bei mir ist das Problem, man müsste mir dann einfach auch den PC, das Handy und den Fernseher entwenden, damit ich wirklich GAR KEINE Möglichkeit hätte, etwas anderes zu tun, als zu lesen! :-)
Hehe stimmt, da hast du recht, das müsste man bei mir auch machen^^