Jaffe, Michele: Stirb sanft, Geliebte

Originaltitel: Loverboy
Verlag:
Knaur
erschienen:
2006
Seiten:
556 Seiten
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3426632721
Übersetzung:
Regina Winter

Klappentext:

Ein Serienmörder, der sich selbst Loverboy nennt, spielt ein makabres Spiel: Zwei Wochen bevor er seine Beute grausam zu Tode foltert, schickt er dem FBI jeweils eine verschlüsselte Botschaft. Die Agenten könnten das Opfer retten, wenn es ihnen gelänge, das Rätsel rechtzeitig zu lösen. Schon fünfmal sind sie an dieser Aufgabe gescheitert. Jetzt hat Loverboy Opfer Nummer sechs in seiner Gewalt, und Profilerin Imogen Page soll ihn endlich stoppen. Schon bald macht der Killer die Ermittlungen zu einem Spiel auf Leben und Tod zwischen ihr und ihm …

Rezension:

Der Klappentext von „Stirb sanft, Geliebte“ verspricht viel, hält aber leider wenig. Der Anfang der Geschichte ist zwar noch spannend, aber schleppend, da die Autorin viel zu viele Figuren ins Geschehen wirft. Bis man die Akteure halbwegs auf die Reihe bekommen hat, sind jedenfalls schon mal 150 Seiten um. Dann gefällt es der Autorin leider jeden männlichen Charakter zu einem Verdächtigen zu machen. Nur um dann am Ende in einem wirklich hanebüchenen Showdown alles zu ändern. Es gibt mehrere Szenen in diesem Thriller, die nicht schlüssig sind. Jaffes Idee ihre Heldin mit der seltenen Gabe von Synästhesie auszustatten bleibt leider eine Idee, denn in den Schlüsselszenen hilft Imogen ihre außergewöhnliche Gabe wenig. Die Autorin hätte diese interessante Idee viel stärker hervorheben müssen.

Der ganze Roman hinterlässt beim Leser leider ein sehr zwiespältiges Gefühl. Das Ende wird auf der letzten Seite plötzlich offen gelassen, der vorherige Showdown ist lächerlich und zieht die Note letztendlich noch einmal herunter. Momentan ist es Mode, dass Autoren von historischen Liebesromanen sich dem Thema Suspense zuwenden. Nicht alle scheinen diesem Genrewechsel gewachsen zu sein. Hoffen wir, dass Michelle Jaffe ihre Form steigern kann.

Note: 4

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