Band 1 Alera Trilogie
Originaltitel: Legacy
Verlag: Piper
erschienen: 2010
Seiten: 555
Ausgabe: Hardcover
ISBN: 3492702163
Übersetzung: Henriette Zeltner
Klappentext:
Alera ist nicht nur die Thronfolgerin des Königreichs – sie hat auch ihren eigenen Kopf, und ihre Vorstellungen von Freiheit und Gerechtigkeit finden am traditionellen Hof nicht immer Anklang. Das Land blickt dunklen Zeiten entgegen. Die lange währende Feindschaft mit dem Nachbarreich droht in einen Krieg zu münden. Und als eines Tages der junge Narian aus dem Feindesland an Aleras Hof auftaucht, ändert sich alles: Ist Narian ein Spion, ein Attentäter oder gar ein Freund? Alera erfährt mehr über das Volk, das sie für ihren erbitterten Gegner hielt. Sie erkennt, dass sie sich unweigerlich in Narian verliebt hat – und dass ihre Liebe nicht nur ihr Leben, sondern das Schicksal des ganzen Königreichs aufs Spiel setzt.
Rezension:
Ich war sehr skeptisch, da es sich bei Cayla Kluver um eine sehr junge Autorin handelt (sie war 17 Jahre alt, als sie das Buch veröffentlichte). Von daher war der gute und flüssige Schreibstil eine Überraschung. Allerdings muss ich sagen, dass ich den Fantasyroman in „Geliebter Feind“ nicht gefunden habe. Es gibt zwar eine erdachte Welt und ein paar Besonderheiten, aber grundsätzlich wirkt alles wie ein pseudo-historisches mittelalterliches Setting. Bis auf Magier gibt es auch keine speziellen phantastischen Figuren.
Alles ist irgendwie eher märchenhaft, was nicht negativ gemeint ist. Für reine Fantasyleser würde ich dieses Buch deswegen nicht empfehlen. Es richtet sich durchaus auch an Jugendliche, da ein großes Augenmerk auf die Mode der Prinzessin und ihre Probleme mit dem Erwachsenwerden gelegt wird.
Ein Buch das mir trotzdem gut gefallen hat, weil ich diese All-Age Bücher mag und die Autorin wirklich einen schönen Schreibstil hat. Dazu ist Alera keine Überheldin, sondern versucht sich in ihrer Position als zukünftige Königin, deren Ehemann Herrscher werden wird und sie damit zu reinen Dekoration verkommen wird, zurecht zu finden. Sie will sich mit diesem Schicksal nicht abfinden und versucht dagegen anzugehen, allerdings sind ihr da auch durch ihre Rücksichtnahme auf ihre jüngere Schwester Grenzen gesetzt.
Die Liebesgeschichte nimmt einen sehr großen Raum ein. Dies wird zwar schon aus dem Klappentext ersichtlich, allerdings verdrängt sie doch die Fantasy- geschichte fast zur Gänze. Solange man also mit den richtigen Erwartungen an das Buch herangeht, wird man wunderbar unterhalten.
Im März erscheint bereits der zweite Teil der Trilogie und hoffentlich wird auch der dritte Band bald von Piper übersetzt.
Note: 2