James, E.L.: Shades of Grey – Geheimes Verlangen

Band 1 Shades of Grey Trilogie

Originaltitel: Fifty Shades of Grey
Verlag:
Goldmann
erschienen:
2012
Seiten:
608
Ausgabe:
Klappenbroschur
ISBN:
3789132187
Übersetzung:
Andrea Brandl/Sonja Hauser

Klappentext:

Sie ist 21, Literaturstudentin und in der Liebe nicht allzu erfahren. Doch dann lernt Ana Steele den reichen und ebenso unverschämt selbstbewussten wie attraktiven Unternehmer Christian Grey bei einem Interview für ihre Uni-Zeitung kennen. Und möchte ihn eigentlich schnellstmöglich wieder vergessen, denn die Begegnung mit ihm hat sie zutiefst verwirrt. So sehr sie sich aber darum bemüht: Sie kommt von ihm nicht los. Christian führt Ana ein in eine dunkle, gefährliche Welt der Liebe – in eine Welt, vor der sie zurückschreckt und die sie doch mit unwiderstehlicher Kraft anzieht …

Rezension:

Irgendwie weiß ich gar nicht was ich jetzt über das Buch schreiben soll. Es ist echt selten passiert, dass mich ein Buch so zwiegespalten zurück lässt. Also das positive ist in jedem Fall, dass das Buch sich schnell und flott lesen lässt. Ich fand die Ich-Erzählperspektive schon einerseits störend, andererseits macht sie Christian natürlich noch geheimnisvoller als er eh schon ist. Was mich wahnsinnig gemacht hat sind die fehlenden Absätze in dem Buch. Ich kann es gar nicht haben, wenn es in einer Geschichte dann so von einer Szene (mit Orts – und Tageszeitwechseln) in die nächste geht und man als Leser gar keine optische Chance hat das zu bemerken. Die ständigen Wortwiederholungen fand ich auch etwas fad, aber so ganz schlimm gestört wie andere hat es mich jetzt nicht. Aber ich wusste ja auch quasi worauf ich mich einstellen muss.

Ich lese wirklich gerne Liebesromane und mag die „Tortured Heroes“ sehr gerne, auch Christian hat mich irgendwie in seinen Bann gezogen, aber andereseits hat mich die Gesamtsituation zum Ende auch genervt. Ich hätte mir von Ana mal mehr Nachbohrungen gewünscht und nicht immer, dass es dann nur um das eine geht. Die Sexszenen waren mir nämlich irgendwann auch zu viel. Für mich trat dann so ab der Hälfte des Buches ein „Übersättigungs“-Effekt ein, wo man eher geneigt ist zu denken „Müssen die jetzt schon wirklich wieder…“ Es geht mir persönlich gar nicht so sehr um das BSDM (obwohl das auch nicht mein Lieblingsthema ist), aber es war in der Masse der Sexszenen einfach zu viel.

Trotz alledem hat mich die Story gefesselt, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich Christian schon als Mann toll finde, so dunkel und undurchschaubar er ist. Ich werde die Fortsetzung lesen, weil ich wissen möchte, wie es mit Ana und ihm weiter geht…

Wie gesagt, das Buch lässt mich irgendwie ratlos zurück. Ich bin weder Feuer und Flamme, noch wirklich total enttäuscht. Man muss vielleicht die komplette Trilogie lesen, um sich ein Gesamturteil über die Geschichte bilden zu können.

Note: 3