Verlag: Gmeiner
erschienen: 2010
Seiten: 466
Ausgabe: Broschiert
ISBN: 3839210712
Klappentext:
Der Schwarzwald im Jahre 1636: Ein abgeschiedenes Tal wird von den Schrecken des Dreißigjährigen Krieges erreicht. Eine Gruppe von Söldnern überfällt den Petersthal-Hof, mordet und verschwindet wieder im Dunkel der Wälder. Es gibt nur eine Überlebende: die Magd Bernina. Sie wird von einer Frau gerettet, die in der ganzen Gegend als Hexe verschrien ist und nur die „Krähenfrau“ genannt wird. Welche Geschichte verbirgt sich hinter dem geheimnisvollen Bild, das Bernina in den Trümmern des abgebrannten Hofes findet? Bald steht die junge Frau nicht nur vor dem Rätsel der Zeichnung, sondern auch vor der Entscheidung zwischen zwei Männern.
Rezension:
Oliver Becker schafft in seinem Roman eine spannende Atmosphäre. Man erfährt die ganze Geschichte aus der Sicht der Magd Bernina. Anfangs dachte ich, dass es langweilig werden wird immer nur ihre Sicht zu sehen, aber da habe ich mich gründlich getäuscht. Vor allem wenn es um die beiden Männer geht, zwischen denen sie sich entscheiden muss. Einerseits haben wir einen lebenslustigen Gaukler und andererseits den verwegenen Offizier Jakob von Falkenberg. Beim Offizier weiß man das ganze Buch über nicht auf welcher Seite er nun definitv steht. Das macht die Sache aber noch mal so spanennd zu lesen.
Außerdem fragt man sich das ganze Buch über: Wer ist Bernina, woher kommt sie und wer sind ihre Eltern? Am Schluss wollte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen weil ich unbedingt wissen wollte wer der geheimnisvolle Reiter ist, der den Petersthal-Hof angegriffen hat und der ständig durchs Buch geistert.
Berninas Taten waren für mich aber nicht immer nachvollziehbar. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass sie viel zu leichtgläubig ist. Sehr gut beschrieben ist allerdings der Krieg, man sieht die Schrecken des Krieges förmlich vor sich, vor allem die Arbeit des Feldarztes ist sehr gut beschrieben, manchmal schon zu gut.
Die Figur Bernina macht im Buch einige Wandlungen durch, die ich so nicht erwartet hätte und auch einige Wendungen im Buch haben mich sehr überrascht. Auf den letzten 30 Seiten ist dann aber alles sehr schnell klar und auch vorhersehbar wer mit wem zusammen gehört. Wer genau liest fndet im Buch immer wieder versteckte Hinweise auf den Schluss – das finde ich toll gemacht.
Alles in allem ein sehr spannender und lesenswerter historischer Roman.
Note: 2