Jeffries, Sabrina: Spiel der Herzen

Band 2 Hellions of Halstead Hall Serie

Originaltitel: A hellion in her bed
Verlag:
LYX
erschienen:
2012
Seiten:
400
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3802586832
Übersetzung:
Antje Görnig

Klappentext:

Als notorischer Spieler kann Lord Jarret Sharpe keiner Herausforderung widerstehen. Schon gar nicht einer, die so entzückend ist wie die hübsche Annabel Lake. Doch als die beiden eine gewagte Wette eingehen, weiß Jarret noch nicht, was in Wahrheit auf dem Spiel steht: sein Herz.

Rezension:

Der Erzählstil von Sabrina Jeffries ist einfach zu lesen und zudem modern gehalten. Dementsprechend schnell war das Buch gelesen. Die Geschichte spielt zwar im Jahre1825 in England, könnte aber genauso gut in der heutige Zeit spielen. Bei „Spiel der Herzen“ handelt es sich um einen Liebesroman mit historischem Hintergrund. Interessant fand ich die Einblicke ins Bierbrauer Gewerbe. Dieser Teil scheint gut recherchiert zu sein und war für mich stimmig.

Die Protagonistin Annabel Lake hat die Autorin mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein ausgestattet und so gab es manches Wortgefecht mit ihr und Jarret, diese Szenen fand ich äußerst amüsant und haben mich gut unterhalten. Die Liebesszenen hat die Autorin wohldosiert und nicht zu übertrieben gestaltet. Auch diese haben mir gut gefallen und Lust auf mehr gemacht.

Das es sich bei diesem Roman um einen zweiten Teil einer Serie handelt, stört beim Lesen nicht weiter. Die Geschichten sind in sich abgeschlossen und lassen sich wunderbar einzeln lesen. Ich habe jedenfalls nichts vermisst, obwohl ich Band eins noch nicht gelesen habe. Was sich wohl durch die ganzen Bücher wie ein roter Faden zieht ist das Geheimnis um den Tod der Eltern von Lord Jarret. Er wuchs mit seinen Geschwistern bei seiner Großmutter auf und so handelt jedes Buch immer überwiegend von einem Engel. In diesem Fall eben von Jarret und Annabel.

Mein Fazit:
„Spiel der Herzen“ ist ein unterhaltsamer leichter Liebesroman für kuschelige Stunden am Kamin. Er lies sich zügig lesen und hat mich einige Stunden lang gut unterhalten und obendrein neugierig gemacht, was es mit dem Familiengeheimnis auf sich hat und so bin ich gespannt auf die anderen Bände. Empfehlen kann ich es jedem der gern leichte Unterhaltung liest und Romanzen bevorzugt.

Note: 2

Landys, Eva-Ruth: Pflicht und Verlangen

Verlag: Bookspot
erschienen:
2012
Seiten:
560
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3789132187

Klappentext:

Charlotte Brandon, die Tochter eines Paares, das einst durch seine unerlaubte Heirat einen gesellschaftlichen Skandal auslöste, wird nach dem Tod ihres Vaters von ihrem weichherzigen, aber schwachen Onkel adoptiert. Rasch muss sie erkennen, dass sie in ihrer eifersüchtigen Tante eine Feindin hat, die ihr kein gutes Leben gönnen will. Um das Familienvermögen zu sichern, soll sie wie in ihren Kreisen üblich bald mit einem möglichst reichen Schwiegersohn verheiratet werden. Da lernt sie den gut aussehenden Herrn des Nachbargutes kennen, Captain John Battingfield. Der weltoffene, wissenschaftlich hochinteressierte und sensible Marineoffizier verliebt sich heftig in die so schöne wie gebildete junge Frau, ist aber in einer unglücklichen Ehe gefangen. Obwohl Charlotte und John sich dagegen wehren, entwickeln sie schnell tiefe Gefühle füreinander. Vergeblich versuchen sie, der immer stärker werdenden Zuneigung zu widerstehen, um eine Katastrophe zu verhindern

Rezension:

Ich könnte jetzt sagen, dass an diesem Buch angefangen vom Cover bis hin zum Nachwort einfach alles stimmt und die Bewertung mit einer 1 mit Sternchen beenden, aber das würde wohl „Pflicht und Verlangen“ nicht gerecht werden. Wer heiß und innig auf eine Neuerscheinung von Jane Austen wartet, sich aber wohl damit zufrieden geben muss, dass Miss Austen nicht aus dem Jenseits neue Manuskripte an einen Verlag schicken wird, für den ist Eva-Ruth Landys Debütroman ein heißer Geheimtipp.

Landys löst sich gleichzeitig aber auch geschickt von ihrem Vorbild, denn im Gegensatz zu Jane Austen, gibt es hinter ihrer mitreißenden Geschichte und ihren vorzüglichen Figuren auch jede Menge Gesellschaftskritik. Es ist nicht nur der schöne Schein, die Liebesgeschichte, die charmanten Dialoge und die Dramatik, die an diesem Roman begeistert. Geschickt verknüpft die Autorin das Schicksal ihrer Charaktere mit den damaligen Gegebenenheiten, insbesondere mit der Stellung der Frau.

Zwar ist Charlotte emanzipiert, aber es wird immer wieder deutlich, wie sehr sie den gesellschaftlichen Konventionen ausgeliefert ist. Ihre Intelligenz und ihr hoher Bildungsstand machen es leicht sich als heutige moderne Frau mit Charlotte zu identifizieren und vermutlich ist für jede Leserin das Umherschieben der Protagonistin als wäre sie eine Schachfigur schlimmer als für Charlotte selbst.

Die Liebesgeschichte selbst ist voller Dramatik, enthält aber auch viele schöne und leise Momente, wo erkennbar wird, wie viel Charlotte und John gemeinsam haben. Es prickelt offensichtlich zwischen den beiden und das sie nicht zueinander finden dürfen, macht einen großen Teil der Spannung aus.

Allen Figuren (auch den unsympathischen) verleiht Landys sehr viel Tiefe, indem sie ihre Gefühle, Wünsche oder eben auch ihre unnachgiebige Hartherzigkeit mit Feingefühl beschreibt. Keine Figur lässt einen kalt. Egal ob man sie nun liebt, bedauert oder abgrundtief hasst. Auch sprachlich bleiben da keine Wünsche offen. Die Autorin versucht die Sprache der damaligen Zeit zu transportieren. Die Höflichkeit und der Standesdünkel sind dabei greifbar, versinkt glücklicherweise aber nicht in Klischees oder wirkt gar altbacken.

Hervorheben möchte ich noch das sehr informative Nachwort, welches ich allen kommenden Lesern von „Pflicht und Verlangen“ empfehle würde VOR dem Roman zu lesen, da es sehr hilfreiche Hinweise über die damalige Zeit enthält und man so diverse Dinge noch besser bewerten und einordnen kann. Auch optisch und haptisch macht der Roman eine Menge her, aber das ist man ja mittlerweile von den historischen Romanen aus dem Bookspot Verlag gewohnt.

Note: 1

Abé, Shana: Nur für eine Nacht

Originaltitel: The Secret Swan
Verlag:
Blanvalet
erschienen:
2003
Seiten: 414 Seiten
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
344235854X
Übersetzung: Firouzeh Akhavan

Klappentext:

England im 14. Jahrhundert. Als Amiranth St. Clare als junges Mädchen zum ersten Mal dem gut aussehenden Tristan Geraint begegnet, verliebt sie sich unsterblich in ihn. Doch er nimmt keine Notiz von ihr. Jahre später scheint ihr Traum in Erfüllung zu gehen, denn Tristan hält um ihre Hand an. Erst unmittelbar vor der Hochzeit erfährt sie zu ihrem Entsetzen, dass er sie nicht aus Liebe zur Frau nimmt, sondern auf Anweisung des Königs. Kurz darauf verläßt Tristan die untröstliche Amiranth und zieht in den Krieg, aus dem er nicht zurückkehrt. Sie glaubt ihren geliebten Mann für immer verloren zu haben. Tristan jedoch ist in Gefangenschaft geraten und es gelingt ihm erst nach Jahren zu fliehen. Sein einziger Gedanke ist, Amiranth wieder zu sehen. Doch das häusliche Anwesen ist verlassen und Amiranth angeblich an der Pest gestorben, wie ihm eine unbekannte Frau zu verstehen gibt. Die Fremde stellt sich als Amiranths Coursine Lady Lily Granger vor und ist von blendender Schönheit. Noch bevor Tristan weitere Nachforschungen über das Schicksals Amiranths anstellen kann, fällt er in ein Fieber. Er ahnt nicht, dass sein Leben nun einzig in den liebevollen Händen von Lady Lily Granger liegt.


Rezension:

Ein Roman, der mit gut gefallen hat. Er versucht nicht, die harten Bedingungen, die in den Gefängnissen geherrscht haben zu verschönen, so das sich die Gefangenen mit Gedanken an etwas gutes im Leben überhaupt den Lebenswillen erhalten haben. So wie bei Tristan, dem in den Jahren der Gefangenschaft klar wird, das er seine junge Frau damals total ignoriert und hochmütig behandelt hat. Sein einziger fester Grund zum Überleben wird: ich muss heim zu  Amiranth und noch einmal mit ihr neu beginnen können. Diese Zeit wird in dem Roman aber immer nur kurz angerissen. Er handelt viel mehr davon, das Tristan bei seiner Heimkehr alle davon überzeugen muss, das er nicht tot ist sondern der rechtmäßige Erbe.
Ich werde mir nach diesem Buch mit Sicherheit noch mehr Bücher von Shana Abè anschaffen und hoffe, dass die anderen eine gleiche Qualität haben.

Note: 2

Moning, Karen Marie: Zauber der Begierde

Band 1 Highland Mist Serie

Originaltitel: Beyond the Highland Mist
Verlag:
Ullstein
erschienen:
2000
Seiten:
426
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
354824890X
Übersetzung:
Thomas Mück

Klappentext:

Schottland, 1513: James Lyon Douglas, Earl of Dalkeith, genannt Hawk, ist ein berühmter Krieger und ein ebenso berühmter Liebhaber. Wegen seines sündhaft guten Aussehens kann ihm keine Frau widerstehen. Eines Tages wünscht ihm sein bester Freund Grimm, er möge endlich einmal eine Frau finden, die intelligent, wunderschön aber auch in der Lage ist, „Nein“ zu ihm zu sagen. Diesen Wunsch hat zufällig der eifersüchtige Elfenkönig gehört, der sofort beschließt, dem Sterblichen genau so eine Frau zu schicken. Adrienne de Simone lebt im heutigen Amerika und hat von Männern – und besonders von gutaussehenden – die Nase gestrichen voll. Da nimmt ihr Leben eine plötzliche Wende: Sie findet sich von einer Sekunde auf die andere ins Schottland des 16. Jahrhunderts versetzt, wo sie Hawk heiraten soll. Als sie ihn zum ersten Mal sieht, weckt seine gottgleiche Erscheinung in ihr erst einmal Entsetzen. Doch Hawk umwirbt die blonde Schöne hartnäckig …

Rezension:

Was für eine bezaubernde Liebesgeschichte. Die Autorin hat einen so unverkrampften schönen Schreibstil und hat so wundervolle Charaktere erschaffen, das der Roman einfach Spaß macht. Allein schon, wie die zwei Hauptfiguren Hawk und Adrienne sich mit Worten fast bekriegen, ist dermaßen köstlich, das man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Leider kommt mir der Zeitreise-Effekt und auch ein wenig das historische Schottland etwas zu kurz, aber trotzdem kann man sich der starken Geschichte und den Hauptfiguren nicht entziehen. Ich würde diesen Roman jedem empfehlen, der Zeitreise-Romane mit viel Witz und Humor mag.

Note: 2