Easter Smith, Anne: Die Rose von England

gekürzte Lesung
Sprecher
: Iris Böhm
Verlag:
Bertelsmann Club
erschienen:
2006
Ausgabe:
CD (6)
Laufzeit:
420 Minuten
ISBN:
3866044518

Klappentext:

Eine der umstrittensten Figuren der Geschichte, König Richard III., geschildert aus der Sicht einer Frau, die ihn kannte wie niemand anderes – die der Geschichtsschreibung jedoch kaum eine Zeile wert war. Farbenprächtig und dramatisch in Szene gesetzt!

England zur Zeit der Rosenkriege. Katherine Haute, ein ehrenwertes, aber bürgerliches Mädchen, findet in Richard, Herzog von Gloucester, endlich ihre große Liebe. Doch dann wird er zum König von England gekrönt. Ihre innige Verbindung steht vor dem Aus. Und doch schwören sie sich Treue – mit fatalen Folgen

Rezension:

Während wir gemeinsam das Buch gelesen, beziehungsweise gehört haben, ist beim Hörbuch nur zu deutlich geworden, welche Passagen der Kürzung zum Opfer gefallen sind. Es ist mir klar, dass es schwierig ist eine so lange Geschichte in eine Hörbuchfassung zu bringen. Über Kürzungen kann man immer diskutieren und geteilter Meinung sein. Dennoch komme ich nicht umhin, Herrn Scheer zu bescheinigen, dass er kein gutes Händchen beim Kürzen bewiesen hat.

Hauptkritikpunkte von mir sind folgende:

1. Es sind Passagen herausgenommen worden, die wichtig sind um die Person Kate besser zu verstehen. Ihr  denken und empfinden, welches nachweislich schon im Kindesalter entwickelt wird.

2. Es wurden kaum genaue Daten genannt oder Jahreszahlen! Konkret formuliert: Es wurde z. B.  gesagt:  Ightham u. Suffolk 1465 bis 1468. Und dann heißt es während einer Handlung:  „Im August kam…..“  In welchem August bitte? 1465, 1466, 1467…….? Dies sind stilistische Fehler, die bei einer Kürzung nicht unterkommen dürfen. Gerade im Hörbuch sind genaue Aussagen wichtig für den Zuhörer. Und damit bin ich auch schon beim nächsten Kritikpunkt.

3. Ereignisse und Handlungen werden in wahnsinnig lange Sätze zusammen geschrieben. Verschwinden teilweise in einer unsinnigen Aufzählung von Namen, Personen und Titeln. Dies führt beim Hörer zu schrecklichen Verwirrungen.

Grundsätzlich muss man Iris Böhm ein riesiges Kompliment machen. Sie hat diese verstümmelte Geschichte und Handlung, mit den unmöglich langen Sätzen ganz hervorragend gelesen. Ihre Betonung und das verändern ihrer Stimme: mal höher, mal tiefer, lauter und leiser waren sehr hilfreich für den Zuhörer.  Selbst bei fürchterlich langen und zähen Passagen hat Frau Böhm ihre Stimme im Griff gehabt. Das sie manches mal etwas monoton und hart klingt, liegt wohl eher an dem zähen Text.

Frau  Böhm hatte keine Chance etwas gut zu betonen. Der Text und diese schrecklichen Aufzählungen der Ereignisse,  Namen, Titel u.s.w. gaben ihr keine Möglichkeit zur Interpretation. Sie konnte nicht verhindern, dass die Handlungen und Personen sich dem Zuhörer absolut nicht erschließen. Dies ist einzig und allein das Verschulden der Autorin, die eine häufig unlogische Geschichte geschrieben hat und des Autors, der die Kürzungen geschrieben hat.

Zur Gestaltung muss gesagt werden, dass diesem Hörbuch ein musikalischer Rahmen mehr Ausdruck und Stil verliehen hätte. Besonders in Hinblick auf die musikalische Begabung unserer Titelfigur.

In Anbetracht dieser ganzen Kritikpunkte, kann ich dieses Hörbuch nicht empfehlen. Es trägt nicht zur Entspannung bei, die man sucht nach einem langen Tag.  Von einem  Hörgenuss kann man hier schon gar nicht reden. Ich habe dieses Hörbuch jetzt bestimmt drei mal gehört, doch ohne die Unterstützung einer Leserunde hätte ich nie die politischen Inhalte verstanden. Auch die Orte und Landschaft hätte ich nicht mit der Geschichte in Einklang gebracht. Es ärgert mich, dass ich für dieses Hörbuch Geld ausgegeben habe und es ist nur der hervorragenden Leistung von Frau Böhm es zu verdanken, dass ich diesem Hörbuch in meiner Bewertung 3 von 10 Punkten gebe.

Note: 5

Riebe, Brigitte: Die Pforten der Nacht

Verlag:Diana
erschienen: 2008
Seiten:
512
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3453352319

Klappentext:

Im mittelalterlichen Köln des Jahres 1338 schwören sich drei Kinder an der Schwelle zum Erwachsenwerden ewige Blutsfreundschaft. Das Leben hat jedoch für die Halbwaise Anna, Tochter des Färbermeisters Windeck, den jungen Juden Esra sowie ihren Freund Johannes, Sprößling einer reichen und angesehenen Kaufmannsfamilie, noch einige Überraschungen parat.

Johannes soll gegen seinen Willen zu einer befreundeten Familie nach Italien, um die Feinheiten des Fernhandels zu erlernen. Anna will nicht mehr in der Schankstube der Stiefmutter stehen und Esra begehrt gegen seinen jüdischen Glauben auf.

Rezension:

Wie man dem Klappentext schon entnehmen kann geht es in diesem Buch um dreiJugendliche aus ganz unterschiedlichen Gesellschaftsschichten.  Besonders brisant ist dabei auch der Unterschied zwischen Juden und Christen, da die Handlung im 14 Jh. in Köln angesiedelt ist.

Der Anfang des Buches (Prolog) ist recht flott geschrieben und zieht den Leser direkt in seinen Bann. Doch dann kommt erst einmal eine ausführlichere Beschreibung der Lebensbedingungen von Anna, Johannes und Esra. Der Leser lernt die Eltern und Geschwister der Jugendlichen kennen und bekommt auch eine ausführliche Beschreibung des Färber Handwerks und des Kaufmann Berufes im 14 Jh. mitgeliefert. Die Bilder die Frau Riebe mit ihren Beschreibungen beim Leser hervorruft sind sehr lebendig. Man riecht förmlich den Unrat in den Straßen von Köln und hat das Ungeziefer in den Fachwerkhäusern sehr deutlich vor dem inneren Auge.

Sehr viel Wert hat die Autorin auf die Beschreibung der Charaktere ihrer Protagonisten gelegt. Johannes der Kaufmannssohn, der lieber ins Kloster gehen möchte, als nach Italien in die die Ausbildung zum Kaufmann. Esra der Sohn eines Rabbiners, der mit seinem Schicksal hadert und lieber gar kein Jude sein möchte. Auch wenn   Esra gerne zu seinem Gott betete, so spürt er auch sehr deutlich die Verachtung und den Hass, den die Christen den Juden entgegen bringen- Und dann Anna Windeck die dritte im Bunde. Sie ist ein sehr selbstbewusstes und kluges Wesen und beide Jungens  lieben sie. An diesem Punkt hatte ich schon den Verdacht das die Handlung in einer klassischen Dreieck-Beziehung ausartet, aber die Autorin hatte dann doch bessere Ideen für den Lebensweg ihrer Protagonisten.

Das Buch ist nun nicht so spannend geschrieben das man es kaum aus der Hand legen könnte, im Gegenteil, manches mal musste ich das Buch sogar aus der Hand legen. Frau Riebe hat versucht den religiösen Fanatismus damals, durch ausführliche philosophische Dialoge und Gedankengänge der Protagonisten, dem Leser nahe zu bringen. Das ist auch am Anfang ganz in Ordnung, aber immer wenn es mal spannend wurde im Buch, hat Frau Riebe wieder ein längeres Kapitel eingeschoben in dem es um den Glauben an Gott geht. Irgendwann wurde mir dieses „raus reißen“ aus der Spannung dann doch zu viel und ich habe dann das Buch beiseite gelegt und musste mich dann fast wieder zwingen, es weiter zu lesen.

Einzig das Schicksal von Anna, die meiner Meinung nach, mit beiden Beinen fest im Leben stand, hat mich gefesselt und daher habe ich auch immer wieder weiter gelesen. Was ich auch schmerzlich vermisst habe, ist der Humor, oder auch mal einige „hellere bzw. freundlichere“ Szenen. Das ganze Buch wirkt leider sehr düster und furchtbar depressiv. Es gab bestimmt auch im 14 Jh. Feste und Feiertage die fröhlich von den Menschen mit Tanz und Musik begangen wurde. Als Bocca der Gaukler in dem Buch auftaucht, hatte ich mich schon gefreut das es nun mal etwas heiteres geben würde, aber da hatte ich mich leider zu früh gefreut.

Der Schreibstil dieser Autorin ist sehr angenehm und leicht verständlich. Die Geschichten die Frau Riebe hier in diesem Buch erzählt sind durchaus realistisch und sehr interessant. Der historische Hintergrund ist wirklich sehr gut recherchiert und erklärt, da gibt es nichts zu meckern. Es hat wirklich Spaß gemacht sich die damaligen Lebensbedingungen vorzustellen, aber wie gesagt, man wird immer wieder aus dieser wunderbaren Atmosphäre, die die Autorin mit ihren schönen Beschreibungen aufbaut, herausgerissen. Das war ein Punkt der mich doch etwas genervt hat, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass dieses Buch wirklich einige wunderbare Geschichten aus dem 14 Jh. erzählt.

Der Roman wird durch ein kleines Personenregister und ein ausführliches Nachwort der Autorin sehr schön  abgeschlossen. Ich denke, wenn die Passagen über Glaube, Tod und Teufel nicht so dominant gewesen wären, dann hätte ich dieses Buch als ein super spannendes historisches Werk mit sehr lebendigen Protagonisten bezeichnet.

Note: 2-

Voosen, Jana: Allein auf Wolke sieben

Verlag: Heyne Verlag
erschienen:
2009
Seiten: 288
Ausgabe: Taschenbuch
ISBN: 3453406583

Klappentext:

Das Leben geht weiter!

Lena ist im siebten Himmel auf dem Weg zur Kirche, in der sie ihrer großen Liebe Michael das Jawort geben will. Man sollte mit Brautschuhen nicht Auto fahren, denkt sie noch, als ihr Fuß vom Bremspedal rutscht. So plötzlich sie aus dem irdischen Leben gerissen wird, so weich landet sie im Himmel. Dort arbeitet sie als Engel, der die Menschen aus dem Leben hinausbegleitet. Ist es da nicht ein schlechter Scherz, dass Michael sterben und ausgerechnet sie ihn holen soll?

Rezension:

Diese Autorin hat einen flüssigen und spritzigen Schreibstil. Sie geht recht humorvoll und locker mit dem Thema „Leben und Tod“ um. Das könnte man jedenfalls meinen, wenn man nicht auch zwischen den Zeilen und in manchen Dialogen, auch die tiefsinnigen Gedanken zum Thema glauben und sterben entdecken würde.

Natürlich ist eine neunundzwanzig jährige Frau nicht damit einverstanden, wenn sie ausgerechnet an ihrem Hochzeitstag verunglückt. Und das nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Familie trauert, dass wird dem Leser so peu à peu erzählt. Die Autorin zieht in ihrer Erzählung alle Register der menschlichen Gefühle und legt dabei auch alle Schwächen der verschiedenen menschlichen Seelen frei.  So amüsant das auch manches mal ist, so traurig ist es auch oft Lena bei ihrem neuen Job im Himmel zu begleiten.

Überhaupt betrachtet Jana Voosen bei dieser Gelegenheit auch die berühmt berüchtigte deutsche Bürokratie sehr sarkastisch, denn Lena stolpert im Himmel auch ständig über irgendwelche „Anträge und Formulare“, fast wie im richtigen „Leben“.

Dieses Buch ist eine schöne Urlaubslektüre, denn man braucht keine Angst zu haben das man beim Lesen depressiv wird, dafür ist Lena viel zu quirlig und einfallsreich. Sie beschwert sich bei Gott über ihren vorzeitigen Tod und will wieder zurück zu ihrer großen Liebe auf die Erde. Tja, aber Gottes Wege sind unergründlich….. oder sind sie doch zu ergründen?

Lesen sie selbst, wie Lena mit Gott im Clinch liegt und nach einer Lösung ihres Problems sucht. Es ist wirklich sehr amüsant und unterhaltsam.

Note: 2

Körner, Franz-Josef: Der Domreiter

ungekürzte Lesung
Sprecher
: Wolfgang Grindemann
Verlag:
Radioropa Hörbuchverlag
erschienen:
2008
Ausgabe:
MP3 / CD (1)
Laufzeit:
744 Minuten
ISBN:
386667869X

Klappentext:

Hölzerne Gerüste lehnten und hingen an den hellen Sandsteinmauern und die halb fertigen Türme des Ostchors ragten stumpf in den Himmel, der sich im Westen rot färbte. Von der Größe des Bauwerks überwältigt und getrieben von der Neugierde, lenkte der Reiter das Pferd über den Platz direkt auf den hohen geschwungenen Haupteingang des Doms zu. Er gewahrte kaum die Menschen, die sich unterhalb des Ostchors versammelt hatten und nun alle verwundert den fremden Reiter mit den dunklen Augen und den eigenartigen, kunstvoll geflochtenen schwarzen Haaren anstarrten. Ohne nach rechts oder links zu blicken, ritt er auf dem Rücken seines Pferdes wahrhaftig in den Dom hinein.«

Als der ungarische Fürst Vajk um 1000 n. Chr. nach Bamberg reitet, findet er in Gisela, der Schwester Herzog Heinrichs von Bayern, die Liebe seines Lebens. Doch ihr Glück währt nur kurz: Als Vajk in Verdacht gerät, Heinrich nach dem Leben zu trachten, scheint sein Schicksal besiegelt.

Rezension:

Die Kurzbeschreibung zum Inhalt des Buches fand ich sehr spannend und interessant.  Am Anfang liest Herr Grindemann recht ruhig und angenehm. Leider ändert sich das als die Protagonisten ins Spiel kommen. Von da an versucht Herr Grindemann seine Stimme so anzupassen, dass es oftmals wirklich sehr unangenehm wird den Dialogen  zu lauschen.

Die Beschreibungen der Handlung liest Herr Grindemann in einem angenehmen Tempo vor und er sagt auch jedes neue Kapitel an oder macht kurze Pausen, wenn ein neuer Absatz beginnt. Das habe ich als sehr angenehm empfunden.  Allerdings haben dann die übertriebenen Betonungen, mit denen Zorn, Angst oder Verzweiflung zum Ausdruck gebracht werden sollten, diesen guten Eindruck zerstört. Stellenweise musste ich meinen Ohren eine Erholungspause gönnen, besonders wenn der Dombaumeister längere Gespräche in der Handlung führte. Dieser Dombaumeister wurde von Herrn Grindemann mit einer sehr hohen und lauten Stimme gesprochen, das tat dann nur noch weh in den Ohren.

Schade, denn die Handlung habe ich als sehr fesselnd und spannend empfunden. Auch wenn mich diese große Liebesgeschichte, die im Klappentext erwähnt wird, nicht so ganz überzeugt hat. Da hätte ich mir mehr Tiefe und auch Dialoge zwischen den Liebenden gewünscht. Obwohl, wenn ich daran denke wie Herr Grindemann die Aussprache und Stimme des ungarischen Fürsten gelesen hat….! Nein danke, dann möchte ich doch lieber keine weiteren Dialoge hören.

Was mir an diesem Buch und der Handlung besonders gut gefallen hat, war die Beschreibung des harten und kargen Lebens der Bauern. Hier hat der Autor, Herr Körner, wirklich ein sehr lebendiges Bild gezeichnet. Er beschreibt die Not und auch die Unterdrückung der Menschen mit sehr bildhaften und eindrucksvollen Worten. Die politischen Verhältnisse in Deutschland lässt der Autor immer wieder in die Handlung einfließen, so das man recht schnell versteht, welch katastrophales Machtvakuum nach dem Tod von Otto III entstanden war.

Der Autor hat hier wirklich eine abwechslungsreiche Handlung geschrieben und es sind mir auch während des Zuhörens keine zähen oder langweiligen Passagen begegnet. Im Gegenteil, wenn ich jetzt noch einmal nach Bamberg komme, werde ich mit Sicherheit in den Dom gehen und mir den „Bamberger Reiter“ anschauen. Nun kenne ich auch seine Geschichte.

Note: 3

Wohlrath, Diana: Der Feuerthron

Band 1 Runia Serie

Verlag: Hanser
erschienen:
2008
Seiten:
544
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3446230939

Klappentext:

Mitten in die Idylle auf der Insel Ilyndhir bricht urplötzlich der Schrecken: Meras Großmutter verschwindet spurlos, ebenso der Magier der Königin. Schwarze Galeeren der Gurrländer greifen wehrlose Fischerboote an, bisher friedliche Palastwachen verfolgen Flüchtlinge und Fremde. Was hat das alles zu bedeuten? Mera, die die magischen Fähigkeiten ihrer Großmutter geerbt hat, ahnt etwas. Wurde ihre Großmutter entführt, weil auch sie zu viel wusste? Mera muss ihre Großmutter finden, bevor die entfesselten gurrländischen Krieger alle Völker der Inseln unterjochen. Sie scheinen von einer geistigen Kraft getrieben, die längst zerschlagen schien: der Macht des Feuerthrons. Wird es Mera und ihren Freunden gelingen, den geheimnisvollen Feuerthron zu finden und seine Macht zu brechen?

Rezension:

Der Feuerthron ist ein Buch, welches mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen hat. Dieses Buch hat mir gezeigt wie fantasievoll und gewaltfrei eine Handlung sein kann und dabei auch noch richtig spannend.

Diana Wohlrath hat in diesem Buch eine interessante Welt der Farben, Gegensätze und Empfindungen geschaffen in die man wundervoll eintauchen kann. Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht verständlich. Die Dialoge sind dem jugendlichen Sprachgebrauch angepasst und daher auch sehr lebendig. Die Charaktere der Protagonisten sind sehr realistisch beschrieben. Ein jeder Protagonist ist mit menschlichen Schwächen, Ängsten und Stärken beschrieben worden. Dies macht die jugendlichen Helden daher nicht zu Superhelden, sondern zu ganz normalen Teenagern, die einfach nur versuchen ihren Weg im Leben zu finden.

Natürlich ist das für unsere Helden nicht ganz so einfach, da sie sich auf einmal mitten in einem Krieg befinden, in dem ihre eigene Zukunft sehr finster aussieht. Da aber die Hauptdarstellerin Mera ein paar magische Kräfte hat und dazu auch noch mutige Freunde, nehmen die Kinder ihr Schicksal beherzt in die Hand.Und damit beginnt eine spannende Handlung in der dem  Leser die fantasievolle Welt der Farben, der Magie und der Götter nahe gebracht wird. Wie ein Film läuft die Handlung vor dem inneren Auge des Lesers ab. Man lacht, staunt und leidet mit den jugendlichen Helden.

Für mich war das Buch an keiner Stelle langatmig oder langweilig, weil sogar die Beschreibungen dieser Fantasiewelt so interessant und spannend waren, dass ich einfach in diese magische Farbenwelt hineingezogen wurde. Ich sah die Welt plötzlich wieder mit den Augen eines 14 jährigen Jugendlichen. Es gibt viele pfiffige Ideen und magische Details die mich beeindruckt haben. Die Handlung ist wirklich nicht vorhersehbar da sie doch so manche magische Überraschung bereit hält, mit der man als Leser gar nicht rechnet. Dabei ist die Handlung jedoch immer logisch und schlüssig.

Diana Wohlrath hat mit diesem Buch eine Fantasiewelt geschaffen in der sich Jung und Alt beim lesen wohlfühlen. Die Autorin thematisiert in dieser Fantasiegeschichte wichtige menschliche  Eigenschaften, wie zum Beispiel Mut, Toleranz, Freundschaft, Verständnis, und Ausdauer.

Dieses Buch wird allen Ansprüchen gerecht die ein Leser an ein gutes Jugendbuch stellen darf. Am Ende habe ich mich nur schweren Herzens von diesen sympathischen Helden und ihrer fantasievollen Welt verabschieden können. Ich würde mich sehr freuen diese mutigen Teenager in einem weiterem Buch wieder zu sehen und sie bei ihren Abenteuern zu begleiten.

Die Gestaltung des Buches hat mir wirklich gut gefallen. Der Leser findet eine detaillierte Karte des Archipels und der Insel Ilyntath direkt am Anfang des Buches und es gibt zusätzlich noch ein Glossar und ein Personenregister.

Note: 1