Gabaldon, Diana: Der Ruf der Trommel

Band 4 Outlander Saga

Originaltitel: Drums of Autumn
Verlag:
 Knaur
erschienen:
2017
Seiten:
 1200
Ausgabe:
Klappenbroschur
ISBN:
3426518260
Übersetzung:
Barbara Schnell

Klappentext:

Nach einer langen und abenteuerlichen Reise über den Atlantik erreichen Claire und Jamie Fraser im Jahr 1767 die amerikanischen Kolonien. Doch nach einem Schiffsunglück stehen sie mit leeren Händen da. Weil Jamie sich nicht in die Abhängigkeit von seiner verwitweten Tante Jocasta begeben will, nimmt er das Angebot des Gouverneurs William Tryon an: Gegen das Versprechen, im Falle eines Aufstands Soldaten für die Krone zu stellen, erhält Jamie Siedlungsland in North Carolina. So ziehen er und Claire zusammen in die Wildnis und bauen dort die Siedlung Fraser’s Ridge auf. Doch Claire fürchtet den Moment, in dem William Tryon die Einlösung des Versprechens einfordern wird …

Rezension:

Es ist gefühlt eine halbe Ewigkeit her, dass ich „Der Ruf der Trommel“ das erste Mal las. 1998 erschien der Roman zuerst bei Blanvalet und ich weiß nur noch, ich habe ihn hungrig innerhalb von drei Tagen auf meinem Bett liegend verschlungen. Keine Ahnung, ob ich zwischenzeitlich geschlafen und gegessen habe. Vermutlich eher nicht!  :mrgreen:

Nach „Ferne Ufer“, dem dritten Band der Outlander Saga, hatte ich damals gedacht, dass die Autorin mich nur enttäuschen könnte, denn dies ist bis heute mein absoluter Lieblingsband. Tatsächlich ist „Der Ruf der Trommel“ anders als seine Vorgänger. Nicht nur, dass er noch mehr Seiten hat (sich kurz zu fassen ist nicht so Dianas Ding), er ist auch deutlich beschaulicher, was aber gar nicht negativ gemeint ist.

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Gabaldon, Diana: Die geliehene Zeit

Band 2 Jamie & Claire Serie

Originaltitel: Dragonfly in amber
Verlag:
Knaur
erschienen:
2015
Seiten:
1232
Ausgabe:
Klappenbroschur
ISBN:
3789132187
Übersetzung:
Barbara Schnell

Klappentext:

Schottland, 1968: 20 Jahre nachdem Claire Randall aus der Vergangenheit zurückgekehrt ist, bringt sie ihre Tochter Brianna in die Highlands, denn Brianna soll endlich das Land ihres Vaters kennenlernen. Claire will außerdem die Antwort auf eine Frage finden, die sie seit über 20 Jahren quält: Konnte ihre große Liebe Jamie Fraser die schreckliche Schlacht von Culloden überleben?

Rezension:

Ich erinnere mich noch, als wäre es gestern gewesen (und dabei ist es tatsächlich nun mehr als 15 Jahre her), dass ich nach ein paar Seiten von „Die geliehene Zeit“ ziemlich verdattert das Buch zugeschlagen habe, um mich beim Klappentext noch einmal zu überzeugen, dass ich nicht versehentlich den dritten Band anstatt den zweiten gekauft hatte.

Tatsächlich beginnt das Buch 20 Jahre nach dem Ende von „Feuer und Stein“. Claire hat eine erwachsene Tochter namens Brianna und lebt wieder in der Gegenwart. Rums! Bei Frau Gabaldon muss man echt mit allem rechnen. Der Klappentext meiner uralten Ausgabe hatte im Gegensatz zur Neuausgabe bei Knaur diesen Zeitsprung übrigens nicht verraten.

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Gabaldon, Diana: Outlander – Feuer und Stein

Band 1 Claire & Jamie Serie

Originaltitel: Outlander
Verlag:
Knaur
erschienen:
2015
Seiten:
1136
Ausgabe:
Klappenbroschur
ISBN:
3426518023
Übersetzung:
Barbara Schnell

Klappentext:

Schottland 1946: Die englische Krankenschwester Claire Randall ist in den zweiten Flitterwochen, als sie neugierig einen alten Steinkreis betritt  und darin auf einmal ohnmächtig wird. Als sie wieder zu sich kommt, befindet sie sich im Jahr 1743 – und ist von jetzt auf gleich eine Fremde, ein »Outlander«.

Rezension:

Dies ist nun mittlerweile meine dritte Rezension zu diesem Buch. Vor einigen Jahren stand hier eine begeisterte, aber doch eher kurze Bewertung, die in die Anfänge meiner Rezensions-Karriere zurückgeht und die dem Buch keinesweg gerecht wurde. So wurde sie von mir nach einem meiner zahlreichen Re-Reads im Jahre 2010 überarbeitet und heute zum nun wahrscheinlich letzten Male noch einmal, denn mit Dianas Verlagswechsel von Blanvalet zu Knaur, werden alle Romane noch einmal in neuer Ausstattung veröffentlicht und im Falle von Band 1-3 auch von Dianas Übersetzerin Barbara Schnell neu übersetzt. Diese Bände wurde damals von einem Übersetzerteam übersetzt und teilweise gekürzt. Ab Band 4 übernahm Barbara Schnell und mit der Neuübersetzung ist nun alles in einem Guss. Aber dazu später mehr.

Ich habe „Feuer und Stein“ nun unzählige Male gelesen und ich bin immer wieder fasziniert von Gabaldons Debütroman. Fast 20 Jahre ist es nun her, dass ich dieses Buch zum ersten Mal las. Seitdem ist viel passiert, mein Geschmack hat sich verändert, meine Ansprüche an einen guten Roman sind gestiegen und dennoch begeistert mich die Geschichte um Jamie und Claire noch heute wie am ersten Tag. Tatsächlich habe ich das Gefühl die Bücher heute noch besser würdigen zu können. Damals bin ich vor Spannung und Begeisterung wie ein Irrwisch durch die Bücher gefegt, aber beim wiederholten Lesen, liest man doch bewusster und nimmt die wunderbaren kleinen Feinheiten noch viel mehr auf.

Gabaldons große Stärke ist ihr warmherziger, farbenprächtiger und humorvoller Schreibstil, der vor Lebendigkeit nur so sprüht. Unbeholfene Sätze, unnötige Wiederholungen – all das wird man in einem Gabaldon Roman niemals finden. Tatsächlich stelle ich mir so eine richtige Geschichtenerzählerin vor – jemand, der von der ersten bis zur letzten Seite nur aufgrund seiner Gabe zu erzählen fesseln kann. Das Ganze wird verstärkt durch ihren unnachahmlichen Humor. Es gibt so viele Stellen in den Büchern, wo man wirklich laut lachen muss und dabei ist es niemals aufgesetzt. Man hat nie das Gefühl, aha, da hat jetzt jemand ein bißchen Humor eingebaut. Er ist da – wie im richtigen Leben auch manchmal in den umöglichsten Situationen.

Es ist aber letztlich die Mischung, die „Feuer und Stein“ so außergewöhnlich macht. Süffiger Schreibstil, perfekt recherchierter historischer Hintergrund, realistische Charaktere bis zur kleinsten Nebenfigur und natürlich Jamie und Claire. Es gibt Liebespaare in Romanen wie Sand am Meer. Einige bleiben in Erinnerung, andere nicht und dann gibt es da diese Jahrhundert-Liebespaare, die die Literatur über Jahrzehnte beeinflussen. Rhett Butler und Scarlett O’Hara kennt auch heute noch jeder Leser, der sich für diese Art von Literatur interessiert und für Jamie und Claire dürfte das in fünfzig Jahren wohl ähnlich gelten. Zumal die Serienverfilmung vom amerikanischen Sender Starz dem Bekanntheitsgrad einen neuen Schub gegeben hat. Für Kritiker ist „Outlander“ immer noch ein Graus. Lässt sich Gabaldons Saga doch in keine Schublade stecken. Ein bisschen Science-Fiction, historischer Roman, Liebesgeschichte und vieles mehr, verpackt Gabaldon zu einem perfekten Serienauftakt, der in den 90ern einen wahren Run auf schottische Liebesromane ausgelöst hat.

Jamie und Claire sind an sich interessante Charaktere. Die praktische Claire und der ungestüme etwas jungenhafte Jamie scheinen sehr unterschiedlich, aber zwischen den Beiden ist eine Anziehungskraft, die man selbst in Liebesromanen selten findet. Sie scheinen füreinander bestimmt. Das klingt jetzt alles furchtbar kitschig, doch Gabaldon schafft es diese Liebe glaubhaft zu schildern und vor allen Dingen nicht ohne Probleme. Die beiden streiten sich, machen schwere Zeiten durch und wachsen daran, auch wenn sie manchmal glauben daran zu scheitern. Wie das nun mal im wirklichen Leben auch ist. Nicht immer ist die Liebe rosarot.

Ein großer Faktor ist auch, dass die Charaktere sich in den Folgeromanen immer weiter entwickeln. Besonders an Jamie wird das deutlich, der bereits in „Die geliehene Zeit“ (Band 2) nicht mehr so viel von der Ungestümtheit des jungen Hochlandschotten inne hat und in „Ferne Ufer“ (Band 3) sicherlich teilweise zu einem ernsthaften Mann geworden ist.

Die Neuübersetzung hat den Roman für mich noch runder gemacht. Bis auf ein zwei kleine Szenen, wo ich die alte Übersetzung besser fand (was aber auch daran liegen könnte, dass es Lieblingsszenen sind, die ich einfach schon hunderte Mal gelesen habe und deren damalige Übersetzung sich einfach in mein Gedächtnis gebrannt hat), ist sie einfach stimmiger. Besonders in Bezug auf Claire, die nun viel selbstbewusster und auch kratzbürstiger erscheint.

Sicherlich wird „Feuer und Stein“ immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Auch wenn es mittlerweile viele andere Romane gibt, die ich ebenfalls liebe, ist es nun mal nicht nur ein Buch, das ich gelesen habe, sondern das mich auch dazu annimiert hat, ein Gabaldon-Bücherforum, ja auch diese Homepage zu gründen. Und das ist wahrscheinlich mehr als man von einem Roman erwarten kann! ;-)

Note: 1+

Verlosung zum Serienstart von „Outlander“

Zum heutigen Start der Diana Gabaldon Serienverfilmung „Outlander“ auf VOX gibt es ein ganz besonderes Schmankerl für alle Fans oder die, die es noch werden wollen. Zusammen mit dem Knaur Verlag verlose ich 5 Exemplare des ersten Bandes „Outlander – Feuer und Stein“ in der neuen und ungekürzten Übersetzung von Barbara Schnell. Auch optisch macht das gute Stück richtig was her! *drüberstreichel*

Was Ihr für eines der Bücher tun müsst? Bitte beantwortet mir folgende Fragen (einfach die Kommentarfunktion unter dem Artikel nutzen):

1) Falls Ihr „Feuer und Stein“ schon in der alten Fassung gelesen habt, würde ich gerne wissen, was Ihr mit der Highland-Saga verbindet. Habt Ihr vielleicht besondere Erinnerungen? Lieblingsstellen? Erzählt mir Eure Geschichte mit dem Buch! Solltet Ihr die Reihe gerade erst neu entdecken, habt Ihr die letzten 20 Jahre auf dem Mond gelebt! Nein, quatsch! :lol:  Ihr Glücklichen habt dann noch alles vor Euch und dürft mir gerne erzählen, was Euch an der Saga reizt.

2) Was erhofft Ihr Euch von der Verfilmung oder solltet Ihr sie schon gesehen haben, wie findet Ihr sie?

3) Was würdet Ihr tun, wenn Ihr plötzlich im 18. Jahrhundert in Schottland landen würdet? Oder in welche Zeit würdet Ihr gerne reisen?

Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 24.5. 2015 23:59 Uhr. Ausgelost wird Pfingstmontag. Damit ich Euch benachrichtigen kann, hinterlasst bitte Eure Emailadresse in den Kommentaren. Diese wird natürlich nicht an Dritte weitergegeben oder sonstwie missbraucht! ;-)

Und nun viel Glück!

Lesetagebuch #1

Momentan lese ich mal wieder einen ganzen Haufen Bücher gleichzeitig.

Auf meinem Reader lese ich „Der Ruf der Trommel“ von Diana Gabaldon. Ungefähr mein 37980. Re-Read, um dann endlich mit Band 5 zu starten, der für mich inklusive der folgenden Bände dann eine Premiere sein wird. Dann habe ich eine ziemliche 80er Jahre Anwandlung, denn ich lese die Casteel-Saga von V.C. Andrews. Übrigens ebenfalls ein Re-Read. Ich bin bereits im zweiten Band und bin mal wieder fasziniert, dass Andrews so einen hanebüchenen Kram schreibt, dem man sich aber komischerweise trotzdem nicht entziehen kann. Schreiben kann sie wirklich!

Seit gestern kommt das – nur geliehene – „Not that kind of girl“ von Lena Dunham dazu. In den USA ist Schauspielerin und Produzentin Lena Dunham Everybodys Darling, weil sie sich gegen das Schönheitsideal und Frauenbild in Hollywood wehrt. Ich kenne ihre Serie „Girls“ zwar nicht, da ich die amerikanischen Filmbranche aber recht intensiv verfolge, weiß ich jedoch um ihre momentane Rolle. Angefangen vom „Skandal“ im letzten Jahr, als sich die eher moppelige Lena in ihrer Serie gerne mal im Adamskostüm zeigte oder ihre mehr als merkwürdigen Klamotten auf diversen Preisverleihungen. Ich finde ja sympathisch uneitel in diesem ganzen Kosmos von gebotoxten Weibern immer super, aber die gute Frau scheint einen merkwürdigen Hang zur Hässlichkeit zu haben, den ich auch nicht verstehe (einfach mal nach Lenas Outfit der diesjährigen Emmy Verleihung googeln, dann weißte Bescheid …)

Trotzdem dachte ich mir, liest du mal das, was Miss Dunham so zu sagen hat und nach 50 Seiten, kann ich nur sagen… ach Gott… das ist alles? Neurotisch und total Ich-bezogen? Und das nicht mal besonders witzig und neu schon mal gar nicht. Ich unterdrücke ein müdes Gähnen und warte noch mal 50 Seiten. Bisher kann ich nur sagen, ganz schön viel Schall und Rauch, um ein weißes Mädchen, welches sich in banalen Kleinigkeiten suhlt und aus allem ein Drama macht. Also das schaff ich auch und ich würd mich dabei besser anziehen! :mrgreen: