Gier, Kerstin: Rubinrot

Band 1 Edelstein Trilogie

Verlag: Arena
erschienen:
2009
Seiten:
352 Seiten
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3401063340

Klappentext:

Manchmal ist es ein echtes Kreuz, in einer Familie zu leben, die jede Menge Geheimnisse hat. Der Überzeugung ist zumindest die 16jährige Gwendolyn. Bis sie sich eines Tages aus heiterem Himmel im London um die letzte Jahrhundertwende wiederfindet. Und ihr klar wird, dass ausgerechnet sie das allergrößte Geheimnis ihrer Familie ist. Was ihr dagegen nicht klar ist: Das man sich zwischen den Zeiten möglichst nicht verlieben sollte. Denn das macht die Sache erst recht kompliziert!

Rezension:

Wenn man sich „Rubinrot“ von Kerstin Gier zur Hand nimmt, fällt wohl als erstes das auffällige Cover auf. Im Scherenschnitt und in einem leuchtenden rosa gehalten möchte der angerauhte Umschlag gleich liebgehabt werden. Gott sei Dank bleibt es nicht nur beim hübschen Äußeren, sondern auch der Inhalt weiß zu überzeugen.

Bekannt geworden durch ihre Frauenromane, kann sie auch in einem Jugendroman ihre Stärken ausspielen. Mit sympathischen und echten Charakteren und ihrem ganz eigenen Humor, der immer auf den Punkt genau gesetzt ist und dabei weder übertrieben oder unnatürlich daher kommt.

Besonders Gwendolyn wächst einem dabei sehr schnell ans Herz. Ihre unverblümte, aber warmherzige Art ist einfach bezaubernd und obwohl sie manchmal wie ein normaler Teenager reagiert, werden sich auch Erwachsene mit ihr identifzieren können.

Dem Roman merkt man an, das er der erste Teil einer Trilogie ist, denn es passiert eigentlich nicht so viel in „Rubinrot“. Mehr geht es darum wie sich Gwen in ihrer neuen Rolle zurecht findet und wie sie erste Erfahrungen mit der Zeitreise macht. Gegen Ende nimmt der Roman jedoch an Fahrt auf, was natürlich auch jede Menge mit Gideon zu tun hat.

Anfangs wurde ich von dem Wust an Nebenfiguren etwas erschlagen. Bis man sämtliche Verwandtschaftverhältnisse auf die Kette bekommen hat, vergehen  ein paar Seiten und da viele dieser Figuren keine Rolle in „Rubinrot“ spielen, frage ich mich schon, wieso die Autorin sie eingebaut hat.

Das der Roman fast inmitten der spannendsten Stelle aufhört ist eigentlich ein Fauxpas, den ich niemandem verzeihe. Es gibt jede Menge Romane am Anfang von Trilogien, die es trotz offener Fragen und ungelöster Rätsel schaffen einen ersten Schlusspunkt zu setzen. Ich empfinde es als unfair die Leser mit so einem Ende fast zu zwingen die Serie weiter zu verfolgen, aber ich kann Kerstin Gier deswegen nicht böse sein. Ich würde „Saphirblau“ auch lesen, wenn Gwendolyn nur noch Kaffee kochen und Taxi fahren würde. Ich bin sicher auch dabei hätte ich noch meinen Spaß.

Note: 2