Andrews, V.C.: Die Flucht der Waisen

Band 5 Orphan Saga

Originaltitel: Runaways
Verlag:
Goldmann
erschienen:
2000
Seiten:
352
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3442354560
Übersetzung:
Susanne Althoetmar-Smarczyk

Klappentext:

Schon lange fühlen sich die Waisenmädchen Brooke, Crystal, Raven und Janet, die bei allen nur Butterfly heißt, nicht mehr wohl im unheimlichen Lakewood Haus, das ihnen nach unzähligen Schicksalsschlägen zur ungeliebten Heimat geworden ist. Vor allem die Nachstellungen ihres brutalen Pflegevaters Gordon Tooey können die vier „Schwestern“, wie sie sich selbst nennen nicht länger ertragen. Eines Nacht ist es dann soweit: Die Mädchen „borgen“ sich Gordons Auto und seine Kreditkarte und machen sich auf den Weg Richtung Westen – jede einzelne in der Hoffnung auf ein besseres Leben: Brooke wünscht sich nichts sehnlicher, als in Kalifornien ihre richtige Mutter zu finden, Raven träumt davon, eine berühmte Sängerin zu werden, Butterfly möchte ihre Karriere als Tänzerin fortsetzen, und Crystal hofft auf ein Stipendium  für ein Medizinstudium.

Freiheit und Abenteuer erwarten sie auf dem scheinbar endlosen Highway, aber es lauern auch viele Gefahren: Als eine Anhalterin sie um ihr gesamtes Geld erleichtert und Gordon ihnen auf den Fersen ist, müssen sie erneut um ihren Traum von Liebe und Glück bangen…

Rezension:

Der fünfte Band der Orphan-Saga hat mir etwas besser gefallen als die ersten vier Bände, die in einem Sammelband enthalten waren. Jedenfalls wird man weitesgehend von verrückten Adoptiveltern verschont und erlebt nun mit, wie sich die Einzelschicksale der vier Mädchen zusammenfügen. Sie sind nun zusammen in einem Pflegeheim, in dem sie sich offensichtlich nicht wohl fühlen (hier darf dann doch der obligatorische grausame Pflegevater nicht fehlen). Die vier reißen aus und haben fortan mit heftigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Das ist zwar nicht mehr ganz so abgedroschen, wie in Teil 1-4,  aber leider sehr vorhersehbar und daher nicht besonders spannend. Wer allerdings die Orphan-Saga gelesen hat, wird diesen Teil sicherlich sowieso lesen, um zu wissen, wie die Geschichte um Brooke, Crystal, Raven und Janet ausgeht. Für einen netten Nachmittag ist das 400 Seiten Buch an sich auch geeignet. Für mehr allerdings auch nicht.

Note: 3

Andrews, V.C.: Stunden der Nacht

Band 5 Cutler Saga

Originaltitel: The Hunger Games
Verlag:
Goldmann
erschienen:
1983
Seiten:
480
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3442436915
Übersetzung:
Uschi Gnade

Klappentext:

Lillian wächst auf einer riesigen Plantage im ländlichen Virginia auf. Sie führt das Leben einer Prinzessin, und ihre Jugend ist voller Verheißung. Doch als ihre wahre Herkunft ans Licht kommt, ist nichts mehr, wie es vorher war. Gedemütigt von ihrer herrischen Halbschwester und verachtet von ihrem gefühlskalten Stiefvater, sieht Lillian einer unbarmherzigen Zukunft entgegen. Und als der haltlose Playboy Bill Cutler, der den Besitz ihres Vaters beim Kartenspiel gewonnen hat, in ihr Leben tritt, weiß sie, daß die Tage der Unschuld für immer gezählt sind…

Rezension:

Besonders begeistern konnte mich der letzte Band der Cutler Saga leider nicht mehr. Erzählt wird die Vorgeschichte von Band 1-4, nämlich das Leben der jugendlichen Lillian, der Großmutter von Dawn. Die lebt mit ihren Eltern auf einer herrschaftlichen Plantage und muss sich anfangs eigentlich nur mit einem ziemlich herrischen Vater und ihrer religiösen gehässigen Schwester Emiily rumschlagen. Ansonsten führt sie ein schönes Leben und beschäftigt sich vor allen Dingen mit ihrer totkranken Schwester Eugenia und ihrer Mutter Georgia. Als Eugenia jedoch stirbt, beginnt Lillians Leiden. Ihre wahre Identität gerät ans Licht und sie muss sich immer mehr den Grausamkeiten Emilys erwehren. Als jedoch auch noch ihre Mutter Georgia den Sinn für die Wirklichkeit verliert und immer mehr ihrer Melancholie verfällt, hat Lillian niemanden mehr, mit dem sie reden kann.

Immer wiederkehrende Handlungsstränge (Inzest, Vergewaltigung, schwachsinnige Mütter, etc.) beginnen in diesem Band zu langweilen und außerdem war mir am Ende des Buches nicht klar, wieso aus der warmherzigen Lillian, die trotz ihrer diversen Schicksalsschläge nicht verbittert, sich in Teil 1-4 als so herrische und bösartige Großmutter entpuppt. Eigentlich hätte sie Dawn doch am Besten verstehen müssen, denn sie mußte genau das selbe durch machen. Mir ist das ziemlich schleierhaft. Eins hat dieses Buch auf jeden Fall. Die nervigste und bösartigste Nebenfigur, die mir seit langem in einem Roman untergekommen ist: Lillians fanatisch-religöse Schwester Emily.

Note: 3

Andrews, V.C.: Stimmen aus dem Dunkel

Band 4 Cutler Saga

Originaltitel: Midnight Whispers
Verlag:
Goldmann
erschienen:
1993
Seiten:
502
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3442413052
Übersetzung:
Uschi Gnade

Klappentext:

Auch wenn Dawns Tochter Christie in Cutler’s Cove glücklich ist, kann sie sich nicht des Gefühls erwehren, dass Schreckliches geschehen wird. Noch kennt sie nicht die Wahrheit über ihren Vater, und die Neugier ihrer Jugend bringt sie schier um den Verstand. Und dann nimmt die wunderbare, unbeschwerte Zeit tatsächlich ein jähes, grausames Ende, in einer Nacht, die Christie nie vergessen wird. Sie muß erkennen, dass sie der düsteren Familiengeschichte der Cutlers nicht entfliehen kann – einer Geschichte von Haß und Wahn, Obsession und Schuld, Geheimnis und Leidenschaft.

Rezension:

Im Gegensatz zum 4. Band der  Casteel Saga ist dieser  nicht so langweilig und überflüssig. Während sich in der Casteel Saga in Band 4 alles noch einmal wiederholte, geht die Geschichte hier mit Dawns Tochter Christie wirklich weiter. Auch wenn sie natürlich auch wieder einiges zu erleiden hat. Trotzdem hat man jedoch das Gefühl, dass sich durch dieses Buch der Kreis schließt und das er nicht einfach nur veröffentlicht wurde, um die Saga zu strecken und noch mehr Geld zu machen. Jetzt bin ich gespannt auf den 5. und letzten Teil der Saga, der wie üblich die Vorgeschichte erzählen wird. Hierbei wird es um Dawns Großmutter Lilian Cutler gehen.

Note: 2

Andrews, V.C.: Dunkle Umarmung

Band 5 Casteel Saga

Originaltitel: Web of Dreams
Verlag:
Goldmann
erschienen:
1990
Seiten:
414
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3442357969
Übersetzung:
Ursula Gnade

Klappentext:

Die zwölfjährige Leigh van Voreen, Tochter eines vermögenden Schiffseigners und seiner erheblich jüngeren, kapriziösen Frau Jillian, versteht die Welt nicht mehr, weil ihre Eltern sich scheiden lassen. Als ihre Mutter bald darauf den attraktiven und erfolgreichen Fabrikanten Tony Tatterton heiratet. gerät Leigh endgültig in einen Zwiespalt der Gefühle. So gern möchte sie endlich erwachsen werden, und doch spürt sie instinktiv, wie gefährlich ihr dies werden kann; das von ihrer Mutter um sie gesponnene Netz wird Leigh zum Verhängnis. Tony Tatterton hegt verhängnisvolle Phantasien, in deren Mittelpunkt seine Stieftochter steht. Als Leigh dies entdeckt, ist es zu spät. der dunklen Umarmung zu entgehen…

Erst als sie den Lebenskünstler Luke Casteel trifft, lernt Leigh einen Menschen kennen, dem sie wieder vertrauen kann. Der ihr geben kann, was sie lange vermissen mußte: Liebe und Geborgenheit.

Rezension:

Das Problem mit diesem Buch ist, das es die Vorgeschichte von Band 1 erzählt. Es wäre unsinnig ihn als ersten Band dieser Saga zu lesen, denn dann wüsste man bereits alles über die familiären Intrigen und Verstrickungen der Familie Casteel und könnte sich Band 1-4 sparen. Liest man es aber (wie man es auf jeden Fall tun sollte) als Band 5, dann regt einen das Buch an einigen Stellen unwiederbringlich auf, weil man mehr weiß als de Hauptfiguren. Wer sich damit abgefunden hat, darf sich auf den trotzdem recht unterhaltsamen Abschluss der Casteel-Saga freuen.

Ich möchte jedoch kurz noch etwas allgemeines zu V.C. Andrews sagen. Ich habe jetzt die Casteel-Saga, die Cutler-Saga und die Orphan-Saga der Autorin gelesen und die Parallelen sind so offensichtlich, dass man das Marketing der Bücher mit dem Holzhammer zu spüren kriegt. Die jeweilige Saga läuft immer so ab: Band 1-3 wird das leidgeprüfte Leben einer bestimmten weiblichen Person geschildert. Am Ende von Band 3 findet sie endlich ihr Glück. In Band 4 geht es grundsätzlich um deren Tochter, die natürlich behütet aufgewachsen ist, aber immer am Anfang von Band 4 mit dem Tod (wie auch immer) ihrer Eltern fertig werden muss und den ganzen Schmus ihrer Mutter selber noch einmal durchleiden muss. Band 5 ist dann grundsätzlich eine Vorgeschichte zu Band 1-4.

Besonders innovativ ist das natürlich nicht und gerade deswegen frage ich mich, warum vor allen Dingen Band 1-3 immer so unheimlich spannend sind. Im Prinzip geht es immer um Intrigen, Inzest und Verstrickungen (Mrs. Andrews muss eine sehr absonderliche Phantasie gehabt haben), aber trotzdem ist dies immer so eindringlich geschrieben, dass man die schlechteren Bände 4 und 5 lautlos hinnimmt. Dabei ist natürlich vieles sehr klischeehaft, denn es gibt in V.C. Andrews Romanen selten Figuren, die nicht nur gut oder böse sind. Zweifellos macht sie dies durch einen wirklich sehr guten Schreibstil und einer spannenden Geschichte wieder wett. Allerdings sollte man sich fragen, was man davon zu halten hat, das nur die Foxworth-Hall-Saga und ein Teil der Casteel-Saga von V.C. Andrews selber stammt. Der Rest wurde von einem ausgesuchten Autor nach ihrem Tod weiter geschrieben.

Note: 3

Andrews, V.C.: Schwarzer Engel

Band 2 Casteel Saga

Originaltitel: Dark Angel
Verlag:
Goldmann
erschienen:
1986
Seiten:
414
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3442089646
Übersetzung:
Eva L. Wahlser

Klappentext:

Luke Casteel hat seine Kinder – jedes für 500 Dollar – an verschiedene Adoptiveltern verkauft. Seither verfolgt ihn Heaven Leigh, seine älteste Tochter, mit unversöhnlichem Hass und sinnt auf Rache. Denn allzu grausam sind die zahllosen Demütigungen und Schikanen, denen sie im Haus ihrer Pflegemutter ausgeliefert ist.

Nach dem Tod dieser herzlosen Frau scheint Luke Casteel zu bereuen, was er Heaven Leigh angetan hat. Er schickt sie kurzerhand nach Boston, in das Haus ihrer reichen Großeltern – und ist durch diesen cleveren Schachzug die Sorge um seine widerspenstige Tochter los. Auf Farthinggale Manor, dem vornehmen Besitz ihrer exzentrischen Großmutter, beginnt für Heaven Leigh ein völlig neues Leben. Hier findet sie Geborgenheit und Liebe, hier kann sie Reichtum und Luxus in vollen Zügen genießen. Und davon träumen, eines Tages gemeinsam mit ihren Geschwistern , die sie immer noch schmerzlich vermisst, unter einem Dach zu wohnen. Ihr sehnlichster Wunsch ist es aber auch, Logan Stonewall, den treuen Freund ihrer Kindheit, endlich wiederzufinden.

Doch dann kommt Heaven Leigh einem Geheimnis auf die Spur und blickt nach und nach hinter die brüchige Fassade ihrer neuen Bostoner Familie. Sie gerät in ein Netz von versteckten Leidenschaften und grausamen Täuschungsmanövern, von Lüge und Heuchelei. Selbst ihre große Liebe, die sie inzwischen gefunden hat, ist plötzlich in Gefahr, zerstört zu werden…

Rezension:

Schon wie „Dunkle Wasser“ konnte mich dieses Buch begeistern. Ich war ein wenig skeptisch, da man mit Fortsetzungen oft kein Glück hat, weil der Autor das Niveau nicht halten kann. Nachdem ich im 1. Teil wirklich den Atem anhalten musste, als Luke Casteel seine Kinder verkaufte, wurde für Heaven Leigh nur noch alles schlimmer, als sich ihre Pflegemutter Kitty als Sklaventreiberin entpuppt und sie sich von ihrem jungen Mann Cal ausnutzen lässt.

Jetzt scheint es, als ob Heaven Leigh endlich bei ihren reichen Großeltern Frieden finden könnte. Doch auch hier bleibt Heaven eine Außenseiterin. Ihre Großmutter Jillian ist unnahbar und Tony benimmt sich ebenso seltsam. Auf dem elitären Mädcheninternat findet Heaven keine Freunde und auch mit ihrer Familie hat sie keinen Kontakt. Als sich schließlich auch noch Logan von ihr abwendet, ist Heaven völlig allein. Obwohl Heaven nun von Luxus umgeben ist, hat man doch das Gefühl, dass sie trotz der Not, in der kleinen Hütte in den Bergen glücklicher war und vor allen Dingen ahnt man, dass da noch irgendwas schreckliches auf Heaven zu kommt.

Note: 2