Reed, Ava: Alles.Nicht. Und ganz viel dazwischen

Verlag: Ueberreuter
erschienen:
2019
Seiten:
320
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3764170891

Klappentext:

Der Abschluss. So viele Dinge, die zu tun sind.
Und danach? Ein Studium? Eine Ausbildung? Reisen?
Leni ist ein normales und glückliches Mädchen voller Träume. Bis ein Moment alles verändert und etwas in ihr aus dem Gleichgewicht gerät. Es beginnt mit zu vielen Gedanken und wächst zu Übelkeit, Panikattacken, Angst vor der Angst. All das ist plötzlich da und führt zu einer Diagnose, die Leni zu zerbrechen droht. Sie weiß, sie muss Hilfe annehmen, aber sie verliert Tag um Tag mehr Hoffnung. Nichts scheint zu funktionieren, keine Therapie, keine Medikation. Bis sie Matti trifft, der ein ganz anderes Päckchen zu tragen hat, und ihn auf eine Reise begleitet, die sie nie antreten wollte …

Rezension:

Es ist löblich, wenn sich Autoren mit ernsten Themen beschäftigen und sie dann sogar altersgerecht in einem Jugendbuch verarbeiten wollen. Tatsächlich habe ich mir von diesem Roman viel versprochen, weil die Autorin selbst unter einer Angsterkrankung und Depressionen leidet und somit weiß, wovon sie da schreibt. Und gerade deswegen finde den Roman an manchen Stellen so ärgerlich.

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Verlagsvorschau Januar 2020

Zum Anfang des neuen Jahrzehnts – jaja… ich weiß, das beginnt eigentlich erst 2021 ihr Spielverderber! :-) – möchte ich gerne eine alte Reihe wieder aufleben lassen und zwar die monatlichen Neuerscheinungs-Tipps. Wie immer wird es eine bunte Mischung aus Hardcovern, Klappenbroschuren und Taschenbüchern aus ganz unterschiedlichen Verlagen und Genres. Und wie immer gibt es keine Verlinkung zu einem Online-Shop, weil ich denke, ihr alle schafft es Euch den Titel zu kopieren oder auf einen Zettel zu schreiben, um es bei eurem Buchhändler offline oder online zu kaufen. Die Bücher erscheinen übrigens teilweise erst Mitte oder Ende Januar. Ob Belletristik oder Sachbuch, ob Jugendbuch oder Erwachsenenbuch, ob anspruchsvoll oder unterhaltend – ich hoffe, es ist für jeden etwas dabei!

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Hausmann, Romy: Liebes Kind

Verlag: dtv
erschienen:
2019
Seiten:
432
Ausgabe:
Klappenbroschur
ISBN:
342326229X

Klappentext:

Eine fensterlose Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Sauerstoff bekommen sie über einen »Zirkulationsapparat«. Der Vater versorgt seine Familie mit Lebensmitteln, er beschützt sie vor den Gefahren der Welt da draußen, er kümmert sich darum, dass seine Kinder immer eine Mutter haben. Doch eines Tages gelingt ihnen die Flucht – und nun geht der Albtraum erst richtig los. Denn vieles deutet darauf hin, dass der Entführer sich zurückholen will, was ihm gehört.

Rezension:

Romy Hausmanns Debütoman „Liebes Kind“ war in diesem Frühjahr in aller Munde und wir wählten es dann schließlich in unserem kleinen Buchclub für unsere Monatslektüre aus. Das Problem mit diesen Hypes ist ja immer, dass man nicht weiß, ob man an das Buch zu hohe Erwartungen hat, von daher kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob ich nicht ohne dieses Wissen begeisterter gewesen wäre.

Aber auch so, ist „Liebes Kind“ durchaus ein gelungener Thriller, der mich jedoch vor allen Dingen auf einer anderen Ebene gefesselt hat.  Der Roman beginnt mit der Flucht von Lena und ihrer Tochter, also mit dem vermeintlichen Ende des Thrillers und wird am Anfang und auch immer wieder während der Handlung aus der Sicht der kleinen Tochter Hannah erzählt. Und hier liegt für mich auch direkt die Stärke des Romans.

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Die Buchrebellin bloggt wieder …

Hallo ihr lieben Menschen, Leser, Verlagsleute, Buchrebellen-Freunde da draußen,

die letzten zwei Jahre lag das Blog ganz schön brach. Ab und zu mal ein Beitrag, eine Rezension, aber doch nicht so, wie ihr es gewohnt seid. Oft habe ich mir vorgenommen, meine Zeit besser einzuteilen, um neben meiner Ausbildung doch noch genügend Zeit für das Blog zu finden, aber daran bin ich – wie man sieht – kläglich gescheitert. Sagen wir es so, Sozialversicherungsrecht ist vielleicht nicht die einfachste Ausbildung (Untertreibung des Jahres) und ich nicht mehr jung und knackig, sondern nur noch „und“.  ;-)

Hinzu kommt, dass in den letzten zwei Jahren, sowohl meine Oma, als auch mein Opa gestorben sind und meine Mutter 2018 an Krebs erkrankt ist und nun Anfang des Jahres wieder.  Bei letzterem fragt sich der ein oder andere, wieso ich das jetzt so der Welt mitteile und ich sag dazu nur – DAS ist das Leben Leute. Nicht immer das Blinki-Blinki-Instagram-Leben, also warum sollte man darüber schweigen? Wir sind heutzutage gut darin, alles Unangenehme wegzuschieben, aber es gehört dazu und ich wüsste nicht, warum das keiner wissen sollte.

Nun ist die Ausbildung seit Anfang Juli abgeschlossen und ich fange am 1. August meinen neuen Job an. Das Leben geht also wieder in geregelten Bahnen weiter und ich muss meine Wochenenden und Abenden nicht mehr mit Lernen verbringen. Gelesen habe ich übrigens immer, nur die Zeit und Muße zum Rezensieren und Bloggen hat gefehlt.

Im Gegensatz dazu haben die Jungs und Mädels vom Buchrebellen-Forum die letzten zwei Jahr das Forum mit tollen Diskussionen und Buchtipps gerockt. So gesehen war also doch eigentlich immer was los hier.

Ich hoffe, ihr seid noch immer dabei und freut euch auf neue Beiträge, Rezensionen, Kolumnen und so weiter. Und ansonsten möchte ich euch zurufen, ihr seid alle stärker und klüger, als ihr glaubt. Ihr könnt alles schaffen, egal wie alt ihr seid. Ich bin 41 Jahre alt und bin neun Punkte an einer Gesamt 1 in der Abschlussprüfung vorbeigerauscht. In einer Ausbildung, wo einen sämtliche Dozenten sagen, „4“ sticht. Lasst euch niemals von irgendjemanden einreden, dass ihr irgendetwas nicht könnt. Man kann nämlich ganz schön viel, wenn man es einfach tut! Und dabei merkt man auch ziemlich schnell, dass es unfassbar Spaß macht. Und zwar so viel, dass ich mir jetzt irgendwas anderes zum Lernen suchen muss. :-) Vielleicht lerne ich eine neue Sprache oder vertiefe mich hobbytechnisch in historische Fachbücher. Ich überlege noch.

Liebe Grüße,
Steffi

Keglevic, Peter: Ich war Hitlers Trauzeuge

Verlag: Knaus
erschienen:
2017
Seiten:
576
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3813507270

Klappentext:

Ostersonntag 1945. In Berchtesgaden wird zum 13. Mal „Wir laufen für den Führer“ gestartet: eintausend Kilometer in 20 Etappen durch das Tausendjährige Reich. Der Sieger darf Adolf Hitler am 20. April persönlich zum Geburtstag gratulieren. Dank Leni Riefenstahl, die den großen Durchhaltefilm drehen soll, gerät der untergetauchte Harry Freudenthal in den Pulk der Läufer und entrinnt damit seinen Häschern. Der irrwitzige Lauf nach Berlin führt Harry schließlich bis in den Führerbunker, wo er Geschichte schreibt.‎

Rezension:

Peter Keglevic hat eigenen Angaben zu folge fast 20 Jahre für dieses Buch recherchiert. Dafür gebührt ihm auf jeden Fall erstmal Anerkennung. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, denn wie absurd ist es, dass ein blonder Jude am Lauf für den Führer teilnimmt?

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