Kagawa, Julie: Talon – Drachenzeit

Band 1 Talon Serie

Originaltitel: Talon’s Chosen
Verlag:
Heyne fliegt
erschienen:
2015
Seiten:
560
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3453269705
Übersetzung:
Charlotte Lungstrass-Kapfer

Klappentext:

Strand, Meer, Partys – einen herrlichen Sommer lang darf Ember Hill das Leben eines ganz gewöhnlichen kalifornischen Mädchens leben! Danach muss sie in die strenge Welt des Talon-Ordens zurückkehren – und kämpfen. Denn Ember verbirgt ein unglaubliches Geheimnis: Sie ist ein Drache in Menschengestalt, auserwählt, um gegen die Todfeinde der Drachen, die Krieger des Geheimordens St. Georg, zu kämpfen.

Garret ist einer jener Krieger, und er hat Ember sofort als Gefahr erkannt. Doch je näher er ihr kommt, umso mehr entflammt er für das ebenso schöne wie mutige Mädchen. Und plötzlich stellt er alles, was er je über Drachen gelernt hat, infrage …

Rezension:

Ich habe übertrieben gesagt den halben Schrank voll mit Julie Kagawa Büchern, aber leider noch kein einziges gelesen. Als dann dieser neue Serienauftakt erschien, habe ich das Buch aber nicht zu den anderen gestellt, sondern es sofort gelesen, damit ich wenigstens bei der neuen Reihe sozusagen up to date bin. Und nun tut es mir noch mehr leid, dass Kagawas Bücher bisher so ein verschmähtes Dasein in meinem Bücherregal gefristet haben, denn „Drachenzeit“ ist wirklich g roßartig.

Young Adult Bücher mit Fantasy- und Liebesromanelementen gibt es natürlich jede Menge, aber um es mal salopp auszudrücken, Julia Kagawa hat echt Pfeffer im Hintern :mrgreen: und da man „Drachenzeit“ anmerkt, dass es sich um den ersten Band einer Serie handelt, darf ich hoffen, dass in den Folgebänden das Tempo noch einmal anzieht, denn gerade gegen Ende des Buches kommt man vor lauter sich überschlagender Ereignisse kaum zum Luft holen.

Besonders gut haben mir die Figuren gefallen. Ember ist eine starke weibliche Protagonistin, die für sich einsteht und sich nie unterkriegen lässt. Da ich noch nicht so viele Drachenbücher gelesen habe, ist dieses Thema für mich auch noch nicht so ausgenudelt und ich fand Embers Konflikte sehr überzeugend. Zudem gibt es eine deutliche Charakterentwicklung über die gesamte Handlung hinweg, was selbige weniger ausrechenbar macht.

Natürlich gibt es den charmanten und gutaussehenden Männerpart, aber in Liebesdingen ist Kagawa doch erfreulich unkitschig. In vielen Jugendromanen gibt es mittlerweile die starke Frauenfigur, dafür wirken die Männer aber oft belanglos und etwas lieblos skizziert. Bei Julie Kagawa ist das jedoch ganz anders. Garret ist ein vielschichtiger Charakter, der anfangs kühl und zurückhaltend, nach und nach zeigt, was wirklich in ihm steckt. Etwas nervig fand ich wiederum die Dreiecksgeschichte mit Riley. Für mich ist diese Konstellation immer ein bisschen abgedroschen, aber wenigstens mag ich diesmal beide Jungs und lasse mich überraschen, für wen sich Ember enscheiden wird.

„Drachenzeit“ ist natürlich auch die Einführung in Kagawas Drachenwelt, aber im Gegensatz zu vielen anderen Autoren, kann sie ihren Weltenbau dem Leser näher bringen und gleichzeitig die Handlung voran bringen. So wird es niemals langweilig und es braucht auch nicht erstmal 100 Seiten, bis die Geschichte richtig losgeht.

Mit dem knalligen und aussdrucksstarken Cover hat Heyne fliegt sich zudem mal wieder selbst übertroffen. Ich war kurz versucht hier ein Facebook Herzchen zu posten, aber wir wollen ja immer schön professionell bleiben! ;-)

Note: 2+

Der Song zu Buch und Rezi:

Gray, Claudia: Spellcaster – Düstere Träume

Band 1 Spellcaster Trilogie

Originaltitel: Spellcaster
Verlag:
HarperCollins
erschienen:
2015
Seiten:
320
Ausgabe:
Broschur
ISBN:
3959670095
Übersetzung:
Ira Panic

Klappentext:

Das Böse kommt – in Captive’s Sound ist es ganz nah … Ein Junge, der von dunklen Visionen gequält wird. Ein Mädchen mit der magischen Gabe, ihn zu retten. Das Böse, das sie beide vernichten will. Mateos Visionen bringen ihn fast an den Rand des Wahnsinns. Es ist ein dunkler Familienfluch, der seine Mutter in den Tod getrieben hat und nun auch ihm zum Verhängnis werden könnte. Immer wieder sieht er in seinen Träumen ein schönes, sterbendes Mädchen … und jetzt ist dieses Mädchen wirklich da! Mit ihrem Vater und ihrem Bruder ist Nadia nach Captive’s Sound gezogen. Mateo ahnt, was kommen wird: Auf magische Weise sind er und Nadia füreinander bestimmt. Doch ihr Ende ist ungewiss …

Rezension:

Claudia Gray ist hierzulande durch ihre Evernight Serie bekannt geworden und auch mit dem Auftakt der Spellcaster Trilogie wendet sie sich an die eher weiblichen jugendlichen Leser, die ihre Liebesgeschichte gerne mit etwas Fantasy gewürzt haben.

Der Roman gestaltet sich auch leidlich spannend, krankt aber etwas daran, dass sich die Autorin scheut zu sehr in die Tiefe zu gehen und das betrifft leider sämtliche Komponenten ihrer Geschichte. Die Figuren sind eigentlich ganz einnehmend, aber es fehlt das gewisse Etwas. Die Liebe zwischen Mateo und Nadia ist natürlich von Schwierigkeiten geprägt, aber dennoch hat mir in den entsprechenden Szenen die Leidenschaft und Nähe gefehlt.

Wiederum sind mir einige Szenen zu langgezogen und ich hätte mir insgesamt einfach etwas mehr Schwung, Drama und Spannug erhofft. Irgendwie scheint „Düstere Träume“ ein bisschen mit angezogener Handbremse geschrieben zu sein, dabei ist die Grundidee und die Charakterisierung der Figuren eigentlich  gut. Gray hat für mich die richtige Mischung aus Teenagerproblemen, Magie und bösen Mächten gefunden, so dass keines davon überhand nimmt. Natürlich gibt es auch einige Klischees und das angeborene Talente erst im Teenageralter entdeckt werden, ist jetzt auch nicht grad die Erfindung des Rades, aber ehrlich, das habe ich auch nicht erwartet.

Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen, da wie bei einer Trilogie üblich, es natürlich kein richtiges Ende gibt und ich mir zudem erhoffe, dass sich die Autorin in den Folgebänden noch steigern kann. Die Ansätze sind da, jetzt muss sie sie nur noch nutzen. Also liebe Claudia, bitte mehr Magie, mehr Drama, mehr Liebe und vor allen Dingen mehr wieso, weshalb warum.

Ein Kompliment geht jedoch wieder an die Covergestaltung. Mit dem ersten Programm macht (nicht nur in dieser Hinsicht) HarperCollins ziemlich viel richtig.

Note: 3+

Der Song zu Buch und Rezi:

 

Hand, Cynthia: Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks

Originaltitel: The last time we say goodbye
Verlag:
HarperCollins
erschienen:
2015
Seiten:
320
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3959670028
Übersetzung:
Sarah Heidelberger

Klappentext:

Es war der zwanzigste Dezember. Hinter mir lagen genau sechs Monate mit Steven. 183 Tage voller Küsse, bevor die Gleichung sich änderte. Unwiderruflich. Das letzte Mal, dass Lexie glücklich war, war davor. Als sie einen wunderbaren Freund hatte, den Traum, Mathematik zu studieren, und einen Bruder. Tyler. Nun ist sie für die anderen nicht mehr das Zahlengenie, sondern nur noch das Mädchen, dessen Bruder sich umgebracht hat. Um mit der Trauer fertigzuwerden, beginnt Lexie, ihre Gefühle aufzuschreiben. Doch leider ist das Leben keine Gleichung, sonst könnte sie die quälende Ungewissheit auflösen: Tyler hat ihr vor seinem Tod eine SMS geschickt, die sie nicht beachtet hat. Hätte sie alles ändern können? Der Gedanke verfolgt Lexie wie ein Schatten. Bis sie erfährt, was es braucht, um ihr Glück wahrscheinlicher zu machen.

Rezension:

Vorab möchte ich sagen, dass ich Cynthia Hands Fantasybücher nicht kenne und „Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks“ deswegen der erste Roman ist, den ich von ihr gelesen habe. Der nun auch in Deutschland vertretende HarperCollins Verlag veröffentlicht das Buch in seinem Young Adult Programm, aber ich glaube auch viele Erwachsene, werden an der tiefgründigen Geschichte ihre Freude haben.

Die Handlung ist von der ersten Seite an bedrückend, denn die Autorin versteht es sehr feinfühlig aufzuzeigen, wie eine Familie förmlich an einem Selbstmord zugrunde gehen kann. Lexies Vater hat sich schon vor Jahren von ihrer Mutter getrennt und die droht nun an dem weiteren Schicksalsschlag zu zerbrechen, während Lexie selbst gefangen ist in Trauer und Schuldgefühlen. Dabei gelingt es Hand jedoch sehr gut aufzuzeigen, wie unterschiedlich Menschen mit so etwas umgehen. Die analytische Lexie versucht dem Ganzen mit Stärke beizukommen, während ihre Mutter sich tränenreich meist in Selbstmitleid suhlt.

Sicherlich kann sich jeder auf die ein oder andere Art mit den Hinterbliebenen identifzieren und Cynthia Hand verzichtet auch darauf, die Art der jeweiligen Trauer zu bewerten. Tatsächlich ist es vielleicht sogar so, dass die vermeintlich starke Lexie viel mehr leidet, weil sie sich weigert ihre Gefühle zuzulassen.  Gerade deswegen ist es um so berührender, wie sie sich im Laufe der Handlung öffnet und versucht alles zu verarbeiten.

Der Roman selbst ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und erzählt auch immer wieder in kursiv gedruckten Rückblenden  bzw. Tagebucheinträgen von den Geschehnissen der letzten Wochen und Monaten. Ich mochte Lexies anfänglich doch sehr sperrige Art sehr. Ich bin zwar nicht grad ein Mathegenie, aber mir ist ihre zurückhaltende Art und Weise sehr nahe. Ich mache auch gerne Dinge mit mir selbst aus und stoße dann irgendwann auf das Problem, dass alles doch irgendwie aus einem raus muss.

Lexies Weg den Tod ihres Bruders aufzuarbeiten ist auch ein Weg sich selbst zu erkennen und ein glücklicheres Leben zu führen. Sicher gibt es gerade im Jugendbuchbereich in den letzten Monaten recht viele Romane über Krankheiten und Tod, aber das Thema Selbstmord ist mir dabei noch nicht untergekommen. Das Nachwort der Autorin verrät zudem, dass sie das Schicksal mit ihrer Protagonistin teilt und das merkt man der Handlung in jeder Zeile an. Damit will ich nicht sagen, dass man nicht genauso eindrücklich schreiben kann, wenn man niemanden durch Selbstmord verloren hat, aber sicherlich war es für Cynthia Hand auch eine weitere Möglichkeit dieses Kapitel ihres Lebens zu verarbeiten.

Es gibt übrigens einige wenige phantastische Elemente, die vielleicht nicht jedermanns Sache sind, trotzdem aber nicht so prägnant sind, das man gar Fantasybücher oder dergleichen mögen muss. Mir hat es gefallen, wenn es auch machmal ein bisschen kitschig daher kommt. Das Buch ist vom Grundtenor sehr düster und bleibt es auch mehr oder weniger bis zum Schluss. Das sollte man wissen und sich darauf einlassen. Die Thematik der Trauerbewältigung ist kein schmückendes Beiwerk, sondern das Hauptaugenmerk des Romans. Wer das zu deprimierend findet, sollte zu einem anderen Buch greifen.

Note: 2+

Der Song zu Rezi und Buch

Foster, Laura: Der Fluch von Cliffmoore

Band 1 Fluch Trilogie

Verlag: Ravensburger
erschienen:
2015
Seiten:
384
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3473401285

Klappentext:

Lisa wird eindeutig vom Pech verfolgt: Ihre Eltern haben sich getrennt, ihr Vater hat eine neue Freundin und Lisa muss mit ihrer englischen Mutter in deren Heimatkaff Cliffmoore ziehen. Ihr neues Zuhause, das alte Cottage von Oma Judith, ist zwar gemütlich, aber auch voller Geheimnisse. Warum gibt es im Keller eine verborgene Tür? Woher kommen die merkwürdigen Geräusche mitten in der Nacht? Und wieso warnt die kauzige Nachbarin Lisa vor einem uralten Familienfluch? Als wäre das alles noch nicht genug Chaos, spukt in Lisas Kopf ständig ein ganz bestimmter Junge herum …

Rezension:

„Der Fluch von Cliffmoore“ ist der erste Band der Fluch-Trilogie und der Debütroman der Autorin Laura Foster, die bisher Drehbücher für Film- und Fernsehen geschrieben hat. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, hinter Laura Foster versteckt sich Kerstin Gier, denn Foster hat den gleichen erfrischenden Humor, der niemals aufgesetzt wirkt.

Leider bleibt der Roman an vielen Stellen zu oberflächlich und Lisa ist mir ein wenig zu brav. Sie hat für ihre Eltern immer Verständns und wenn Mutti sagt, sie solle nicht in ihrer Vergangenheit bohren, dann fragt Lisa nicht weiter, sondern geht artig auf ihr Zimmer. Auch wird die Handlung mit zu viel inhaltslosen Dialogen gefüllt, wie z.B. einigen Telefongesprächen zwischen Lisa und ihrem Vater, in denen eigentlich nichts passiert und die meist nach dem Austauschen von Begrüßungen fast schon wieder beendet werden.

Ob das Buch  nun in England oder in Deutschland spielt, ist eigentlich unwichtig. Besonders viel Lokalkolorit konnte ich nicht feststellen und das sich Lisa als Teenager in einem fremden Land und in einer Sprache, die sie zwar spricht, die aber nicht ihre Muttersprache ist, so gut zurecht findet, mag auch etwas sehr optimistisch sein.

Das klingt jetzt erstmal alles eigentlich ganz schön negativ, aber nichts desto trotz haben ich diesen leichtfüßigen Serienauftakt wirklich gerne gelesen. Die Ich-Erzählerin ist sympathisch und kommentiert schlagfertig ihre typischen Teenagerprobleme, die glücklicherweise nicht zu klischeehaft ausgeschlachtet werden. Lisas Gedankengänge sind manchmal wirklich herzerfrischend komisch und sie hat mich manchmal sehr an Gwendolyn aus der Edelstein-Trilogie erinnert.

Ja, es ist sicherlich noch Steigerungspotential vorhanden und die Geschichte hätte etwas geheimnisvoller sein können, aber ich hoffe, Lisa wird in den Folgebänden etwas rebellischer und vehementer versuchen die Vergangenheit ihrer Familie aufzudecken. Genug interessante Anknüpfungspunkte gibt es jedenfalls und Laura Fosters übersprudelnder Schreibstil macht es leicht über die kleinen Kritikpunkte hinweg zu sehen.

Note: 2-

Der Song zu Buch und Rezi:

Lockhart, E.: Solange wir lügen

Originaltitel: We were liars
Verlag:
Ravensburger
erschienen:
2015
Seiten:
320
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3473401307
Übersetzung:
Alexandra Rak

Klappentext:

Eine wohlhabende und angesehene Familie. Eine Privatinsel vor der Küste Massachusetts. Ein Mädchen ohne Erinnerungen. Vier Jugendliche, deren Freundschaft in einer Katastrophe endet. Ein Unfall. Ein schreckliches Geheimnis. Nichts als Lügen. Wahre Liebe. Die Wahrheit.

Rezension:

Ich bin so stolz auf Ravensburger, dass sie sich nicht haben hinreißen lassen, die halbe Geschichte auf dem Klappentext zu verraten. Tatsächlich bin ich das Buch ohne Erwartungen angegangen, weil ich gar nicht wirklich wusste, was Emily Lockhart so mit uns Lesern vorhat und das blieb eigentlich bis zum Schluss so.

In sehr kurzen knappen Kapiteln erweckt die Autorin eine Welt voller Luxus und Exklusivität zum Leben. Allerdings hatte ich irgendwie mehr Glitzer und Bling Bling erwartet, stattdessen präsentiert Lockhart uns eine einsame Insel, die wirklich nur jeden Sommer die versammelte Sippschaft der Sinclairs, verteilt auf mehrere Häuser, beherbergt. Die Kinder scheinen dort zu leben, als gäbe es keine Erwachsenen. Sie sind frei, ungezwungen und ohne Sorgen und dabei so arrogant, wie es wohl nur Kids der Upperclass sein können.

Cadence, die Ich-Erzählerin berichtet von den gemeinsamen Sommern in einer ungekünstelten Sprache, die mich wirklich sehr beeindruckt hat. Gefühle und Bilder beschreibt sie auf eine ungewöhnliche Art und Weise. Eigentlich passiert in dem Buch gar nicht so viel, aber die Atmosphäre ist so dicht, dass es schwer fällt, sich dem Buch zu entziehen.

Zudem weiß man wirklich bis zum Schluss nicht, was in einem der vergangenen Sommer genau passiert ist. Cadence erlitt damals ein Schädelhirntrauma und schlägt sich seitdem mit gesundheitlichen Problem herum. Erst zwei Jahre später kehrt sie auf die Insel zurück und versucht zusammen mit den anderen Jugendlichen der Familie ihre Gedächtnislücken zu schließen. Ehrlich, ich hatte keinen Schimmer, wie das Buch ausgehen wird und die Auflösung glänzt wirklich mit einem WOW-Effekt.

Die Figuren sind alle wohl nicht wirklich sympathisch. Wobei Cadence selbst noch am normalsten erscheint und einen sehr unverblümten Blick auf ihre Familie und deren Kleinkriege hat. Wie besonders ihre Mutter und ihre Tanten um das Erbe und das Ansehen bei ihrem Großvater buhlen, ist wirklich abstoßend. Irgendwie scheinen ohnehin alle Erwachsenen – trotz oder gerade wegen des Reichtums – ein unerfülltes und gescheitertes Leben zu führen.

Die extrem kurzen Kapitel, die ich in der Form nur von James Patterson kenne, führen mit der Spannung dazu, dass ich das Buch wie in einem Rausch an einem Abend durchgelesen habe. Irgendwann wollte ich einfach nur noch wissen, was denn in diesem verflixten Sommer passiert ist. Hinzu kommt noch eine kleine Liebesgeschichte, Themen wie angedeuteter Rassismus bzw. Klassendünkel, die auch heute noch nicht ausgemerzt sind.

Ich möchte Euch darauf hinweisen, dass man anfangs mit den vielen Mitgliedern der Familie vollkommen überfordert wird. Das legt sich aber schnell. Macht Euch nicht zu viele Gedanken und lest einfach weiter. Das Buch verdient jeden Leser, den es kriegen kann. Kauft es und macht ordentlich Werbung dafür!

Der Song zum Buch…

Note: 1